Vergangene Woche nutzten rund 2 Millionen Menschen die App Clubhouse.Bild: imago images / Arnulf Hettrich
Social Media
Die neue Social-Media-App Clubhouse soll
künftig auch auf Smartphones mit dem Google
-Betriebssystem Android laufen können. Das kündigten
die beiden Firmengründer Paul Davison und Rohan Seth am Sonntag in
einem Blogeintrag an. Bislang ist die Audio-Anwendung nur für das
iPhone verfügbar. Wann Clubhouse auch im Google Play Store verfügbar
sein wird, teilen die Clubhouse-Macher nicht mit.
Clubhouse ist eine App, bei der die Anwender Gesprächen wie
bei einem Live-Podcast zuhören oder sich aktiv an Diskussionen
beteiligen können. Im Gegensatz zu Netzwerken wie Twitter kann man
Beiträge nicht schriftlich kommentieren oder "Likes" vergeben.
Zwei Millionen Nutzer innerhalb einer Woche
Davison und Seth schrieben, mit Clubhouse hätten sie den Nerv der
Menschen getroffen, sich zu treffen. In
der vergangenen Woche hätten "zwei Millionen Menschen auf der ganzen
Welt Clubhouse besucht, um sich auszutauschen, zu lernen, zu lachen,
unterhalten zu werden, sich zu treffen und zu vernetzen". "Es ist die
aufregendste Sache, an der wir je teilgenommen haben." Mit zwei Millionen aktiven Anwendern ist Clubhouse deutlich kleiner als Twitter mit rund 330 Millionen aktiven Nutzern.
Die Programmierung einer Android-Version steht aber offenbar noch
ganz am Anfang: Man werde "bald mit der Arbeit an der Android-App
beginnen und weitere Funktionen für Barrierefreiheit und
Lokalisierung hinzuzufügen, damit Menschen auf der ganzen Welt
Clubhouse auf eine Art und Weise erleben können, die sich für sie
vertraut anfühlt", schrieben die Firmengründer weiter.
Unterdessen werde man sich darum kümmern, technische Probleme bei
den Servern wegen des großen Nutzer-Zulaufs in den Griff zu bekommen.
"Ein großer Teil einer neuen Finanzierungsrunde wird in die
Technologie und Infrastruktur fließen, um das Clubhouse-Erlebnis für
alle zu skalieren, so dass es immer schnell und performant ist,
unabhängig davon, wie viele Leute teilnehmen."
Für die virale Verbreitung setzt Clubhouse auf eine umstrittene
Methode, die bereits Grundlage des rasanten Wachstums von WhatsApp
war. Nachdem man die App installiert und die Einladung aktiviert hat,
verlangt die App Zugriff auf sämtliche Einträge im Kontakte-
Adressbuch des verwendeten iPhones. Diese Praxis wurde bei WhatsApp
von Datenschützern in Europa heftig kritisiert, weil die Anwender
eigentlich zuvor jeden einzelnen Kontakt um Erlaubnis fragen müssten,
bevor die persönlichen Daten auf Server in den USA übertragen
werden.
(pas/dpa)