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Vom Abstiegskampf in die Spitzengruppe der Bundesliga-Tabelle – der VfB Stuttgart erlebte ein bewegtes Jahr. Das Team von Sebastian Hoeneß ist wohl eines der größten Überraschungen der bisherigen Saison. Durch den überzeugenden 3:0-Sieg gegen den FC Augsburgs zum Jahresabschluss steht der VfB auf Tabellenplatz 3.
Ein maßgeblicher Faktor für die herausragenden Leistungen der Stuttgarter ist Stürmer Serhou Guirassy. Er sticht bei den Schwaben mit 17 Treffern in 14 Ligaspielen heraus, wird beim Klub als Star gefeiert. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass er den Verein möglicherweise bereits im Winter verlassen könnte.
Denn wie mehrere Transferexperten berichtet hatten, besitzt der Angreifer im Winter eine Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Millionen Euro. Zahlreiche Top-Teams, besonders aus der zahlungskräftigen Premier League, sollen daher am Nationalspieler Guineas interessiert sein.
Nun meldet sich ein Ex-Bundesliga-Profi dazu zu Wort und macht klar, was er davon hält.
Besonders ein Wechsel nach England würde das Gehalt des Stürmers noch einmal ordentlich anheben. Aktuell soll er beim VfB jährlich rund 3,5 Millionen Euro verdienen.
Der ehemalige Bundesliga-Profi Nils Petersen hält wenig von den Gerüchten. Für ihn wäre ein Abgang Guirassys völlig unverständlich, wie er bei Sky klarstellt. "Er hat die Möglichkeit, mit Stuttgart etwas Sensationelles zu schaffen. Ihm rollen sie in Stuttgart den roten Teppich aus", sagte der Ex-Spieler von Bayern München und dem SC Freiburg.
Ein derartiges Standing bei den Stuttgart-Fans ist für den Profi etwas, das im Vergleich zu einem höheren Gehalt bei einem größeren Klub mehr bedeute. Guirassy habe aktuell eine "unfassbare Beliebtheit". Dies sei "viel mehr wert als mit 40 Jahren 30 Prozent mehr Geld auf dem Konto zu haben", findet der Ex-Fußballprofi.
Geht es nach Nils Petersen, sollte das für mehr Fußball-Profis gelten: "Ich würde mir von Fußballern jedenfalls ganz generell wünschen, eher nach Anerkennung als nach Prämien zu streben." Denn es seien höchstens 14 oder 15 Jahre, die als Spieler im Profifußball anfallen. "Das ist die schönste Zeit in unserem Leben, die jeder auskosten und genießen sollte. Jochen Saier (Sportvorstand des SC Freiburg, Anm.d. Red.) hat immer gesagt, Wertschätzung ist die härteste Währung."
Doch wie wahrscheinlich ist ein Abgang Guirassys wirklich? Dazu äußerte sich auch der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Alexander Wehrle: "Serhou hat sich im Sommer für den VfB Stuttgart entschieden". Und schon damals habe es für den Spieler geldtechnisch bessere Angebote gegeben. Dass Guirassy nun geht, hält er also für unwahrscheinlich.
Gründe dafür seien vor allem jene, die auch Petersen hervorhob. Demnach fühle sich Guirassy mit seiner Familie in Stuttgart wohl, wo er gemeinsam mit seiner Frau und den drei Kindern lebt. Zudem herrsche große Zufriedenheit mit der Mannschaft und dem Trainer Sebastian Hoeneß. Guirassy genieße große Wertschätzung. Wehrle sagte dazu: "In erster Linie geht es ihm darum, Fußball zu spielen und Tore zu schießen." Das klappte bisher enorm gut.
Zum Start ins neue Jahr muss der VfB sowieso erstmal auf den Angreifer verzichten, da er mit Guinea am Africa-Cup teilnehmen wird. Das Turnier findet vom 13. Januar bis 11. Februar in der Elfenbeinküste statt.
