Der Fußball-Weltverband Fifa hat Ermittlungen wegen der Vorfälle am Ende des Spiels Deutschland gegen Schweden gegen zwei Mitglieder der WM-Delegation des Deutschen Fußball-Bundes aufgenommen. Wie die Fifa am Sonntagabend mitteilte richten sie sich gegen DFB-Büroleiter Georg Behlau und Ulrich Voigt aus der Medienabteilung. Bis zum Montagabend will sich der DFB bei der FIFA offiziell zu den Vorkommnissen nach dem Schweden-Spiel erklären.
Bei einem Besuch der Delegation, die in Russland von DFB-Präsident Reinhard Grindel angeführt wird, im Teamquartier wolle man die Stellungnahme noch abstimmen. Grittner betonte bei der Pressekonferenz des DFB-Teams, dass die beiden betroffenen Verbandsmitarbeiter "sich vollumfänglich entschuldigt haben unmittelbar nach dem Spiel". Die Schweden hätten diese Entschuldigung auch angenommen, sagte Grittner. Die beiden DFB-Funktionäre gaben sich in der BILD reumütig.
Offen ist, ob Behlau und Voigt am Mittwoch gegen Südkorea wieder in den Innenraum dürfen. Nach BILD-Informationen prüft die Fifa-Disziplinarkommission den Fall.
Auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich bei Gegner Schweden für den teilweise respektlosen Jubel nach dem WM-Gruppenspiel in Sotschi (2:1) entschuldigt. "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional. Das entspricht nicht unserer Art", schrieb der Weltmeister bei Twitter.
Die Entschuldigung wurde dem schwedischen Trainer Janne Andersson und dessen Auswahl auch persönlich entgegengebracht. Das DFB-Team schloss seinen Tweet mit dem schwedischen Wort "Ursäkta!" (Verzeihung, Entschuldigung).
Die Schweden hatten sich ob der Gesten zunächst äußerst erbost gezeigt.
DFB-Manager Oliver Bierhoff gab zu: "Die Gefühle und Emotionen sind ein bisschen übergeschwappt." Allerdings ärgerte auch Bierhoff sich über den Gegner: "Ich hatte Diskussionen mit den Schweden. So ein destruktives Spiel und Zeitspiel sollte nicht belohnt werden, sagte er in der ARD.
(bn/sid)