Transfer verkündet: Mats Hummels wechselt zur AS Roma ++ Tödliche Schüsse an US-Schule
Hummels unterschreibt bei neuem Klub
Der frühere Fußball-Weltmeister Mats Hummels setzt seine Karriere bei der AS Rom fort. Der Klub postete auf X ein Video und schrieb: "Willkommen in Rom, Mats Hummels!" Laut "Corriere dello Sport" bekommt der Abwehrspieler in Rom einen Einjahresvertrag, der sich automatisch um eine weitere Saison verlängert, wenn er bei mindestens 50 Prozent der Spiele zum Einsatz kommt. Demnach erhält Hummels 2,5 Millionen Euro plus Boni kassieren.
Hummels' Vertrag bei Borussia Dortmund war zum Ende der vergangenen Saison ausgelaufen. Danach hatte es zahlreiche Spekulationen um den Weltmeister von 2014 gegeben. Neben Rom sollen auch Real Sociedad San Sebastián aus Spanien, Brighton & Hove Albion aus England, der FC Bologna aus Italien und Teams aus den USA laut Medien Interesse an dem 35-Jährigen gehabt haben.
Tödliche Schüsse an US-Schule
Bei einem Schusswaffenangriff an einer Schule im US-Bundesstaat Georgia hat es mehrere Tote gegeben. CNN berichtete von mindestens vier Menschen, die bei dem Angriff in der Stadt Minder ums Leben kamen. Ermittlungsbehörden bestätigten auf X diese Zahl und sprachen von mindestens neun Verletzten. Der Täter sei am Leben und sei festgenommen worden.
Zum Tathergang war zunächst wenig bekannt. Am Mittwochmorgen (Ortszeit) seien Notrufe bei der Polizei eingegangen und ein aktiver Schütze gemeldet worden. Ein Schüler sagte im örtlichen Fernsehen, er sei gerade auf dem Weg in die Schulbibliothek gewesen, als er mehrere Schüsse gehört habe.
In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und im großen Stil im Umlauf. Größere Attacken dieser Art - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei großen Veranstaltungen - führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts. Bislang ohne jeden Erfolg. Eine substanzielle Verschärfung der Waffengesetze in den USA wird seit Jahren von Republikanern verhindert.
Brand in Tschernobyl-Sperrzone: über 200 Löschkräfte im Einsatz
In der Ukraine ist in der radioaktiv belasteten Sperrzone um das Atomkraftwerk Tschernobyl ein Waldbrand ausgebrochen. Eine Fläche von etwa 20 Hektar brenne, teilte der Gouverneur des Gebiets Kiew, Ruslan Krawtschenko, bei Facebook mit.
Die radioaktive Hintergrundstrahlung sei allerdings innerhalb der Norm. Angaben der Sperrzonenverwaltung nach sind über 200 Löschkräfte im Einsatz, darunter 50 Soldaten. Diese konnten die Flammen demnach bereits eingrenzen. Aufgrund dieses Brandes und von Torfbränden im Kreis Browary östlich von Kiew könne es zudem zu stärkeren Rauchentwicklungen kommen, heißt es.
Die Behörden raten in dem Fall dazu, die Fenster geschlossen zu halten und sich wenig im Freien aufzuhalten. Zur Brandursache wurden keine Angaben gemacht. Aufgrund hoher sommerlicher Temperaturen und langanhaltender Trockenheit gilt im nordukrainischen Gebiet Kiew eine erhöhte Brandgefahr.
VW-Beschäftigte protestieren gegen Sparpläne
Beschäftigte bei VW haben mit scharfen Protesten auf Sparpläne des Managements reagiert. Mitarbeiter:innen begrüßten den Vorstand bei einer Betriebsversammlung mit Transparenten: "Hände weg von der Beschäftigungssicherung", war auf einem zu lesen. Auf einem anderen wurde dem Vorstand mit Blick auf mögliche Gehaltskürzungen "Doppelmoral" vorgeworfen. Der Betriebsrat sprach von mehr als 16.000 Teilnehmenden. Tausende in der Halle skandierten nach Angaben von Teilnehmenden "Wir sind Volkswagen, ihr seid es nicht!", als die Vorstände auf der Bühne Platz nahmen. Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte zuvor von großer Verunsicherung in der Belegschaft gesprochen und erheblichen Widerstand gegen die Pläne des Vorstands angekündigt. Die VW-Spitze verteidigte ihren Sparkurs. "Wir haben noch ein Jahr, vielleicht zwei Jahre Zeit, das Ruder herumzureißen. Aber diese Zeit müssen wir nutzen", sagte Konzern-Finanzchef Arno Antlitz.
Die Krise bei Deutschlands größtem Autobauer sind indes auch Chefsache geworden. Kanzler Scholz (SPD) habe sowohl mit dem Management als auch mit der Konzernbetriebsratsvorsitzenden sowie Aufsichtsrats-Mitgliedern gesprochen. Das teilte ein Regierungssprecher mit. Dem Kanzler sei die Bedeutung von VW als eines der größten Unternehmen der Autoindustrie klar. Er sei sich bewusst über die Herausforderung der Transformation, vor der die gesamte Branche stehe. Scholz werde die Entwicklung ganz genau verfolgen. Es sei Sache des Unternehmens, die Probleme zu lösen, da mische sich die Bundesregierung nicht ein.
Skandal-Song sprengt Party von Berlin-Bürgermeister
4000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien besuchten am Dienstagabend das Berliner Hoffest im Roten Rathaus. Eigentlich eine Tradition, eröffnet vom Bürgermeister und in aller Regel ohne besondere Vorkommnisse.
Doch gegen 2 Uhr morgens legte der DJ im Rathauskeller die Originalfassung des von Rechtsextremisten mit einem rassistischen Refrain vereinnahmten Liedes "L‘amour toujours" von Gigi D’Agostino auf. Es kam zu einem Eklat, berichtet der "Tagesspiegel". Mehrere Gäste verließen unter Protest die Tanzfläche, darunter Kreuzbergs Ex-Bezirksbürgermeisterin Monika Hermann von den Grünen. Der DJ betonte, er wolle sich den "guten Song" nicht durch Nazis kaputtmachen lassen.
Zwar hat er nicht den Song kaputt gemacht, aber dafür die Party. Denn die war um 2.10 Uhr vorbei.
Zum Zeitpunkt als das Lied lief, war Bürgermeister Kai Wegner bereits weg. Mittlerweile hat er sich zu dem Vorfall geäußert: "Dieses Lied zu spielen, ist absolut geschmacklos. Solche Lieder gehören weder ins Rote Rathaus, noch sonst wohin", sagte er laut "Berliner Morgenpost". Für den DJ hat die Songauswahl nun auch Konsequenzen. Senatssprecherin Christine Richter sagte dem "Tagesspiegel", man werde im kommenden Jahr nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten "und in der Vorbereitung auch detaillierter über die Playlist sprechen".
Heil will Nullrunde beim Bürgergeld 2025
Das Bürgergeld soll 2025 nicht erhöht werden. Das kündigt Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) in einem Gespräch mit RTL und Ntv an. "Gott sei Dank ist die Inflation kräftig zurückgegangen, im letzten Monat nur 1,9 Prozent", sagte Heil am Mittwoch. "Und deshalb ist das, was die Zahlen hergeben und der Rechtsmechanismus, so, dass es zum 1. Januar keine Bürgergelderhöhung gibt." Bereits im Mai kündigte sich an, dass es beim Bürgergeld für den Jahresstart eine Nullrunde gegen wird.
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(mit Material von dpa und afp)