
69 Leichen haben Einsatzkräfte nach dem Flugzeugabsturz in Nepal gefunden, nach drei Vermissten wird noch gesucht.Bild: AP
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16.01.2023, 19:2316.01.2023, 19:23
Keine Hoffnung mehr auf Überlebende nach Flugzeugabsturz in Nepal
Nach dem Absturz eines Flugzeugs mit 72 Insassen haben die Behörden in Nepal keine Hoffnung mehr, Überlebende zu finden. "Wir beten für ein Wunder", sagte ein Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Aber die Hoffnung, Überlebende zu finden, "liegt bei Null", sagte ein hochrangiger Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Bisher hätten die Rettungskräfte 69 Leichen gefunden, nach drei Vermissten werde noch gesucht.

Die Absturzursache ist noch immer ungeklärt. Die geborgene Blackbox des Fliegers wird aktuell ausgewertet.Bild: AP / Yunish Gurung
Die von der Fluggesellschaft Yeti Airlines betriebene Turboprop-Maschine war am Sonntag auf dem Flug von der Hauptstadt Kathmandu zur Stadt Pokhara im Zentrum des Landes in eine Schlucht gestürzt. Laut Yeti Airlines waren auch 15 Ausländer an Bord – fünf Inder, vier Russen, zwei Koreaner und jeweils ein Opfer aus Argentinien, Australien, Frankreich und Irland. Pokhara ist ein wichtiges Ziel für Pilger und Trekking-Touristen aus dem Ausland.
Lützerath jetzt vollständig geräumt
Sie waren die letzten Aktivisten, die in Lützerath noch die Stellung hielten, doch jetzt hat die Polizei auch sie evakuiert: Laut einem afp-Reporter sind die zwei Aktivisten, die sich in einem Tunnel unter Lützerath verschanzt hielten, um die Räumung des Dorfes zu verhindern, befreit worden.
Derweil haben Klimaaktivisten in der Gegend weiter mit Aktionen gegen den Braunkohleabbau protestiert. Im rund 20 Kilometer entfernten Tagebau Hambach wird seit den frühen Morgenstunden ein Schaufelradbagger besetzt, wie ein RWE-Sprecher am Montag mitteilte. Außerdem seilten sich Klimaaktivisten in Rollstühlen von einer Autobahnbrücke bei Lützerath ab. Der Verkehr auf der Autobahn 44 lief der Verkehr während der Aktion weiter, auf der Landstraße unter der Brücke ging dagegen nichts mehr.

Klimaaktivisten haben einen Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier besetzt.Bild: dpa / Henning Kaiser
Zahl der getöteten Journalisten stark gestiegen
86 Journalistinnen und Journalisten sind nach Angaben der UN-Kulturorganisation Unesco im vergangenen Jahr weltweit getötet worden. 2021 seien es noch 55 gewesen. Nach mehreren aufeinanderfolgenden Jahren des Rückgangs sei der starke Anstieg alarmierend, sagte die Generaldirektorin der Unesco, Audrey Azoulay, am Montag in Paris:
"Die Behörden müssen ihre Anstrengungen verdoppeln, um diesen Verbrechen ein Ende zu setzen und sicherzustellen, dass die Täter verurteilt werden, denn Gleichgültigkeit ist ein wichtiger Faktor in diesem Klima der Gewalt."
Die Zahl der getöteten Medienschaffenden sei von 2018 bis 2021 eigentlich gesunken und nun wieder deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte der Morde geschahen demnach in Lateinamerika und der Karibik.
Verteidigungsministerin Lambrecht bittet Scholz um Entlassung
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht tritt zurück. Sie habe Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) um Entlassung gebeten, hieß in einer Erklärung der Ministerin, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag aus dem Verteidigungsministerium vorlag. Darin schreibt sie:
"Die monatelange mediale Fokussierung auf meine Person lässt eine sachliche Berichterstattung und Diskussion über die Soldatinnen und Soldaten, die Bundeswehr und sicherheitspolitische Weichenstellungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands kaum zu."

Die Verteidigungsministerin Lambrecht tritt offenbar zurück.Bild: dpa / Philipp Schulze
Die "wertvolle Arbeit der Soldatinnen und Soldaten und der vielen motivierten Menschen im Geschäftsbereich" müsse im Vordergrund stehen. "Ich habe mich deshalb entschieden, mein Amt zur Verfügung zu stellen", schreibt sie demnach inder Erklärung.
Meistgesuchter Mafioso Italiens: Boss der Cosa Nostra verhaftet
Die italienische Polizei hat den meistgesuchten Mafioso des Landes verhaftet. Matteo Messina Denaro, der Chef der sizilianischen Cosa Nostra, wurde am Montag von Spezialkräften festgenommen, wie die Carabinieri mitteilten.
Messina Denaro war drei Jahrzehnte auf der Flucht. Den Mafiajägern gelang die Festnahme in einer Privatklinik in Palermo, wo er sich behandeln lassen wollte. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach von einem "großen Erfolg des Staates, der zeigt, sich nie gegenüber der Mafia geschlagen zu geben".

Matteo Messina Denaro (r), der Chef der sizilianischen Cosa Nostra, sitzt nach seiner Festnahme in einem Fahrzeug der Carabinieri.Bild: Comando Generale Carabinieri
Am Dienstagmorgen tötete ein ehemaliger Schüler einer Grazer Schule bei einem Amoklauf zehn Menschen. Mit zwei Waffen soll der 21-jährige Täter um sich geschossen haben, anschließend tötete er sich selbst. Obwohl das bekannt ist, erfährt ein junger Mann in Österreich nun Hass im Internet und in der Öffentlichkeit – weil er für den Amokläufer gehalten wird.
Das Leben vieler habe sich mit dem heutigen Tag "dramatisch verändert". So brachte es der Ministerpräsident der Steiermark, Mario Kunasek, am Dienstagnachmittag auf den Punkt. Damit meinte er natürlich vor allem die Hinterbliebenen der Opfer, die traumatisierten Schüler:innen und die geschockte Öffentlichkeit, die diese Gräueltat verarbeiten müssen.