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Julian Nagelsmann stand am Samstagabend das erste Mal als Bundestrainer an der Seitenlinie. Mit dem DFB-Team traf der 36-Jährige im Pratt & Whitney Stadium at Rentschler Field in Hartford auf die Nationalmannschaft der USA, am Ende bejubelte er einen 3:1-Erfolg.
Der Übungsleiter musste dabei auf Joshua Kimmich verzichten. Der Bayern-Profi hatte die letzten Tage schon nicht trainieren können. Am Samstagabend verkündete der DFB, dass Kimmich aufgrund eines grippalen Infekts sowohl für das Duell mit den USA als auch für das nächste Spiel gegen Mexiko ausfallen werde. Er soll daher noch am Samstag zurück nach Deutschland reisen.
Seinen Platz in der deutschen Startelf nahm überraschend nicht FCB-Kollege Leon Goretzka, sondern Pascal Groß von Brighton & Hove Albion ein. Es war erst sein drittes Länderspiel sein. Zugleich war der 32-Jährige nicht die einzige Überraschung in der deutschen Startelf.
So vertraute Nagelsmann auch Rückkehrer Mats Hummels. Vorgänger Hansi Flick hatte den Dortmunder während seiner knapp zweijährigen Amtszeit kein einziges Mal nominiert. Der Verteidiger spielte zuvor letztmals beim EM-Aus im Sommer 2021 für die DFB-Auswahl.
Ansonsten hat sich die erste Startelf von Nagelsmann so gelesen, wie sie erwartet worden war. Dazu gehörte auch die Aufstellung von Jamal Musiala und Florian Wirtz. Beide sind ähnliche Spielertypen: wendig, dribbelstark und oftmals in den Zwischenräumen anzutreffen. "Die können miteinander, weil sie intelligente Spieler sind", war RTL-Experte Lothar Matthäus vor dem Anstoß guter Dinge, dass sie sich trotz ähnlicher Anlage nicht auf den Füßen stehen würden.
Die Fans stimmten dem Rekordnationalspieler weitestgehend zu, auf X, ehemals Twitter, äußerten viele ihre Vorfreude auf das Duo. "Hab soo Bock auf Wirtz X Musiala", schrieb ein User. Die beiden Youngster waren unter den Anhängern und Anhängerinnen aber nicht das einzige Thema. Denn natürlich stand auch Nagelsmann bei seinem Debüt als DFB-Coach unter besonderer Beobachtung.
Bundestrainer, das klingt auch für ihn selbst noch "seltsam, ungewohnt", gestand er vor dem Anpfiff bei "RTL": "Aber es hört sich nicht so schlecht an." Und es sieht auch gut aus, wie ein User auf X befand: "Nagelsmann wieder modisch Up to Date heute. offenes Hemd, weiße Schuhe, Dreitagebart."
Besonders auffällig war dabei das gewählte Oberteil. Denn während sich die Vorgänger des Nationaltrainers fast immer mit Sakko oder schlichten Hemden im Business-Look präsentiert haben, hatte sich der 36-Jährige für das lässige Holzfällerhemd entschieden. Eine durchaus passende Wahl in Connecticut.
"Er ist schon special , welcher bundeskanzler nee bundestrainer saß schon mit kanadischen holzfellerhemd auf der bank", schrieb ein anderer X-User. Für Nagelsmann ist der Fokus auf seine Outfits indes nichts Neues. Während seiner Zeit in der Bundesliga hätten Tweets und Berichte rund um seine Jacken sowie Hosen ganze Bücher füllen können.
Am Mikrofon von RTL war sein lässiger Look vor dem Anpfiff indes kein Thema. Stattdessen erklärte Nagelsmann, dass er seine Mannschaft in den wenigen Trainingseinheiten bis dato "sehr gut, sehr willig" erlebt habe.
Genau das sei nun auch in den Testspielen gegen die USA und Mexiko das Wichtigste: "Viele Dinge sind neu. Es geht erst einmal darum, dies mit einer gewissen Passion zu füllen." Das Ergebnis ist also vorerst zweitrangig. Wenn die Einstellung stimmt und spielerische Ansätze zu erkennen sind. Beim Debüt passte die Einstellung – ebenso wie das Ergebnis.
Nagelsmanns Hemd wurde nach dem Spiel dann auch vor Kameras ein Thema. "Mir hat es auch gefallen, deswegen habe ich es angezogen, danke", sagte der DFB-Trainer grinsend. Und auch Thomas Müller konnte Nagelsmanns Outfit nur Gutes abgewinnen. Er würde ein Holzfällerhemd jederzeit selbst tragen und habe sogar "mehrere davon im Schrank".
Das Hemd ist alles andere als von der Stange, sondern ein Designer-Stück des Labels "van Laack". Stolze 309,95 Euro kostet das Flanell-Hemd, wie man im Online-Shop sehen kann.
