Der Weltsicherheitsrat hat am Freitag eine Resolution verabschiedet, in der die Aufstockung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen gefordert wird. Es müssten "sämtliche verfügbaren Zugangs- und Verkehrswege im gesamten Gazastreifen genutzt werden", um Treibstoff, Nahrung und medizinisches Material in das Gebiet zu bringen, verlangte der Sicherheitsrat. Für den aufgeweichten Kompromisstext stimmten 13 von 15 Mitgliedsstaaten, nur Russland und die USA enthielten sich bei der Sitzung in New York.
In dem verabschiedeten Text wird letztlich auf einen Aufruf zu einer Waffenruhe verzichtet. Vielmehr wird die Herstellung von Bedingungen gefordert, die "eine nachhaltige Einstellung der Kampfhandlungen" ermöglichen. Russland hatte einen Aufruf zu einer sofortigen Feuerpause in den Text einbauen wollen, wogegen sich die USA jedoch sperrten.
Der ehemalige Fußballprofi Jens Lehmann ist zu einer Geldstrafe von 420.000 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Starnberg verhängte am Freitag 210 Tagessätze zu je 2000 Euro wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und versuchten Betrugs. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft gar eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung gefordert.
Im Zentrum der Vorwürfe gegen den 54-Jährigen stand ein skurriler Nachbarschaftsstreit. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, mit einer Kettensäge in die neu gebaute Garage seines Nachbarn eingedrungen zu sein und dort einen Dachbalken angesägt zu haben. Zudem hat Lehmann zwei Mal die Parkgebühren im Münchner Flughafen geprellt.
Sturmtief "Zoltan" sorgt für weitreichendes Chaos in Deutschland vor den Feiertagen. Bundesweit verursachte das Sturmtief in der Nacht am Freitag zahlreiche Unfälle und Rettungs- und Feuerwehreinsätze. Betroffen war vor allem Norddeutschland. Allein in Schleswig-Holstein kam es zu drei sturmbedingten Unfällen, je eine Person wurde verletzt. Im Kreis Schleswig-Flensburg etwa prallte in Fahrdorf ein Mensch mit seinem Auto gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum und wurde schwer verletzt.
Auch die Weihnachtsreisepläne vieler Bahnkund:innen werden kräftig durcheinander gewirbelt. Wegen Sturmschäden kommt es vor allem Norden zu Verspätungen und Zugausfällen im Fernverkehr, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte. Unter anderem fallen derzeit Züge auf der Strecke von Münster nach Frankfurt am Main und Stuttgart aus. Auf anderen Strecken gibt es Umleitungen, sodass mitunter Haltestellen entfallen. Mit Einschränkungen ist der Bahn zufolge auch noch am Samstag zu rechnen. Die Zugbindung ist für alle Fahrgäste aufgehoben, die ihre Reise wegen der Sturmschäden verschieben wollen.
In Hamburg hat die schwere Sturmflut in der Nacht das Wasser der Elbe an Land gedrückt und dabei den Fischmarkt und die umliegenden Straßen komplett überspült. Das Wasser stand dabei teils hüfthoch. Am späten Nachmittag gab die Polizei Entwarnung, demnach entspannte sich die Lage zum Abend hin wieder größtenteils und die Pegelstände begannen wieder zu sinken.
An der Nordseeküste sowie entlang der Flüsse Elbe und Weser warnten die Behörden auch am Freitag vor einer schweren Sturmflut. Nachdem der Wind im Laufe des Tages etwas nachlässt, sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) noch bis in die Nacht teils orkanartige Böen mit mehr als 100 km/h möglich.
Nach der Schusswaffenattacke an der Prager Karls-Universität haben die Behörden die Opferzahl korrigiert: Bei der Tat am Donnerstag seien 13 Menschen sowie der Täter gestorben, sagte der tschechische Innenminister Vit Rakusan am Freitag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen des Landes. Die Polizei bestätigte außerdem die Vermutung, dass der 24-jährige Schütze sich nach der Tat selbst tötete.
Der junge Mann hatte am Donnerstagnachmittag im Hauptgebäude der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität das Feuer eröffnet. Nach den jüngsten Angaben wurden 25 Menschen im Kugelhagel verletzt, davon zehn schwer bis lebensgefährlich. Vor der Bluttat soll der Schütze bereits seinen Vater in dessen Haus in der Gemeinde Hostoun westlich von Prag ermordet haben. Für morgen hat die tschechische Regierung einen nationalen Trauertag ausgerufen.
Nach übereinstimmenden Medienberichten hatte der 24-Jährige seine Tat in einer Telegram-Gruppe angekündigt. Dort soll er zudem eine Art Tagebuch über andere internationale Amokläufe geführt haben, die er als Inspiration dargestellt habe.
Polizeichef Martin Vondrasek äußerte, die Beamten hätten den Täter in der Universität gesucht, nachdem sein Vater tot aufgefunden worden war. Sie trafen ihn jedoch nicht rechtzeitig an, um den Schusswaffenangriff gegen 15 Uhr zu verhindern. Zudem prüfen die Ermittler, ob der Täter auch für einen Doppelmord an einem Mann und dessen zwei Monate alten Tochter vor einer Woche verantwortlich gewesen sein könnte. Diese waren in einem Waldstück am Prager Stadtrand erschossen worden.
(mit Material von dpa und afp)