Der russische Präsident Wladimir Putin hat nun doch Donald Trump zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Er sei "bereit" für Gespräche mit Trump, kündigte Putin am Donnerstag an. Unmittelbar nach dem Wahlsieg Trumps hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch noch gesagt, dass Putin keine Pläne habe, dem künftigen US-Präsidenten zu seiner Wahl zu gratulieren.
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seine geplante Reise zur UN-Klimakonferenz in Baku abgesagt. Das teilte ein Regierungssprecher am Donnerstag auf Anfrage in Berlin mit.
Scholz wollte eigentlich am kommenden Montag in die aserbaidschanische Hauptstadt fliegen und dort am Dienstag an den Beratungen teilnehmen.
Keine Regierungskrise ohne provokativen Beitrag von Elon Musk. Nun hat sich der Tech-Milliardär zum Ampel-Aus in Deutschland zu Wort gemeldet und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beleidigt. "Olaf ist ein Narr", schrieb der Hightech-Unternehmer am Donnerstag auf Deutsch im Online-Dienst X.
Der Chef des auch in Brandenburg produzierenden Autokonzerns Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX soll in der künftigen US-Regierung unter Donald Trump eine wichtige Rolle spielen. Für Musk ist ein Sonderposten vorgesehen, auf dem er die Effizienz des Regierungsapparates überprüfen und vermutlich die Entlassung zahlreicher Mitarbeiter vorantreiben soll.
In den USA soll die Machtübergabe vier Jahre nach dem gewalttätigen Sturm auf das Kapitol diesmal ohne Blutvergießen ablaufen. Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat einen "friedlichen und geordneten" Übergang zur Amtsübernahme seines Nachfolgers Donald Trump zugesichert.
In seiner Reaktion auf das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl sagte Biden am Donnerstag in Washington, es sei notwendig, in der US-Politik "die Temperatur zu senken". Trump hatte die Wahl am Dienstag nach einem erbittert geführten Wahlkampf gegen die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris gewonnen.
Nach der Entlassung von FDP-Chef Christian Lindner als Bundesfinanzminister soll der SPD-Politiker Jörg Kukies dieses Amt übernehmen. Das wurde am Donnerstagmorgen in Regierungskreisen in Berlin bestätigt. Kukies ist derzeit Staatssekretär im Bundeskanzleramt.
Zuvor hatte es Berichte gegeben, Vizekanzler Robert Habeck übernehme nach der Entlassung von Lindner auch dessen Ressort. Habeck dementierte das. Er strebe neben allem anderen nicht an, übergangsweise Finanzminister zu sein, sagte der Grünen-Politiker dem Deutschlandfunk.
Habeck verteidigte im Deutschlandfunk erneut die Entlassung von Finanzminister Lindner durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Man hätte die bestehenden Haushaltslücken schließen können, aber "der Wille war nicht da." Der Bundeswirtschaftsminister warf Lindner zudem vor, Parteipolitik vor seine Verantwortung als Minister gestellt zu haben. "Ein Finanzminister muss vor allen anderen für das Team spielen, muss für die Lösung spielen und kann nicht in allererster Linie FDP-Parteivorsitzender sein", sagte Habeck.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing bricht nach dem Ende der Ampel-Koalition mit seiner FDP: Er trete aus der Partei aus und werde auf Bitten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sein Ministeramt weiterführen, sagte Wissing am Donnerstagmorgen in Berlin. "Ich möchte mir selbst treu bleiben", sagte Wissing, der bislang auch FDP-Landeschef in Rheinland-Pfalz war, zur Begründung.
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition gab am Donnerstag auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) ihr Amt auf. Stark-Watzinger habe am Donnerstagmorgen formal um ihre Entlassung gebeten, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Am Morgen bat auch Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) um seine Entlassung.
Auf die Bitte um Entlassung des Finanzministers und den Rücktrittsersuchen des Justizministers und der Bildungsministerin hin werde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier "diese Entlassungen heute Mittag vollziehen", erklärte dieser am Mittag in einer Ansprache.
Gleichzeitig appellierte er an die Verantwortung der Beteiligten. Nun sei "nicht die Zeit für Taktik und Scharmützel", sondern für "Vernunft und Verantwortung". Viele Menschen im Land blickten mit Sorge auf die politischen Ereignisse.
Die aktuelle Situation sei für die Bundesrepublik zwar einigermaßen selten. "Aber unsere Verfassung hat Vorsorge getroffen für den Fall, der jetzt eingetroffen ist." Steinmeier versuchte in seiner Rede mit Optimismus zu überzeugen: "Das Ende einer Koalition ist nicht das Ende der Welt. Es ist eine politische Krise, die wir hinter uns lassen müssen – und werden."
Das aktuelle Jahr wird dem EU-Klimawandeldienst Copernicus zufolge so gut wie sicher das erste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn werden, in dem es im Durchschnitt mehr als 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Mittel war. Das Pariser 1,5-Grad-Ziel zur Eindämmung der Klimakrise gilt damit aber noch nicht als verfehlt, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.
Julian Nagelsmann hat für den Jahresabschluss der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Neuling Stefan Ortega Moreno sowie die Rückkehrer Julian Brandt und Felix Nmecha nominiert. Der lange verletzte Leroy Sane fehlt dagegen weiterhin im 23er-Kader des Bundestrainers für die Nations-League-Spiele am 16. November (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg gegen Bosnien und Herzegowina sowie drei Tage später in Budapest gegen Ungarn (20.45 Uhr/ZDF).
"Wir wollen nach dem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen - möglichst bereits vor unseren Fans im Heimspiel in Freiburg", sagte Nagelsmann, der auf die verletzten Marc-André ter Stegen, Niclas Füllkrug, Jamie Leweling, Aleksandar Pavlović, Waldemar Anton und David Raum verzichten muss. "Wir haben einen starken Kader beisammen, auch wenn wir verletzungsbedingt auf einigen Positionen umbauen müssen", ergänzte Nagelsmann.
Der Sieg des FC Bayern München im Champions League-Spiel gegen Benfica Lissabon ist von einem Todesfall überschattet worden. Rund eine Stunde nach dem Schlusspfiff erreichte den deutschen Fußball-Rekordmeister "die traurige Nachricht", dass ein Fan auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei. Der Zuschauer war kurz nach dem Anpfiff auf der Tribüne zunächst notärztlich versorgt und dann abtransportiert worden.
"Der FC Bayern ist in Trauer an der Seite der Angehörigen", schrieb der Verein auf seiner Website. Aus Anteilnahme hatten die Bayern-Fans in der Südkurve auf die übliche lautstarke Unterstützung ihrer Mannschaft während der Partie verzichtet. "Es gibt definitiv wichtigere Dinge im Leben als Fußball", sagte Sportvorstand Max Eberl.
Die Fans hätten mit ihrem Verhalten einen angemessenen Respekt gezeigt, befand er. "Nach dem Spiel haben wir nicht viel gefeiert. Die Jungs haben das erst nach dem Spiel erfahren", berichtete Trainer Vincent Kompany noch vor Bekanntwerden der Todesmeldung.
(mit Material von dpa und afp)