Nach den nächtlichen US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Sonntagmorgen das Sicherheitskabinett der Bundesregierung einberufen. Gleichzeitig forderte Merz den Iran erneut zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.
Der Iran solle "sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufnehmen und zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts kommen", erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Im weiteren Tagesverlauf wollen Merz und seine Minister sich mit EU-Partnern und Washington über das weitere Vorgehen beraten.
Die USA hatten in der Nacht den Iran angegriffen, mit dem Ziel, die iranischen Atomanlagen zu zerstören. Alles Weitere dazu hier:
Inmitten der eskalierenden Spannungen zwischen dem Iran, Israel und den USA reist Irans Außenminister Abbas Araghtschi kurzfristig nach Moskau, um am Montag Kremlchef Wladimir Putin zu treffen.
Russland hatte zuvor vor einer möglichen nuklearen Katastrophe durch Angriffe auf Irans Atominfrastruktur gewarnt. Bisher galt es als unwahrscheinlich, dass Russland dem Iran mit Truppen zur Seite steht.
In der Nähe der kroatischen Küstenstadt Split haben in den vergangenen Tagen Waldbrände mehrere hundert Hektar zerstört und zeitweise auch Tourist:innen zur Flucht gezwungen. Trotz Löscharbeiten in der Nacht loderten einige Feuer weiter. Eine Hundertschaft von Feuerwehrleuten hielt sich am Sonntag bereit, um im Laufe des Tages erneut gegen die Brandherde nahe Split vorzugehen. Es wurde befürchtet, dass starker Wind die Flammen wieder anfachen könnte.
Den Behörden zufolge wurden durch die Feuer bei Split 300 Hektar Land vernichtet und Dutzende Häuser zerstört. Den Angaben zufolge verbrannten zudem ein Wald, eine Ölmühle und mehrere Autos. Ein Feuerwehrmann und einige Zivilisten erlitten leichte Verletzungen.
Bei einem Einsatz der israelischen Armee im Gazastreifen sind nach Militärangaben die Leichen dreier Geiseln der Hamas entdeckt worden. Die Operation fand demnach bereits am Samstag statt. Grundlage für die Bergung seien laut israelischer Armee präzise nachrichtendienstliche Informationen gewesen. Die genauen Umstände der Aktion wurden nicht veröffentlicht.
Bei einer der Leichen soll es sich um den israelischen Soldaten Shay Levinson handeln, der nach Angaben des deutschen Botschafters in Israel, Steffen Seibert, auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben soll.
Nach über fünf Jahren Haft ist der belarussische Regimekritiker und Oppositionsführer Sergej Tichanowski überraschend freigelassen worden. Laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna kam er gemeinsam mit 13 weiteren politischen Gefangenen frei und befindet sich nun laut Litauens Außenministerium in Sicherheit auf litauischem Boden.
Tichanowski, Ehemann der Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja, war 2020 kurz vor der Präsidentschaftswahl verhaftet und zu 18 Jahren Haft verurteilt worden, nachdem er seine Kandidatur gegen Langzeitmachthaber Alexander Lukaschenko angekündigt hatte. Die Bundesregierung und die EU begrüßten die Freilassung als ermutigendes Zeichen.
(mit Material von dpa und afp)