Mit 30 Tore in der vergangenen Zweitliga-Saison hatte Simon Terodde einen großen Anteil daran, dass Schalke 04 in dieser Saison wieder in der Fußball-Bundesliga spielt.
Im Oberhaus lief es für Schalke und den 35-Jährigen im ersten Halbjahr aber überhaupt nicht. Die Gelsenkirchener standen nach der Hinrunde mit lediglich neun Punkten auf dem letzten Tabellenplatz und spielten eigentlich wie ein sicherer Absteiger.
Auch für den Torjäger persönlich lief es nicht wirklich rund. Terodde kommt in dieser Saison lediglich auf drei Tore. Für Königsblau änderte sich die Situation aber mit dem Beginn des neuen Jahres. Unter Thomas Reis punkten die Knappen regelmäßig und stecken mittlerweile mittendrin im Abstiegskampf.
Nur Teroddes persönliche Situation hat sich nicht verbessert. In den vergangenen sieben Partien kam der Kapitän immer nur von der Bank und spielte nur einmal länger als 20 Minuten.
Da sein Vertrag auch nur noch bis zum Sommer läuft, gab es in den vergangenen Wochen zahlreiche Spekulationen um die Zukunft des Angreifers. Doch damit räumte er am Mittwoch selbst auf.
"Das ist ein Thema, das weder der Verein noch ich in diesen so richtungsweisenden Wochen benötigen. Daher möchte ich jetzt schon erklären, dass meine Zeit im Sommer auf Schalke definitiv enden wird", sagt er.
Anschließend erinnert er sich an seine vergangenen zwei Jahre beim Revierklub zurück. "Meine Zeit hier war wahnsinnig emotional, geprägt von unheimlich vielen intensiven Momenten, die mir für immer in Erinnerung bleiben werden."
Ähnlich emotional blickt auch Schalkes Sportchef Peter Knäbel auf die gemeinsame Zeit zurück. Er sagt auf der Homepage des Vereins:
Aktuell steht Schalke auf Tabellenplatz 17 und hat mit 21 Zählern einen Punkt Rückstand auf Hertha BSC auf Relegationsplatz 16. Am kommenden Samstag geht es für die Schalke zur TSG Hoffenheim, die mit 25 Punkten auf Rang 15 stehen.
Auch dort wird der Rekordtorschütze der 2. Bundesliga wohl zunächst nur auf der Bank sitzen. Terodde hat seinen Stammplatz an Winter-Neuzugang Michael Frey verloren. Der Schweizer steht jedoch auch noch bei null Saisontoren.
Trotz der persönlich schwierigen Situation lobt Knäbel Terodde als "beeindruckenden Sportler und Mensch." Dass er die Spekulationen um seine Person früh im Keim erstickt, sorgt beim S04-Boss für höchsten Respekt. "Diesen Schritt jetzt zu gehen, um die letzten Wochen der Saison befreit und absolut fokussiert zu bestreiten, das machen sicher nicht viele."
Außerdem fügt er hinzu: "Simon ist sehr wichtig für unsere Mannschaft, und ich bin mir sicher, dass er alles reinwerfen wird, um sich als Bundesligist von Schalke 04 zu verabschieden."
Wohin Terodde wechseln wird oder ob er seine Karriere beenden wird, ist noch unklar.