Vor drei Jahren hat sich Uli Hoeneß eigentlich etwas zurückgezogen, trat bei der Neuwahl zum Bayern-Präsidenten nicht wieder an. Zwar hat er sich mit dem Tegernsee dafür eine idyllische Umgebung ausgesucht, so wirklich zur Ruhe kommt er aber nicht. Schließlich ist er weiterhin Ehrenpräsident und sitzt im Aufsichtsrat der Münchner.
Mit Leidenschaft verfolgt der 70-Jährige alles, was bei "seinem" Klub sowie in der Fußballwelt passiert und hält sich mit seiner Meinung nicht zurück. Im Interview mit der "Sport Bild" wettert er nun gegen einige Medien – und schwärmt gleichzeitig über Bayerns Neuzugang Sadio Mané.
Der FC Bayern ist wieder da. Zumindest hat er einen historischen Start in die Saison 2022/2023 hingelegt.
In der vergangenen Spielzeit lief es für sie nicht so erfolgreich wie sonst: Am Ende reichte es für die Münchner nur für die Meisterschaft. Lediglich ein Titel ist für den deutschen Rekordmeister zu wenig. Dazu kam die Corona-Pandemie, die ein zusätzlicher Dämpfer war, der die Unsicherheit verstärkte.
Wegen der Pandemie sorgte sich auch Ex-Präsident Uli Hoeneß. Er befürchtete, dass diese nachhaltig die Begeisterung für den Fußball beeinträchtigen könnte. Zu Unrecht, wie sich nun herausstellt.
"Die Begeisterung ist noch größer geworden. Das ist verrückt. Die Hölle ist los. Im Moment sind alle Befürchtungen weg", sagte Hoeneß im "Sport Bild"-Interview. Gleichzeitig kritisiert er den negativen Blick auf die Situation:
Die Kritik an den Entscheidungen der Politik könne er nicht verstehen. "Weil ich der Meinung bin, dass es unsere Regierung unter den gegebenen Voraussetzungen sehr gut macht", sagt Hoeneß.
Lobende Worte findet der Ex-Bayern-Chef auch für Sadio Mané. Der Münchner Neuzugang hat es ihm angetan, Hoeneß bezeichnet ihn gar als "der Hammer". Eine Eigenschaft des Offensiv-Allrounder beeindruckt Hoeneß dabei besonders: Manés lockerer Umgang und die Nähe zu den Fans.
Sadio Mané war nach dem Auftaktsieg gegen Frankfurt zu den Fans in die Kurve gegangen – und erreichte damit nicht nur die Herzen der Fans, sondern auch jenes von Hoeneß: "Als ich das Bild von Sadio Mané mit dem Megafon sah, konnte ich es nicht glauben. Wie meine Freunde von der Schickeria damit umgehen, ob sie die Nähe der Spieler zulassen, da bin ich gespannt", sagt der langjährige Bayern-Boss.
In Zusammenhang mit dem Profi-Kicker findet Hoeneß auch lobende Worte für Sportvorstand Hasan Salihamidžić. Als dieser "den Transfer im Aufsichtsrat erwähnt hat, habe ich gesagt: 'Wenn wir den kriegen, könnt ihr ihn ohne unsere Erlaubnis kaufen!' Dass der Hasan das geschafft hat, ist ein Meisterwerk."
Mané sei ein Traum für die Mannschaft und die Außendarstellung des FC Bayern. Das Leben des Allrounders bestehe nur aus seiner großen Leidenschaft Fußball und er trinke keinen Alkohol.
(ast)