Es ist ein historischer Erfolg: Bayer Leverkusen feiert mit einem 5:0-Sieg gegen Werder Bremen erstmals die Deutsche Meisterschaft. Die Fußballer um Trainer Xabi Alonso verwandelten am 29. Spieltag der Saison den ersten Matchball und liegen bei noch fünf zu bestreitenden Partien uneinholbar 16 Punkte vor dem FC Bayern München.
Der Titel ist das offizielle Ende einer langen Leidenszeit, in der sich Bayer als "Vizekusen" bezeichnen lassen musste. Denn immer wieder wurde der Verein nur Zweiter. Das ist nun abgehakt. Mehr noch: Leverkusen ist nach elf Meisterschaften des FC Bayern in Folge die erste Mannschaft, die es schafft, die Münchner vom Thron zu stoßen. Und das, ohne ein einziges Spiel in dieser Bundesliga-Saison verloren zu haben.
Die Saison ist für Bayer damit allerdings noch lange nicht gelaufen: Der Klub steht sowohl im DFB-Pokal-Endspiel als auch im Viertelfinale der Europa League und kann theoretisch noch das Triple holen.
Gegen Bremen war nach Toren von Boniface, Xhaka und Wirtz beim Stand von 3:0 die Partie nach 68 Minuten entschieden.
Nach den Angriffen Irans auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor einer weiteren Eskalation in der Region gewarnt. "Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen", sagte Scholz bei einem Besuch im chinesischen Chongqing am Sonntag. "Wir verurteilen den iranischen Angriff scharf und warnen vor jeder weiteren Eskalation."
Außenministerin Annalena Baerbock hat nach dem Angriff des Irans auf Israel vor einer weiteren Verschärfung der Lage gewarnt. "Ich rufe alle Akteure in der Region auf, besonnen zu handeln", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag in Berlin. "Die Eskalationsspirale muss durchbrochen werden. Wir müssen gemeinsam zu einem Ende der Gewalt finden." Sie mahnte: "Die Millionen Frauen, Männer und Kinder in Israel, in Iran und in der ganzen Region, die gestern Nacht vor Angst nicht schlafen konnten, sie alle wollen diese Eskalation nicht."
Man beobachte die Lage in der Region sehr genau und stehe in enger Abstimmung mit unterschiedlichen Partnern, sagte Baerbock. "Dabei geht es natürlich auch um die Frage, welche Konsequenzen nun auf den iranischen Angriff folgen werden." Im Raum steht die Frage, wie Israel auf den Angriff reagiert. Baerbock rief den Iran auf, weitere Angriffe auch über Stellvertreter zu unterlassen. "Ein regionaler Flächenbrand hätte unkalkulierbare Folgen."
Nach der Verurteilung des iranischen Angriffs auf Israel durch westliche Länder hat der Iran die Botschafter von Deutschland, Frankreich und Großbritannien einbestellt.
Der Iran hatte in der Nacht erstmals von seinem Territorium aus Israel direkt mit über 300 Drohnen und Raketen angegriffen. Bei dem Angriff handelte es sich um eine Reaktion Teherans auf einen Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in Damaskus mit mehreren Toten, der Israel zugeschrieben wird.
Nach dem iranischen Angriff auf Israel stellt die Lufthansa-Gruppe mehrere Flugverbindungen in den Nahen Osten vorübergehend ein. Betroffen sind reguläre Flüge von und nach Tel Aviv in Israel sowie nach Erbil im Irak und Amman in Jordanien, wie der Konzern am Sonntag auf seiner Webseite mitteilte. Die drei Ziele sollen nach jetziger Planung ab Dienstag wieder regulär angeflogen werden. Flüge in die Hauptstädte des Libanons und des Irans, Beirut und Teheran, bleiben nach Unternehmensangaben mindestens bis einschließlich Donnerstag ausgesetzt.
Die australische Polizei geht nach der tödlichen Messerattacke in einem Einkaufszentrum in Sydney nicht von einem terroristischen Motiv des Täters aus. Der 40 Jahre alte Angreifer habe psychische Probleme und allem Anschein nach kein ideologisches oder anderes konkretes Motiv gehabt, sagte Anthony Cooke, der stellvertretende Chef der Polizei des Bundesstaats New South Wales, am Sonntagmorgen (Ortszeit). "Für uns erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt klar, dass es mit seiner psychischen Gesundheit zu tun hatte." Näher führte Cooke diesen Punkt in seiner Stellungnahme nicht aus.
Die Polizei habe auch mit der Familie des Mannes gesprochen, der im vergangenen Monat aus dem Bundesstaat Queensland nach New South Wales gekommen sei und einen kleinen Lagerraum genutzt habe, sagte Cooke. Dieser Lagerraum sei bereits durchsucht worden. Der Mann war der Polizei in Queensland laut Cooke schon vor der Tat bekannt, allerdings nicht wegen schwerwiegender Delikte.
(mit Material von dpa und afp)