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Lange wurde verhandelt, spekuliert und infrage gestellt, ob Harry Kane wirklich für eine Rekordablöse von über 100 Millionen Euro zum FC Bayern wechselt: Seit Donnerstagnacht soll klar sein, dass der Kapitän der englischen Nationalmannschaft in der kommenden Saison tatsächlich in München spielt.
Nach dem gescheiterten Experiment mit Sadio Mané hat der deutsche Rekordmeister nach dem Abgang von Robert Lewandowski nun mit Harry Kane wieder einen echten Stürmer im Team.
Doch brauchen die Bayern den zweitbesten Torschützen in der englischen Premier League wirklich in der hochkarätig besetzten Offensive und bezahlen sie nicht eigentlich zu viel für den Stürmer?
Denn immerhin erzielten die Bayern auch ohne Kane in der abgelaufenen Saison 92 Tore in 34 Spielen in der Bundesliga. Hinzu kommen bis zum jeweiligen Aus im Viertelfinale weitere 22 Treffer in der Champions League und 15 im DFB-Pokal. Insgesamt kamen die Bayern also in allen Wettbewerben auf 129 Treffer – ohne richtigen Top-Stürmer.
Nun stellt sich die große Frage, was passiert, wenn ein Top-Stürmer wie Harry Kane nun noch diese Offensive um Müller, Gnabry, Coman, Sané, Musiala, Tel und Choupo-Moting verstärkt. Geht es nach der künstlichen Intelligenz des Unternehmens "Plaier", die gemeinsam mit Fußball-Moderator Maik Nöcker den Podcast "Maik mit AI" veröffentlichen, dann passiert beim FC Bayern nichts. Ihre Auswertung ergab, dass der 30-Jährige "keinen positiven Einfluss" auf das Spiel der Münchner haben wird.
"Plaier" ist eine 2023 gestartete Online-Plattform, die mithilfe einer KI aus dem weltweit größten aggregierten Datenpool Profile von über 100.000 Fußballprofis auswertet. Sie soll den Vereinen vor allem beim Scouting neuer Spieler helfen.
Beim Thema Harry Kane und dem FC Bayern lieferte die KI eine Auswertung, die bei den Bayern-Bossen für gemischte Gefühle sorgen dürfte.
Laut verschiedener Medienberichte bezahlen die Bayern für den 30-Jährigen, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, etwas über 100 Millionen Euro. Diese Summe soll durch verschiedene Boni noch auf über 116 Millionen Euro ansteigen können.
Laut der KI eine Summe, die viel zu hoch ist. Anhand der Datenbank wäre aufgrund seines Alters und der kurzen Vertragslaufzeit eine Ablösesumme von 64 Millionen Euro angemessen gewesen.
Auch der ehemalige Bayern-Profi Markus Babbel hält die Ablösesumme für viel zu hoch. "Ich bin nicht restlos überzeugt. Ich habe viele Spiele von Tottenham gesehen, und sie spielen einfach einen anderen Fußball als der FC Bayern", sagte er im Interview mit ran.
Doch immerhin traf Kane in den vergangenen acht Spielzeiten in der Premier League im mindestens 17 Mal und wurde dreimal Torschützenkönig in der besten Liga der Welt. Ein Ziel, das er sich auch für die Bundesliga setzen dürfte. Bayerns bester Torjäger war in der vergangenen Spielzeit Serge Gnabry mit 14 Toren. Den Titel für den besten Torjäger der Saison teilten sich Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku mit jeweils 16 Treffern.
Doch laut der KI ist es mehr als fraglich, ob die Bayern mit Kane so viel besser sind. Laut der künstlichen Intelligenz wird es "null Tore Unterschied in der Tordifferenz geben, selbst beim Verkauf von wichtigen Spielern. Als Beispiel führt Nöcker an, dass die Bayern Serge Gnabry und Kingsley Coman verkaufen würden. Dadurch würde eine Differenz von -6,71 Tore entstehen, "kaufen sie Kane, bleibt dieser Wert gleich".
So resümiert Nöcker: "Harry Kane macht die Bayern besser, mehr Tore werden sie mit ihm aber nicht schießen".
