Die Explosion des Kachowka-Staudamms hat verheerende Folgen: Tausende Liter Wasser strömen unaufhaltsam, zahlreiche Menschen haben ihr Leben verloren und Überflutungen haben die von Krieg gebeutelte Region der Ukraine erreicht. Am Donnerstagabend teilte der Chef des ukrainischen Energieunternehmens Ukrhydroenergo, Igor Syrota, mit, dass das Wasser aus Stausee nicht mehr für die Kühlung des Atomkraftwerks Saporischschja ausreiche. Der Wasserpegel sei unter eine kritische Marke gesunken.
Am Kraftwerk wird mit äußerster Dringlichkeit daran gearbeitet, die Kühlwasserreserven aufzufüllen. Der Staudamm-Explosion zufolge hat der Stausee einen bedrohlichen Pegel erreicht, und die Versorgung mit Kühlwasser steht auf dem Spiel.
Die von vielen Militärexpert:innen seit Monaten erwartete Gegenoffensive hat einem Bericht von "Washington Post" zufolge begonnen. Die amerikanische Zeitung bezieht sich dabei auf vier anonyme Angehörige der ukrainischen Armee, denen zufolge sich die Ukraine nun daran mache, die von Russland besetzten Gebiete im Osten zurückzuerobern.
In den vergangenen Tagen hatten ukrainische Beamte wiederholt erklärt, dass sie den Beginn der Gegenoffensive nicht offiziell bekannt geben würden und dass keine einzelne Aktion den Beginn der Offensive markieren würde. Gegenüber "Washington Post" hat ein Sprecher nun "mehr Aktivität" in der Region Saporischschja und "kleine Gegenoffensiven" in der Region Donezk eingeräumt.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat am Donnerstag behauptet, seine Truppen hätten im Süden der Ukraine eine Offensive der Ukraine abgewehrt. Diese habe versucht, mit 1500 Soldaten und 150 Panzern vorzustoßen, hätte sich aber nach "schweren Verlusten" zurückgezogen. Von der Ukraine gab es dazu zunächst kein Statement.
In einem Park in der ostfranzösischen Alpenstadt Annecy ist ein Mann am Donnerstagmorgen mit einem Messer auf eine Gruppe Kleinkinder losgegangen und hat vier von ihnen verletzt, zwei schwer. Auch ein Erwachsener schwebt in Lebensgefahr. Die Kinder waren Behördenangaben zufolge um die drei Jahre alt. Zuerst war von sechs verletzten Kindern berichtet worden.
Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Er hatte sich dabei als Asylbewerber aus Syrien bezeichnet, berichten französische Medien. Sein Motiv war zunächst nichts bekannt. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich nach der Attacke bestürzt gezeigt. "Die Nation steht unter Schock", schrieb er am Donnerstag auf Twitter. Der Angriff sei "absolut feige" gewesen.
Der Waldbrand im brandenburgischen Jüterbog ist auch nach einer Woche nicht gelöscht. Am Mittwoch wurde das Feuer sogar durch aufkommenden Wind neu angefacht. Dadurch hat sich die Brandfläche von 326 auf 656 Hektar fast verdoppelt.
Die starke Rauchentwicklung war auch in mehr als 30 Kilometer Entfernung an der Stadtgrenze von Berlin vernehmbar. Dort hatten viele Anwohner:innen wegen Brandgeruch die Feuerwehr alarmiert. Diese prognostiziert, dass der Rauch im Laufe des Tages noch stärker werden wird.
Die Löscharbeiten werden erschwert, weil das Feuer auf einem alten Truppenübungsplatz ausgebrochen ist und noch alte Munition in dem Wald liegt, die den Einsatz für die Rettungskräfte gefährlich macht.
Klima-Expert:innen zufolge ist die weltweit steigende Zahl von Waldbränden eindeutig dem menschengemachten Klimawandel zuzuordnen. Sie warnen vor dramatischen Folgen, die die Waldfeuer für Mensch und Umwelt haben.
Bei einem Brand in einem Bahntunnel im österreichischen Bundesland Tirol sind mehr als 30 Zugreisende leicht verletzt worden. Wie die Leitstelle der Einsatzkräfte in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, war ein Nachtzug der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betroffen, der von Innsbruck nach Hamburg und Amsterdam unterwegs war.
Es wurden 151 Menschen aus dem Zug evakuiert, wie das Land Tirol mitteilte. 33 von ihnen seien leicht verletzt und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht worden. Rund 700 Einsatzkräfte seien im Einsatz gewesen. Laut Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) hatte ein Oberleitungsschaden den Brand in dem Tunnel ausgelöst.
Wegen der Waldbrände in Kanada sind in den USA mehr als 100 Millionen Menschen erhöhten Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung ausgesetzt. Die US-Umweltbehörde EPA hat am Mittwoch für den Nordosten des Landes die Warnstufe Orange ausgerufen. In vielen großen Städte wie Washington und New York, das seit Mittwoch in eine dichte Smogwolke gehüllt ist, gilt sogar Alarmstufe Rot. Hier sind die Risiken für Mensch und Umwelt noch größer.
In Kanada lodern seit Wochen schwere Waldbrände. In diesem Jahr wurden schon mehr als 2200 Feuer registriert, rund 3,8 Millionen Hektar Wald brannten ab. Expert:innen zufolge hat sich die Häufigkeit und Schwere von Waldbränden wegen der Erderwärmung vergrößert.
Alexander Zverev brüllte seine Freude heraus und freute sich auf den Fernsehabend zum Studium seines Halbfinalgegners. Nur ein Jahr nach dem Verletzungsschock kämpfte sich der Tennis-Olympiasieger wieder unter die besten Vier der French Open und darf vom ersten Grand-Slam-Triumph träumen.
Der 26-Jährige beendete den beeindruckenden Lauf des argentinischen Außenseiters Tomás Martin Etcheverry mit 6:4, 3:6, 6:3, 6:4 und erreichte zum dritten Mal in Serie das Halbfinale beim Sandplatzklassiker von Paris. Zverev verwandelte am Mittwochabend nach 3:22 Stunden seinen ersten Matchball. Nun wartet der norwegische Vorjahresfinalist Casper Ruud als bislang schwerste Aufgabe im Turnier.
(mit Material von dpa und afp)