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Uefa: Champions-League-Finale in Paris statt Sankt Petersburg – Politik reagiert

Im Stade de France wird am 28. Mai das Champions League Finale stattfinden.
Im Stade de France wird am 28. Mai das Champions League Finale stattfinden.Bild: www.imago-images.de / Chris Radburn
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Uefa: Champions-League-Finale in Paris statt Sankt Petersburg – Politik reagiert

25.02.2022, 10:4525.02.2022, 15:11
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Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat nun auch der europäische Fußballverband (Uefa) Maßnahmen ergriffen. Auf einer außerordentlichen Sitzung des Exekutivkommitees traf der Verband weitreichende Entscheidungen.

Schon am Donnerstag berichteten diverse Medien darüber, dass Sankt Petersburg das Champions-League-Finale am 28. Mai verlieren würde. Dieser Entschluss ist nun von der Uefa bestätigt. Statt in Sankt Petersburg, der Heimatstadt des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wird das Endspiel der Königsklasse nun im Stade de France in Paris stattfinden.

SPD-Politikerin äußert sich

In einer Mitteilung bedankte sich die UEFA am Freitag nun beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron "für seine persönliche Unterstützung und sein Engagement, das prestigeträchtigste Spiel des europäischen Klubfußballs in einer Zeit einer beispiellosen Krise nach Frankreich zu verlegen".

Außerdem hat sich auch die sportpolitische Sprecherin der SPD, Sabine Poschmann, zu dem Entschluss der Uefa geäußert. In einem Statement sagt sie, dass es "die einzig richtige Entscheidung der Uefa" sei, das Spiel nach Paris zu verlegen.

Uefa für weitere Entscheidungen bereit

Gleichzeitig verkündete die Uefa auch, dass sämtliche ukrainische und russische Fußballklubs ihre offiziellen Heimspiele bei internationalen Partien in neutralen Stadien ausführen müssen. Dieser Entschluss geht Poschmann nicht weit genug. Ihrer Meinung nach müssten die "russischen National- und Vereinsteams aus den internationalen Wettbewerben" ausgeschlossen werden, als Folge des "völkerrechtswidrigen" Angriffskriegs.

Die Uefa teilte außerdem mit, dass das Exekutivkommitee auf "Standby" verbleibe, um "weitere außerordentliche Sitzungen einzuberufen" und die Situation immer wieder neu zu bewerten und neue "nötige Entscheidungen" zu treffen. Das teilte die Uefa in einer Pressemitteilung mit.

Russischer Verbandspräsident kritisiert Uefa für Entscheidung

Der Präsident des russischen Fußballverbandes, Alexander Djukow, hat die Uefa für ihre Entscheidung kritisiert. "Wir glauben, dass die Entscheidung, das Finale der Champions League zu verlegen, von politischen Gründen diktiert ist", sagte der 54-jährige Vorstandsvorsitzende von Gazprom

Djukow erklärte, der russische Verband folge stets dem Grundsatz, "den Sport aus der Politik rauszuhalten". Daher könne er die Entscheidung des UEFA-Exekutivkomitees, dem er selbst angehört, "nicht unterstützen".

Die Maßnahmen des europäischen Verbands sind allerdings nicht die einzigen. Auch die Fußball-Verbände Schwedens, Tschechiens und Polens reagierten auf die russische Invasion in die Ukraine. Die drei Länder sollen in einem Turnierbaum mit Russland am 24. und 29. März einen Platz für die WM in Katar ausspielen.

Alle drei Verbände kündigten nun an, ihre Teilnahme an diesen Playoff spielen zu verweigern. Es sind mit eine der ersten Reaktionen aus der Sportwelt und es werden vermutlich nicht die letzten bleiben.

(stu/mit Material von sid und dpa)

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