Louvre-Einbruch: Verdächtige gestehen und kommen in U-Haft
Verdächtige gestehen nach Louvre-Einbruch teilweise
Die nach dem spektakulären Einbruch in den Pariser Louvre festgenommenen beiden Tatverdächtigen haben teilweise gestanden. Die 34 und 39 Jahre alten Männer sollen nun in Untersuchungshaft kommen, sagte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau.
Beide seien wegen schwerer Diebstähle justizbekannt. Die Hoffnung sei, dass die Männer möglicherweise weitere Aussagen machten. Von den gestohlenen Juwelen im geschätzten Wert von 88 Millionen Euro fehle im Moment weiter jede Spur.
Der Raubzug der Täter am 19. Oktober hatte international Schlagzeilen gemacht. Die Maskierten hatten einen mit einer Hebebühne ausgestatteten Lkw neben dem Museum geparkt. Während zwei der Täter auf Motorrollern an der Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster in das Museum.
Sudan: RSF-Miliz tötet 460 Menschen in Klinik
Nach der Einnahme der sudanesischen Großstadt Al-Faschir durch die RSF-Miliz berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von mindestens 460 Toten in einem Krankenhaus der Stadt. Mitglieder der RSF nahmen demnach das komplette "Saudi Maternity Hospital" ein und töteten Patient:innen und ihre Begleitpersonen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, er sei angesichts der Vorfälle "entsetzt und zutiefst schockiert".
Am Montag hatte die sudanesische Armee ihren Rückzug aus der umkämpften Stadt bestätigt. Damit haben die Rapid Support Forces (RSF) die letzte von der Armee kontrollierte Stadt in Darfur eingenommen.
Al-Faschir war mehr als 500 Tage von den RSF belagert worden. Die Miliz hatte verhindert, dass Lebensmittel und Hilfsgüter die hungernden Menschen erreichen. Die Vereinten Nationen beschreiben die Lage im Sudan mittlerweile als die größte humanitäre Krise der Welt.
Kabinett beschließt Mindestlohn-Erhöhung
Der Mindestlohn steigt wie geplant zum 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 pro Stunde. Das Bundeskabinett beschloss in Berlin eine entsprechende Verordnung. Eine weitere Zustimmung durch Bundestag oder Bundesrat ist nicht nötig.
Grundlage für die Anhebung ist eine Empfehlung der Mindestlohnkommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter:innen. Sie hatte sich im Juni nach kontroverser Debatte auf diesen Vorschlag geeinigt.
Die Arbeitgeber:innen hatten einen großen politischen Druck kritisiert. Die SPD hatte etwa eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro zum nächsten Jahr gefordert. Aktuell liegt er bei 12,82 Euro.
Die Mindestlohnkommission entscheidet alle zwei Jahre über die Anpassung. Die Bundesregierung setzt den Beschluss dann per Verordnung um. Von der Erhöhung sollen nach früheren Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) rund sechs Millionen Beschäftigte profitieren.
Mindestens 132 Tote bei Polizeieinsatz in Rio de Janeiro
Bei einem blutigen Polizeieinsatz in der brasilianischen Küstenmetropole Rio de Janeiro sind mindestens 132 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die unabhängige Ombudsstelle des Bundesstaats Rio de Janeiro mit. Der Gouverneur des Bundesstaats Rio, Cláudio Castro, hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Polizeieinsatz gegen Drogenhändler seien am Dienstag rund 60 Menschen getötet worden.
Der Polizeieinsatz vom Dienstag galt der größten Drogenbande in Rio, Comando Vermelho. Nach Angaben des Gouverneurs Castro war die Razzia der bisher größte Polizeieinsatz in der Geschichte des Bundesstaats. "60 Kriminelle" seien "neutralisiert" worden, sagte er. Auch vier Polizisten wurden getötet. Zudem seien mehr als 80 Verdächtige festgenommen und hundert Schusswaffen sowie eine große Menge Drogen beschlagnahmt worden.
Bei dem Einsatz spielten sich kriegsähnliche Szenen ab. Rund 2500 Beamte in Kampfmontur, 32 gepanzerte Fahrzeuge, zwölf Räumfahrzeuge, Drohnen und zwei Hubschrauber waren in zwei Armenvierteln im Einsatz. Die Polizei konzentrierte sich auf die Favelas Penha und Alemao im Norden der Stadt in der Nähe des internationalen Flughafens von Rio.
Trotz tödlicher Angriffe: Gaza-Waffenruhe soll weiter gelten
Nach intensiven Luftschlägen auf Ziele im Gazastreifen schweigen dort die Waffen, israelischen Angaben zufolge, wieder. Bei den Bombardements des israelischen Militärs nach einem tödlichen Angriff auf Soldaten im Süden des Gebiets soll es mehr als 100 Opfer gegeben haben. Israels Armee teilte mit, sie halte auf Anweisung der politischen Führung die Waffenruhe seit dem Morgen wieder ein.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde meldete 104 Tote und mehr als 200 Verletzte seit Beginn der Angriffe Israels am Dienstag. Darunter seien 46 Minderjährige. Damit waren es die tödlichsten Zwischenfälle seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober. Die Angaben können allerdings nicht unabhängig verifiziert werden.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte der radikalislamischen Terrororganisation Hamas am Dienstag Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen und neue Angriffe der Armee in dem Palästinensergebiet angeordnet. Das Militär sei angesichts der Verstöße angewiesen worden, "umgehend massive Angriffe im Gazastreifen" auszuführen, teilte Netanjahus Büro mit.
Hurrikan "Melissa": Zahl der Todesopfer in Haiti auf 20 gestiegen
Durch die vom Hurrikan "Melissa" verursachten Überschwemmungen in Haiti sind nach jüngsten Angaben der örtlichen Behörden mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien zehn Kinder, teilte der Zivilschutz am Mittwoch mit. Zehn weitere Menschen würden vermisst. In der Küstenstadt Petit-Goave im Süden Haitis war ein Fluss über die Ufer getreten und hatte mehrere Menschen fortgerissen.
"Melissa" war am Dienstag als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 in Jamaika auf Land getroffen. Ministerpräsident Andrew Holness erklärte den Karibikstaat zum "Katastrophengebiet". Anschließend zog der Wirbelsturm nach Kuba weiter, wo er nach den Worten von Präsident Miguel Díaz-Canel "beträchtliche Schäden" anrichtete.
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(mit Material von dpa und afp)


