Nach dem gewaltsamen Tod einer Fünfjährigen ist in Berlin ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. Der 19-Jährige steht im Verdacht, etwas mit dem Tod des Mädchens zu tun zu haben, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am späten Mittwochnachmittag mitteilte.
Der junge Mann ist am Dienstagabend am Rande des Bürgerparks Pankow im Norden Berlins festgenommen worden. Kurz zuvor war dort das vermisste Mädchen gefunden worden. Zwar flogen Rettungskräfte es noch ins Krankenhaus, das Mädchen starb jedoch kurze Zeit später. Eine Obduktion des Körpers fand am Mittwochvormittag statt, ein Ergebnis steht allerdings noch aus. In einem Bericht von "Welt" ist von Stichverletzungen die Rede.
Bisher habe sich der 19-Jährige nicht zu den Vorwürfen geäußert, hieß es. "Ein sexuelles Motiv spielt nach derzeitiger Sachlage keine Rolle", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zu den genauen Hintergründen ermittelt nun die Mordkommission.
Der 19-jährige soll der Babysitter des Mädchens und dessen Geschwister gewesen sein. Er habe auf dem Spielplatz auf die vier Kinder der Familie aufgepasst, sagte die Sprecherin. Mit der Fünfjährigen sei er dann weg gegangen. Laut seiner Aussage, um mit ihr auf die Toilette zu gehen. Der Mann sei dann ohne das Mädchen zurückgekommen und habe gesagt, er habe es verloren.
Die Spannungen im Konflikt zwischen Israelis und Palästinenser:innen haben sich erneut entladen. Bei dem Versuch, drei Terrorverdächtige festzunehmen, ist das israelische Militär am Mittwoch in der Stadt Nablus im Westjordanland unter Beschuss geraten. Bei der anschließenden Auseinandersetzung sind nach palästinensischen Angaben zehn Menschen gestorben und mindestens hundert verletzt worden.
Israel wirft den Männern, denen die Razzia gegolten hatte, vor, Anschläge durchgeführt und geplant zu haben. Zwei der Verdächtigen gehörten demnach der bewaffneten Gruppierung "Höhle der Löwen" an, ein weiterer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad.
Letztere kündigte eine "Antwort auf die brutale Aggression" an. Ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas sagte nach dem tödlichen Einsatz: "Die Geduld des palästinensischen Widerstands in Gaza geht zu Ende".
Der in eine tiefe Krise gestürzte Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will bis Ende 2024 insgesamt 100 Stellen streichen. Außerdem sollen Sendungen eingestellt werden. Hintergrund sind geplante Einsparungen von fast 50 Millionen Euro, wie der öffentlich-rechtliche ARD-Sender am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Rede war von "Misswirtschaft der vergangenen Jahre".
Neben den 100 Stellen, die wegfallen sollen, wird es Veränderungen im Fernseh-Sendeschema geben.
Wie der Staat politische Stiftungen künftig bezuschussen darf, muss gesetzlich festgelegt sein. So wie es bisher gehandhabt wird – nämlich mit einer Regelung der Verteilung im Bundeshaushalt – reicht es nicht aus, urteilte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Mittwoch.
Die Richter:innen kamen zu dem Schluss, dass die AfD 2019 benachteiligt wurde, weil der Bundestag die Förderung ohne zugrunde liegendes Gesetz festgelegt hatte. Von den im Bundeshaushalt für Stiftungen beiseite gelegten 130 Millionen Euro bekam die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) damals als einzige politische Stiftung nichts.
Die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigten im Bund und in den Kommunen gehen am Mittwoch in die zweite Runde. Es gehe um gerechte Bezahlung, wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen, motivierte Mitarbeitende, sagte der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach. "Dazu wollen wir nun endlich konstruktive Ideen und Angebote hören. Andernfalls ist eine Verschärfung des Konflikts und der Streiks unausweichlich."
Verdi-Chef Frank Werneke sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Bereitschaft, sich an Aktionen zu beteiligen, sei unter den Beschäftigten so ausgeprägt und so stark wie lange nicht mehr. "Da ist jetzt richtig Druck auf dem Kessel." Die seit Tagen laufenden Warnstreiks sollen teilweise auch am Mittwoch fortgeführt werden.
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Januar leicht beschleunigt. Die Inflationsrate lag im Vorjahresvergleich bei 8,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch vorläufige Angaben bestätigte. Im Dezember hatte die Teuerung revidiert 8,1 Prozent betragen.
Preiserhöhungen gab es demnach bei vielen Waren und zunehmend auch bei Dienstleistungen. "Besonders spürbar für die privaten Haushalte waren aber auch im Januar die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel", erklärte die Präsidentin des Statistikamtes, Ruth Brand.
So lagen die Preise für Energieprodukte trotz der Entlastungsmaßnahmen der Regierung um 23,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ursächlich für die Preiserhöhung im Januar 2023 dürfte der Wegfall der Dezember-Soforthilfe der Regierung sein, erläuterten die Statistiker.
US-Regisseur Steven Spielberg hat den Goldenen Ehrenbären der Berlinale für sein Lebenswerk erhalten. Spielberg nahm die Auszeichnung am Dienstagabend in Berlin aus den Händen der Berlinale-Spitze Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian entgegen. Das Publikum feierte Spielberg mit minutenlangen Ovationen.
Spielberg zeigte sich während der Gala sichtlich gerührt. Er sprach von einer unglaublichen Ehrung. "Ich bin überwältigt, weil ich alleine nichts vollbracht habe. Alle meine Filme habe ich in Zusammenarbeit mit großartigen Menschen gedreht. Mein ganzes Leben, meine Familie - alles ist Zusammenarbeit."
(nik/stu/mit Material von dpa und AFP)