Lewis Hamilton hat seine Formel-1-Siegesserie auch in Japan fortgesetzt und einen riesigen Schritt zu seinem fünften WM-Titel gemacht. Der britische Mercedes-Pilot feierte am Sonntag in Suzuka seinen vierten Grand-Prix-Erfolg nacheinander. Hamilton verwies bei seinem 71. Karrieresieg seinen Teamkollegen Valtteri Bottas auf den zweiten Platz. Max Verstappen im Red Bull landete auf Position drei.
Sebastian Vettel aus dem hessischen Heppenheim an der Bergstraße kam nach einem von ihm verschuldeten Crash mit Max Verstappen nur als Sechster ins Ziel. Vettel hat vier Rennen vor Saisonende schon 67 Punkte Rückstand auf Hamilton, der bereits beim nächsten Rennen in den USA Weltmeister werden kann.
(dpa, sid)
NBA-Routinier J.R. Smith hat keine Lust auf eine Geldstrafe und will sich deshalb eine Tätowierung auf seiner Wade überstechen lassen. Der 33-Jährige, 2016 mit den Cleveland Cavaliers Meister in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga, hatte sich im August den Namen des Modelabels "Supreme" tätowieren lassen.
Die Liga drohte mit Konsequenzen. "Ich werde ihnen kein Geld geben, dass meine Kinder haben könnten", sagte Smith ESPN. Nach einer Anfrage bei der Spielergewerkschaft sei klar gewesen, dass er rechtlich keine Chance habe. Einen Sponsorenvertrag mit der Firma gebe es nicht. Die NBA verbietet es ihren Spielern, auf dem Körper Werbung zu betreiben. Es ist auch nicht erlaubt, Schriftzüge oder Logos in die Haare zu rasieren.
(pb/afp)
Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev hat beim Laver Cup in den USA den entscheidenden Sieg zur Titelverteidigung der europäischen Auswahl beigetragen. Der 21-jährige Hamburger besiegte am Sonntag (Ortszeit) den Südafrikaner Kevin Anderson mit 6:7 (3:7), 7:5, 10:7. Durch den Erfolg des Weltranglisten-Fünften konnten die Europäer ihren Titel gegen die Weltauswahl mit 13:8 verteidigen.
Für Zverev war es der zweite Sieg im zweiten Einzel beim Turnier in Chicago. Sein Doppel an der Seite von Roger Federer verlor Zverev hingegen. Das Duo musste sich am Sonntag den US-Amerikanern John Isner und Jack Sock mit 6:4, 6:7 (2:7), 9:11 geschlagen geben. Die erste Auflage des Laver Cup im vergangenen Jahr gewannen die Europäer mit 15:9.
(pb/dpa)
Er baut seinen Legenden-Status aus: Timo Boll ist zum siebten Mal Europameister im Tischtennis geworden. Bei der EM im spanischen Alicante gewann der 37-Jährige am Sonntagabend das Endspiel gegen den rumänischen Außenseiter Ovidiu Ionescu in 4:1 Sätzen. Boll hatte den EM-Titel zuvor schon in den Jahren 2012, 2011, 2010, 2008, 2007 und 2002 geholt.
Diesmal war sein Triumph jedoch eine Überraschung, weil der Weltranglisten-Vierte nach einer Halswirbel-Verletzung im Sommer nur mir großem Trainingsrückstand nach Spanien gereist war. Erst am Sonntagmittag gewann Boll im Halbfinale nach einem 1:3-Satzrückstand noch mit 4:3 gegen seinen deutschen Teamkollegen Patrick Franziska.
(pb/dpa)
Beim "Einstein-Marathon" in Ulm und Neu-Ulm ist am Sonntag ein Läufer gestorben. Das teilte der Veranstalter des Einstein-Marathons am Sonntag mit und bestätigte damit einen Bericht der "Schwäbischen Zeitung".
Demnach brach der 30-Jährige auf der Zielgeraden zusammen. Andere Teilnehmer hätten ihn 15 Minuten lang sofort reanimiert, bis Helfer des Roten Kreuzes bei ihm gewesen seien, berichtete die Zeitung weiter. Auf dem Weg ins Krankenhaus sei der Mann dann gestorben. Die Ursache für den plötzlichen Tod des Mannes sei noch unklar. Bei der Laufveranstaltung waren rund 13.000 Menschen am Start.
(pb/dpa)
Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA nach drei Jahren unter Auflagen begnadigt. Das entschied das WADA-Exekutivkomitee am Donnerstag bei einer Sitzung auf den Seychellen und ebnete Russland damit den Weg für die uneingeschränkte Rückkehr in den Weltsport.
(bn/dpa)
Der für Samstag angesetzte Boxkampf des Weltmeisters Manuel Charr gegen den Puerto-Ricaner Fres Oquendo ist offenbar abgesagt worden – Grund sei ein positiver Dopingtest Manuell Charrs. Das berichten übereinstimmend Spiegel Online und die Bild.
Laut Spiegel-Informationen sei Charr "positiv auf die verbotenen Substanzen Epitrenbolon und Drostanolon getestet worden." Das gehe aus einem Bericht der Voluntary Anti-Doping Association (Vada) hervor, der dem Magazin vorliegt.
"Bild" zitiert Manuel Charr mit den Worten:
(fh)
Die deutschen Basketballer haben vorzeitig das Ticket für die WM 2019 in China geholt und kehren nach neun Jahren auf die große Bühne zurück. 0,4 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit brachte Schröders spektakuläres Alley-oop-Anspiel auf Maximilian Kleber den Ausgleich, in den fünf Minuten Extrazeit.
Das Team um NBA-Profi Dennis Schröder gewann in Leipzig nach einer eindrucksvollen Aufholjagd und einer Verlängerung 112:98 (92:92, 35:54) gegen Israel und schaffte durch seinen achten Sieg im achten Qualifikationsspiel den Sprung zur Endrunde, die vom 31. August bis 15. September in China ausgetragen wird. Schröder war vor 5197 Zuschauern bester Werfer (30 Punkte).
Zum sechsten Mal nach 1986, 1994, 2002, 2006 und 2010 ist ein deutsches Nationalteam bei einer Weltmeisterschaft dabei. Der bislang größte Erfolg war der dritte Platz 2002 in Indianapolis/USA, wo Superstar Dirk Nowitzki als wertvollster Spieler (MVP) des Turniers ausgezeichnet wurde.
(pb/afp)
Novak Djokovic hat zum dritten Mal die US Open gewonnen. In einem über weite Strecken einseitigen Finale über 3:16 Stunden besiegte er den Argentinier Juan Martin del Potro 6:3, 7:6 (7:4), 6:3 und feierte seinen zweiten Grand-Slam-Titel innerhalb von acht Wochen.
Mitte Juli hatte der Serbe in Wimbledon seine mehr als zweijährige Durststrecke bei den Saisonhöhepunkten beendet. Djokovic (31) dankte seinen beiden Kindern, seiner Frau Jelena und seinem Team für die Unterstützung "in schwierigen Zeiten".
Zu Beginn des Jahres hatte er sich am Ellbogen operieren lassen, mittlerweile ist er fast wieder so dominant und erfolgreich wie in seinen besten Jahren. Den Pokal bekam er aus den Händen der US-Ikone John McEnroe.
Während Djokovic mit seinem 14. Titel bei den vier Majors zu Pete Sampras (USA) aufschloss und den Abstand auf seine ewigen Rivalen Rafael Nadal (17) und Roger Federer (20) verkürzte, verpasste del Potro seinen zweiten Triumph in New York. Vor neun Jahren hatte er im Arthur-Ashe-Stadium den Pokal gewonnen, zurückgeworfen durch zahlreiche Verletzungen, kehrte der 29-Jährige erst in diesem Jahr in ein Grand-Slam-Finale zurück.
"Ich habe nie aufgegeben, ich habe versucht, alle Verletzungen zu überwinden, um hierhin zurückzukommen", sagte del Potro mit Tränen in den Augen: "Ich bin natürlich traurig, dass ich verloren habe, aber glücklich für Novak."
(mbi/dpa)
Der langjährige Tennis-Weltranglisten-Erste Roger Federer ist völlig unerwartet im Achtelfinale der US Open ausgeschieden.
In einem denkwürdigen US-Open-Endspiel hat Naomi Osaka für den ersten japanischen Grand-Slam-Titel der Tennis-Geschichte gesorgt und Serena Williams für einen Eklat. Beim 6:2, 6:4-Sieg der 20-jährigen Osaka am Samstag in New York verlor Williams kampflos das Spiel zum 3:5 im zweiten Satz, nachdem sie den Schiedsrichter Carlos Ramos als Dieb bezeichnet hatte.
Der Portugiese verwarnte die 36-Jährige zunächst wegen angeblichen Coachings von der Tribüne. Schon danach verlangte Williams eine Entschuldigung, obwohl Fernsehbilder zeigten, wie ihr französischer Trainer Patrick Mouratoglou Handzeichen gab. "Wir haben keine Signale", behauptete sie auf ihrer Pressekonferenz.
Nach ihrem Aufschlagverlust zum 3:2 im zweiten Satz zertrümmerte sie ihren Schläger und wurde wegen der zweiten Verwarnung mit einem Punktabzug bestraft. Als sie sich beim nächsten Seitenwechsel immer noch nicht beruhigen konnte und Ramos letztendlich als Dieb titulierte, bestrafte er sie mit dem Spielabzug. Nach der Partie gab die langjährige Nummer eins ihm nicht die Hand. Später warf sie Ramos vor, er hätte nie einen Mann mit einem Spielabzug bestraft.
(dpa)
Der fünfmalige New-York-Champion aus der Schweiz unterlag dem australischen Außenseiter John Millman in der Nacht zum Dienstag 6:3, 5:7, 6:7 (7:9), 6:7 (3:7). Der 29-jährige Millman ist nur die Nummer 55 der Welt.
Nach dem zügig gewonnenen ersten Satz blieb Federer über weite Strecken unter seinem normalen Niveau, schlug schlecht auf und erlaubte sich bei drückender Schwüle insgesamt 77 leichte Fehler. Dennoch hatte der 37 Jahre alte Grand-Slam-Rekord-Turniersieger seine Chancen: Doch bei einer 5:4-Führung im zweiten Satz vergab er mit eigenem Service zwei Satzbälle. Im Tiebreak des dritten Durchgangs konnte der fünfmalige US-Open-Champion einen Satzball nicht nutzen.
Der 29-Jährige Millman biss sich wie im ersten Vergleich der beiden, den er nur knapp verloren hatte, ins Match und witterte seine Chance. Der Australier kämpfte an der Grundlinie um jeden Ball, schlug gut auf und spielte mutig. Federer hatte bisher bei den US Open alle 40 Spiele gegen Profis außerhalb der Top 50 gewonnen.
Nach dem größten Erfolg seiner Karriere trifft Millman an diesem Mittwoch auf Novak Djokovic.
(sg/dpa)
Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno hat bei der WM über die Ironman-Halbdistanz zum zweiten Mal den Titel geholt.
Beim Ironman 70.3 in Port Elizabeth/Südafrika setzte sich der Kölner nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen in 3:36:30 Stunden souverän durch.
Europameister Frodeno (37), der den Wettbewerb bereits 2015 gewonnen hatte, siegte vor dem zweimaligen Olympiasieger Alistair Brownlee aus Großbritannien (03:37:41) und dem Spanier Javier Gomez (03:38:26).
Am Vortag hatte Anne Haug über die Ironman-Halbdistanz erstmals Bronze geholt. Die 35-Jährige absolvierte die Strecke in 4:07:21 Stunden. Damit musste sich Haug nur Titelverteidigerin Daniela Ryf (Schweiz/4:01:12) und Lucy Charles (Großbritannien/4:04:58) geschlagen geben.Für Ryf war es schon der vierte Erfolg über die 70,3 Meilen. Haug ist erst die dritte Deutsche nach Laura Philipp (2017) und Anja Beranek (2015), die auf der Halbdistanz WM-Bronze holt.
(ts/afp)
Bei mehr über 35 Grad kam es am Mittwoch bei den US Open zu einer bemerkenswerten Szene: Die Tennisspielerinnen Johanna Larsson und Alizé Cornet nutzten diese Möglichkeit dankbar aus und verschwanden vor dem entscheidenden dritten Satz für zehn Minuten in der Kabine.
Bei einem Outfit-Wechsel unterlief der Französin Cornet ein kleines Missgeschick. Sie verwechselte bei ihrem T-Shirt hinten und vorne. Zurück auf dem Platz fiel Cornet die Unstimmigkeit auf, worauf sie sich schnell in den Schatten zurückzog und das Oberteil diskret umdrehte. Das ganze dauerte nicht mehr als zehn Sekunden.
Der dänische Schiedsrichter Christian Rask bemerkte die 180-Grad-Drehung des Shirts – und sprach prompt eine Verwarnung ("Verstoss gegen den Kodex") für "unsportliches Verhalten" aus.
Das Regelbuch der "United States Tennis Association" (USTA) sprach für ihn. Dort stand geschrieben: "Eine Spielerin kann sich nur am Ende eines Satzes oder während einer medizinischen Auszeit ausserhalb des Spielfeldes umziehen." Dies löste zahlreiche Proteste von ehemaligen Spielern und Beobachtern auf Twitter aus.
Am Mittwoch teilte die USTA mit, dass sie den Entscheid "bereue". Man habe die Regeln angepasst, heißt es in einem Statement. Man sei froh, dass sie nur eine Verwarnung und keine weitere Strafe erhalten habe.
Alize Cornet schied übrigens nach einem 6:4, 3:6, 2:6 aus dem Turnier aus.
(pb/cma)
Auch 2019 wird es ein Rennen in Deutschland geben. Die Formel-1-Führung hat sich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge mit den Betreibern des Hockenheimrings auf ein Deutschland-Rennen für 2019 geeinigt.
Demnach haben die Chefs der Rennserie ihre Forderungen für ein Antrittsgeld deutlich gesenkt und so den Weg für einen weiteren deutschen Grand Prix geebnet. Der neue Vertrag solle im September unterzeichnet werden. In den kommenden Tagen werde die Formel 1 ihren Rennkalender für die nächste Saison vorstellen, berichtete die Zeitung am Montag. Im Juli war der Kontrakt des Hockenheimrings für das Rennen ausgelaufen.
Die Organisatoren hatten mehrfach betont, keine Verluste bei zukünftigen Veranstaltungen riskieren zu wollen. Die angebliche Forderung von 25 Millionen Dollar Antrittsgebühren wollte Hockenheim nicht erfüllen. Laut "FAZ" ist nun ein Kompromiss mündlich vereinbart, der deutlich geringere Zahlungen vorsieht. Zudem erhalte Hockenheim Unterstützung vom Automobil-Club von Deutschland.
Formel-1-Vermarktungschef Sean Bratches hatte bereits in der "Bild am Sonntag" eine Lösung für den deutschen Grand Prix in Aussicht gestellt. "Wir arbeiten daran. Schreiben Sie es noch nicht ab", sagte der 58-Jährige.
(tl/dpa)
Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat den Großen Preis von Belgien gewonnen. Der Ferrari-Pilot setzte sich am Sonntag in Spa-Francorchamps vor dem WM-Ersten Lewis Hamilton im Mercedes und dem Niederländer Max Verstappen im Red Bull durch.
Mit seinem fünften Saisonsieg im 13. von 21 Rennen verkürzte der Heppenheimer seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Titelverteidiger Hamilton auf 17 Punkte. Bereits am kommenden Sonntag hat Vettel im Ferrari-Heimrennen in Monza die nächste Chance, näher an den Briten heranzukommen.
Für den zweiten deutschen Fahrer war der Grand Prix in Belgien schon nach wenigen Metern zu Ende. Nach einem heftigen Startunfall schied Nico Hülkenberg aus. Der 31 Jahre alte Rheinländer krachte mit seinem Renault in den McLaren von Fernando Alonso. Der Spanier hob ab und prallte auf den Sauber des Monegassen Charles Leclerc.
Alle drei Autos wurden so schwer beschädigt, dass die Piloten das Rennen aufgeben mussten. Die Fahrer blieben ohne größere Blessuren.
(bn/dpa)