Dieses Tötungsdelikt schockt Wunsiedel und ganz Deutschland: Angestellte der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef haben am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr ein zehnjähriges Mädchen leblos in einem Zimmer vorgefunden. Bald stellte sich heraus: Das Kind war wohl einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen.
Nun steht ein elfjähriger Junge unter Tatverdacht. Dies teilte die Polizei am Karfreitag in Wunsiedel mit. Im Zuge der Ermittlungen hatten die Einsatzkräfte der eigens eingerichteten, über 40-köpfigen Sonderkommission Spuren am Tatort gesichert. Die Erkenntnisse daraus sollen die Ermittelnden auf den Elfjährigen gebracht haben. Da der Junge nicht strafmündig sei, sei er präventiv in einer gesicherten Einrichtung untergebracht worden. Welche Maßnahmen jetzt folgen, soll in enger Abstimmung mit den Jugendbehörden entschieden werden.
Informationen zum möglichen Tatmotiv des mutmaßlichen Täters stehen noch aus. Auch, ob andere Personen an der Tat beteiligt gewesen sein könnten, ist bisher unklar. "Die weitere Auswertung der kriminaltechnischen Spuren, als auch die noch ausstehende Anhörung des elfjährigen Kindes werden einige Zeit in Anspruch nehmen", erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft.
Im Fall der Messerattacke in einem Berliner Bus hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Das bestätigte die Berliner Staatsanwaltschaft am Freitag. Der Tatverdächtige im Fall der Attacke auf eine 33-Jährige sei in der Nacht auf Freitag in Berlin-Wedding festgenommen worden. Das sagte Sebastian Büchner, der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft. Weitere Informationen sollen am Freitagnachmittag folgen. Laut "Bild" handelt es sich bei der Tat um eine "Beziehungstat".
Die mit dem Messer angegriffene Frau war am vergangenen Dienstag lebensbedrohlich verletzt worden. In der Folge musste sie notoperiert werden. Die 33-Jährige war gemeinsam mit ihren Töchtern, sieben und neun Jahre alt, im Bus unterwegs. Sie blieben körperlich unverletzt, wie die Polizei mitteilte. Eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer war ursprünglich ausgeschlossen worden.
Hier schwappten die Emotionen über: Mitten im Osterstau am Karfreitag haben sich Klima-Aktivist:innen von "Renovate Switzerland" am Morgen vor dem Nordportal des GotthardStraßentunnels in der Schweiz auf der Fahrbahn festgeklebt. Polizeiangaben zufolge musste der Tunnel gesperrt werden.
Der Tunnel ist das Tor für Autofahrer:innen in den südlichen Kanton Tessin und weiter nach Italien. Um 10.30 Uhr waren die Leute von der Straße gelöst, wurden vorübergehend festgenommen und angezeigt, wie die Polizei berichtete. Die belastete den Verkehr zunehmen. Aber: Schon lange vor Erscheinen der Aktivist:innen hatte sich vor dem Tunnel am frühen Morgen ein 15 Kilometer langer Stau gebildet. Die Wartezeit betrug mehr als zweieinhalb Stunden.
Die Aktion der Klimaaktivist:innen verschlimmerte die Situation. Am Mittag waren es 17 Kilometer Stau und drei Stunden Wartezeit. Nach Polizeiangaben kam es zu einem Handgemenge zwischen aufgebrachten Autofahrer:innen und den sechs Menschen, die sich auf die Straße geklebt hatten.
Die Trockenheit macht Italien zu schaffen. Besonders im vergangenen Jahr gab es in dem europäischen Land besorgniserregende Dürren. In der Folge gibt es eine gewaltige Wasserkrise in dem Land. Nun plant die Regierung konkrete Maßnahmen, um die Probleme zu bekämpfen. Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete am Donnerstagabend ein entsprechendes Dekret. Es beinhaltet klare Schritte gegen Wasserknappheit und -verschwendung.
Insbesondere steht die Ernennung eines Sonderkommissars mit weitreichenden Befugnissen sowie die Einsetzung eines Gremiums, das den Prozess kontrollieren soll, im Fokus. Langfristig ist etwa die Erhöhung des Nutzvolumens von Stauseen sowie der Ausbau von Regenwasser-Sammelbecken für die landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen. Gereinigtes Abwasser soll im Kampf gegen Wasserknappheit außerdem vermehrt wiederverwendet werden. Zudem sind mehr Entsalzungsanlagen geplant.
In Italien werden Sonderkommissare bei außergewöhnlichen Lagen eingesetzt. So koordinierte etwa ein erfahrener General in der Corona-Zeit die Impfkampagne.
Nadschib Mikati, der geschäftsführende Ministerpräsident des Libanon, hat den Raketenbeschuss aus dem Libanon Richtung Israel verurteilt, weil er das Land gefährden könne. Konkret sagte er dazu: "Der Libanon lehnt jede militärische Eskalation, die von seinem Land ausgeht, sowie die Nutzung libanesischen Territoriums zur Durchführung von Operationen, die die bestehende Stabilität gefährden kann, vehement ab."
Laut israelischen Angaben waren am Donnerstag 36 Raketen aus dem Libanon auf israelisches Gebiet gefeuert worden. Das sind so viele wie seit 2006 nicht mehr. Verantwortlich dafür sollen militante Palästinenserorganisationen sein, wie die Armee mitteilte. Als Reaktion auf den Beschuss griff das israelische Militär Ziele im Libanon sowie im Gazastreifen an. Die Armee nahm eigenen Angaben zufolge im Nachbarland die "terroristische Infrastruktur" der Hamas zum Ziel.
Ungewöhnlich sind Angriffe an der Grenze zum Libanon nicht. Immer wieder kommt es dort zu Spannungen. Offiziell befinden sich die Nachbarländer im Kriegszustand. Der Libanon ist seit Monaten ohne Präsident. Die geschäftsführende Regierung Mikatis ist nur eingeschränkt handlungsfähig.
Der 9. März dieses Jahres war ein tragischer. Der Hamburger Amok-Schütze Philipp F. hatte bei einer Gemeindeversammlung der Zeugen Jehovas in Alsterdorf sieben Menschen und schließlich sich selbst getötet. Doch hätte die Tat verhindert werden können? Nun stellt sich heraus: Der Vater des Täters hatte sich bereits 2021 wegen psychischer Probleme seines Sohnes an die Behörden gewandt. Das erklärte der Leiter des Hamburger Landeskriminalamts, Jan Hieber, am Donnerstag vor dem Innenausschuss der Bürgerschaft.
Demnach hatte der Vater den Sozialpsychiatrischen Dienst angerufen und gesagt, dass sein Sohn Stimmen höre und sich umbringen wolle. Dies sei auch geprüft worden. Nach einem Gespräch mit dem späteren Amok-Schützen seien jedoch keine weiteren Maßnahmen getroffen worden.
Bereits 2019 habe das Umfeld eine Wesensänderung bei Philipp F. festgestellt. Das alles nach einschneidenden Erlebnissen: Er habe seine Beziehung beendet und seinen Arbeitsplatz verloren. Und: Der Amok-Schütze habe sogar selbst Kontakte zu Ärzt:innen aufgenommen, "um seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen". Zwischenzeitlich war er in Bayern in stationärer Behandlung.
(mit Material von dpa und afp)