NFL: Debatte um Dallas-Legende – "Super Bowls geschenkt gekriegt"
Wenn Dominic Wildegans und Lukas Grybowski über Football diskutieren, wird es wild, laut und emotional. Das haben die beiden Hosts des watson-Podcast "Touchdown & Tacheles" in der ersten Folge bewiesen, die ihr in allen Podcatchern hören könnt.
Besonders bei der Diskussion um Quarterback-Legende Troy Aikman unterscheiden sich die Meinungen von Wildegans und Grybowski. Oder Moment. Wie war das noch gleich? Ist Aikman vielleicht gar keine Legende?
NFL: Aikman gewann dreimal den Super Bowl in den 90er-Jahren
Genau darum ging es in der Rubrik "Jacke aus – raus aus der Hall of Fame". Wildegans stellte die These auf, dass Aikman völlig zu Unrecht in die Hall of Fame der NFL aufgenommen wurde.
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Aikman, der mittlerweile als TV-Experte arbeitet, prägte die NFL der 90er-Jahre. Mit den Dallas Cowboys gewann er 1993, 1994 und 1996 den Super Bowl, wurde beim Sieg (52:17) 1993 über die Buffalo Bills als MVP der Partie ausgezeichnet. Zu wenig für Wildegans. Seiner Meinung nach hat Aikmann "drei Super Bowls geschenkt bekommen".
Besonders profitiert habe Aikman von seinen Mitspielern, unter anderem von Runningback Emmitt Smith und Receiver Michael Irvin, die auch beide in die Hall of Fame aufgenommen wurden. Neben den richtigen Spielern zum Anspielen hätte Aikman zusätzlich eine starke O-Line gehabt, die ihn beschützt habe.
"Hätte er den Camping-Griller mit gehabt bei seinen Spielen, hätte er sich regelmäßig Würstchen braten können", erklärt Wildegans süffisant, um die Zeit zu thematisieren, die Aikman regelmäßig in seiner Pocket gehabt habe.
NFL: Dallas-Legende Troy Aikman – mehr als nur ein Sportler?
Im Anschluss daran führt Wildegans eine Statistik auf, die seiner Meinung nach gegen die Aufnahme in die Hall of Fame spricht: die Touchdown-Interception-Ratio. Das Verhältnis von Touchdowns zu Interceptions steht bei Aikman gerade mal bei 165:141, also fast eins zu eins. Im Vergleich nennt er Tom Brady, dessen Ratio mit 649:212 bei über drei liegt.
Sportlich hält Grybowski die drei Super-Bowl-Siege dagegen. Auch bei diesen wichtigen Spielen einen kühlen Kopf zu bewahren, gehöre zur Klasse eines Spitzensportlers, wie eben Aikman. Insbesondere der Super Bowl von 1993 mit vier Touchdown-Pässen und ohne eine einzige Interception im wichtigsten Spiel des Jahres untermauere dieses Argument.
Abseits des Feldes sieht Grybowski weitere Gründe für die Aufnahme Aikmans in die Hall of Fame. Die Werte, die der mittlerweile 58-Jährige vermittelt habe, gehen weit über das Sportliche hinaus. Demnach habe Aikman als dreimaliger Super-Bowl-Sieger und Führungsspieler in "America's Team" kulturell und emotional eine enorme Bedeutung für Dallas und die NFL an sich. "Er hat mit dafür gesorgt, dass 'America's Team' groß wurde und war für seine Teamkollegen da."
Grybowski spielt hier auf den Gerichtsprozess gegen Michael Irvin an, der wegen Kokainbesitz angeklagt wurde. "Wer saß in der ersten Reihe bei der Familie von Michael Irvin? Troy Aikmann. Also abgesehen vom Sportlichen finde ich, ist er einfach DAS Aushängeschild dieses Teams", konkretisierte Grybowski.
Alle weiteren Argumente der beiden könnt ihr in der aktuellen Folge von "Touchdown & Tacheles" hören und euch dann abschließend eine Meinung dazu bilden, wer euch mehr überzeugt hat.
