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News des Tages: Flugzeugabsturz in Russland – Prigoschin wohl auf Passagierliste

ARCHIV - 24.06.2023, Russland, Rostow am Don: Dieses vom Pressedienst von Prigoschin zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner, bei einer Videoansp ...
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin soll auf der Passagierliste des abgestürzten Fliegers stehen. Bild: AP / Uncredited/Prigozhin Press Servi
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Russland: Tote bei Flugzeugabsturz – Prigoschin wohl auf Passagierliste

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23.08.2023, 20:1024.08.2023, 00:18
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Russland: Tote bei Flugzeugabsturz – Prigoschin wohl auf Passagierliste

In Russland ist einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge ein Flugzeug zwischen Moskau und Sankt Petersburg abgestürzt. Dabei seien mehrere Menschen ums Leben gekommen, hieß es am Mittwoch. Unter Berufung auf die Flugbehörde hieß es zudem, der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, stehe auf der Passagierliste. Das wurde auch vonseiten der russischen Behörden bestätigt.

Ob er tatsächlich an Bord war, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Auch ist nicht klar, ob es sich nur um einen Absturz handelt. Bereits am Mittwochabend kamen daran Zweifel auf, da laut Zeug:innen zwei Explosionen vor dem Absturz zu hören waren.

Es kursierten sogar Vermutungen, dass dies auf den Abschuss der russischen Flugabwehr zurückzuführen sein könnte. Doch auch das sind nur Mutmaßungen.

Auf Social Media werden Videos verbreitet, auf dem die angebliche Absturzstelle zwischen Moskau und St. Petersburg zu sehen sein soll.

Unabhängig überprüft werden können diese Angaben und die Echtheit der Videos zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Auf "Flightradar24", einer Live-Tracking-Seite für Flüge, ist der Flieger, der einem Privatbesitzer zugeordnet wird, wohl in der Nähe von Moskau gestartet und verschwindet in der Nähe von Twer, rund 200 Kilometer nordwestlich von Moskau, vom Radar.

Videos von vergangener Woche sollen Prigoschin offenbar auf dem afrikanischen Kontinent gezeigt haben.

Zuvor hatte er gegen den Kreml rebelliert, einen Aufstand mit seinen Wagner-Söldnern inszeniert, und hat sich daraufhin nach einem Deal mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko nach Belarus zurückgezogen. Kurz darauf soll er sich allerdings bereits wieder in Russland aufgehalten haben. Näheres ist dazu nicht bekannt.

Der Telegramkanal, der Prigoschin zugeordnet wird, sprach am späten Mittwochabend von seinem Tod. Eine unabhängige Bestätigung von öffentlicher Seite gab es allerdings dazu noch nicht. Am Abend wurde wohl noch mit der Bergung der Opfer des Absturzes begonnen.

Jugendlicher sticht auf Schüler ein und zündet sich selbst an

Ein Messerangriff an einer Schule im ostsächsischen Bischofswerda erschüttert Deutschland. Der Angreifer, mutmaßlich ein 16-jähriger Jugendlicher, zündete sich nach der Tat selbst an, wie die Polizei mitteilte. Der Teenager wurde festgenommen, nachdem die Flammen gelöscht waren.

Zuvor war der junge Mann auf das Schulgelände gekommen. Dort habe er das Messer gezückt und sei auf einen Achtjährigen losgegangen. Er verletzte den Schüler schwer. Der Zustand des Kindes ist stabil, er liegt in einem Krankenhaus.

Auch in Harsewinkel greift ein 13-jähriger einen Mitschüler mit Messer an

Beim Streit um eine Uhr soll ein 13 Jahre alter Schüler in Harsewinkel bei Bielefeld mit einem Messer einen Mitschüler schwer verletzt haben. Die Polizei schloss eine Lebensgefahr bei dem Zwölfjährigen am Mittwoch zunächst nicht aus. Mehrere Zeugen hätten den Streit auf der Straße beobachtet. Sie alarmierten die Polizei. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.

Bundesregierung stimmt Reform für Staatsangehörigkeitsrecht zu

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Innenministerin Nancy Faeser zum neuen Staatsangehörigkeitsrecht gebilligt. Ein bedeutender Punkt darin betrifft vor allem die verkürzte Wartezeit für eine Einbürgerung nach Deutschland. Statt wie bisher nach acht Jahren soll ein entsprechendes Verfahren dann bereits nach fünf Jahren, in Einzelfällen sogar nach drei Jahren, möglich sein. Zusätzlich ist in dem Entwurf die Möglichkeit von Doppelpässen vorgesehen.

ARCHIV - 16.05.2021, Berlin: Ein Deutscher Reisepass. Wer gut integriert ist, soll k�nftig einfacher den deutschen Pass bekommen. Das Kabinett stimmte am Mittwoch einem Gesetz von Innenministerin Faes ...
Migrant:innen sollen künftig leichter eine Mehrstaatlichkeit erhalten. Bild: dpa / Fabian Sommer

Mit dem neuen Gesetz soll vor allem die Attraktivität Deutschlands für Fachkräfte aus dem Ausland gesteigert werden. "Wir werden die besten Köpfe in der Welt nur gewinnen, wenn sie in absehbarer Zeit voll und ganz Teil unserer Gesellschaft werden können – mit allen demokratischen Rechten", begründete Faeser ihren Entwurf. Kritik an dem geplanten Gesetz kam vonseiten der Union, die verstärkte "Integrationsprobleme" und "falsche Signale" als Folge anmahnte. Im Idealfall wird das Gesetz im Januar 2024 umgesetzt, zunächst muss jedoch der Bundestag darüber abstimmen.

Indien landet erstmals erfolgreich auf dem Mond

Der indischen Sonde Chandrayaan-3 ist eine erfolgreiche Landung auf dem Mond geglückt. Indien ist damit nach den USA, Russland und China die erst vierte Nation, der eine sanfte Mondlandung gelungen ist.

Eine unbemannte Rakete mit der Sonde war am 14. Juli von der südindischen Insel Sriharikota ins All gestartet. Sie hat damit deutlich länger gebraucht als die bemannten Apollo-Missionen der USA in den 60er- und 70er-Jahren. Dafür sind die Kosten der indischen Mission mit umgerechnet etwa 66 Millionen Euro deutlich geringer als in anderen Ländern.

ISRO successfully launches third lunar exploration mission Chandrayaan-3 July 14, 2023, Kolkata, India: Indian students react during Birla Industrial and Technological Museum BITM live telecast of Cha ...
Die indische Sonde ist am Mittwoch am Südpol des Mondes gelandet. Bild: IMAGO images/Dipa Chakraborty/ Eyepix Group

Kabinett beschließt Entwurf für Selbstbestimmungsgesetz

Menschen in Deutschland sollen ihr Geschlecht und ihren Vornamen künftig einfacher ändern können. Den Entwurf zu einer entsprechenden Gesetzesänderung hat das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen. Eine einfache Erklärung beim Standesamt soll dafür in Zukunft ausreichen. Bislang mussten Betroffene für eine Änderung der Einträge zwei psychologische Gutachten einreichen, ehe dann das zuständige Amtsgericht entschieden hat.

30.06.2022, Berlin: Lisa Paus (B
Die Minister:innen für Justiz (links) und Familie haben an dem Entwurf mitgearbeitet. Bild: dpa / Kay Nietfeld

Dem Entwurf zufolge muss die Änderung drei Monate im Voraus beim Standesamt angemeldet werden. Danach gilt eine einjährige Sperre für eine erneute Namens- oder Geschlechtsänderung. Dass diese dann unter anderem an Sicherheitsbehörden weitergeleitet wird, ruft Kritik von unter anderem der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman hervor.

Richter wegen Corona-Entscheidung verurteilt

Weil er im April 2021 an zwei Schulen in Weimar die Maskenpflicht aufgehoben hat, dazu aber nicht befugt war, ist ein Familienrichter des Amtsgerichts Weimar zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte damals angeordnet, dass die Kinder an zwei Schulen keine Coronamasken im Unterricht tragen müssen, was aber im zu dieser Zeit geltenden Hygienekonzept des Thüringer Bildungsministeriums vorgesehen war.

Das Thüringer Oberlandesgericht erklärte, die gerichtliche Kontrolle von staatlich angeordneten Coronaschutzmaßnahmen obliege "allein den Verwaltungsgerichten". Eine Staatsanwältin sagte in dem Prozess, der Richter habe im Verborgenen und "mit hoher krimineller Energie" ein Kinderschutzverfahren aufgesetzt, um gegen die Maskenpflicht vorzugehen.

Der angeklagte Familienrichter soll "hohe kriminelle Energie" an den Tag gelegt haben.
Der angeklagte Familienrichter soll "hohe kriminelle Energie" an den Tag gelegt haben. bild: Martin Schutt / dpa

Vierter Toter nach schwerem Autounfall in Hannover

Nach dem schweren Autounfall in Hannover mit drei tödlich Verletzten ist ein weiterer Mann gestorben. Der 20-Jährige erlag am Dienstagabend in einem Krankenhaus in Hannover seinen Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Ein 17-jähriger Verletzter schwebe noch immer in akuter Lebensgefahr, hieß es weiter.

Zwei Autos waren am späten Montagabend auf einer Straße in entgegengesetzter Richtung unterwegs gewesen. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei davon aus, dass einer der Wagen nach links vom Fahrstreifen abkam und auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort kam es kurz vor 22 Uhr zum frontalen Zusammenprall. Drei junge Menschen starben noch am Unfallort. Laut Polizeibericht waren beide Autos mit drei Insassen besetzt.

22.08.2023, Niedersachsen, Hannover: Zwei verunfallte Autos stehen auf einer Stra�e. Mehrere Menschen sind am 21.08.2023 bei dem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa ...
Den entstandenen Sachschaden bezifferte die Polizei mit rund 47 000 Euro. Die Ermittler suchen nach Zeugen.Bild: dpa / Moritz Frankenberg

Der 19-jähriger Fahrer des einen Wagens und seine gleichaltrige Beifahrerin starben noch am Unfallort. Ein 17-jähriger Mitfahrer wurde lebensgefährlich verletzt. Aus dem zweiten Auto starb ein 21-jähriger Beifahrer ebenfalls noch vor Ort. Der gleichaltrige Fahrer wurde schwer verletzt. Ein 20-jähriger Mitfahrer schwebte in Lebensgefahr – und starb nun im Krankenhaus.

(mit Material von dpa und afp)

UN-Gericht weist Völkermord-Vorwurf gegen Deutschland ab
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Im Völkermord-Verfahren gegen Deutschland hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag einen Eilantrag Nicaraguas abgewiesen. Deutschland müsse seine Rüstungsexporte nach Israel nicht stoppen, entschieden die höchsten UN-Richter:innen am Dienstag in Den Haag. Damit stellten sie klar, dass es auf der "Grundlage der Sachinformationen und rechtlichen Argumente" keine Grundlage gebe, die von Nicaragua geforderten Sofortmaßnahmen gegen Deutschland zu verhängen.

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