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Fußball
Zwei Jahre hat Kevin-Prince Boateng für den FC Schalke 04 gespielt. Nun hat er Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nachträglich für seine rassistischen Aussagen kritisiert.
Wegen seiner Äußerungen
zu Afrika verdiene Tönnies "ganz klar die Rote Karte", sagte Boateng
dem Magazin "Sport Bild". Einem Mann in seiner Position dürfe so etwas nicht passieren. "Wenn gesagt wird, das sei ein Ausrutscher gewesen – ich weiß nicht, wie solche Sachen
rausrutschen sollen", kritisierte der inzwischen in Florenz spielende
Profi.
"Die Möglichkeit war da, allen zu zeigen, dass so etwas nicht akzeptiert wird. Nicht in Deutschland. Nicht in der Bundesliga. Nicht in unserem Verein. Nirgendwo in der Welt werden wir so etwas durchgehen lassen. Punkt."
Zu der vierteljährigen Pause des Aufsichtsratschefs sagte Boateng:
"Seine drei Monate Pause, wem bringen die etwas? Niemandem! Da hätte man ein anderes Zeichen setzen müssen. Die Möglichkeit war
da, allen zu zeigen, dass so etwas nicht akzeptiert wird."
Tönnies hatte in einer Rede beim "Tag des Handwerks" in Paderborn
gesagt, man solle jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren: "Dann
würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf,
wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren." Der daraufhin vielfach
kritisierte Tönnies lässt sein Amt nach einer Entscheidung des
Schalker Ehrenrates drei Monate ruhen.
(as/dpa)
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Natürlich sind die Aussagen von Clemens Tönnies rassistisch!
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Die Unterschiede zwischen dem Männer- und Frauenfußball sind nicht nur in Sachen Professionalisierung und Bezahlung enorm ungleich. Auch was das Verhalten abseits des Platzes angeht, liegen zwischen den Sportler:innen häufig Welten.