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WM 2022: Uruguay-Star rastet völlig aus – und zerstört Schiri-Bildschirm

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Edinson Cavanis Emotionen entluden sich nach dem Spiel. Bild: Esteban Biba / imago images
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WM 2022: Uruguay-Star rastet völlig aus – und zerstört Schiri-Bildschirm

03.12.2022, 15:57
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Die letzten Spiele der Gruppenphase gingen teilweise völlig unerwartet aus. So bezwang ein Underdog wie Japan gleich zwei Mannschaften, die als Favoriten in seiner Gruppe gehandelt wurden – Deutschland und Spanien. Ähnlich erging es Uruguay, die lange als Favorit fürs Achtelfinale galten. Doch weit gefehlt. Auch diese Mannschaft verpasst den Einzug und muss aus Katar abreisen.

Bei einem von ihnen kanalisierte sich der Frust nach dem WM-Aus am Freitag gar in Zerstörungswut. Auf Aufnahmen ist eine heftige Szene zu sehen. Nicht nur wurde der Schiedsrichter direkt nach Abpfiff bedroht, es wurde auch Equipment zerstört. Doch der Reihe nach.

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Der Uruguay-Mittelstürmer Luis Suarez vergoss nach dem Spiel gegen Ghana Tränen. Bild: AP / Aijaz Rahi

Unerwartetes Aus für Uruguay: Schiedsrichter am Platz massiv bedroht

Die Enttäuschung der Uruguay-Nationalspieler war immens, als sich am Freitag das endgültige WM-Aus für sie entschieden hatte. Trotz 2:0-Sieges gegen Ghana stehen sie nicht weiter im Rennen um den Weltmeister-Titel. Dabei galt es lange als wahrscheinlich, dass Uruguay ins Achtelfinale einziehen würde. Da Südkorea gegen Portugal im Parallelspiel der Gruppe H aber kurz vor Schluss den 2:1-Siegtreffer erzielte, rutschte Uruguay plötzlich vom zweiten Platz.

Ein Schock für die Südamerikaner. Die Wut des Abends bekam prompt der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert zu spüren. Die uruguayischen Nationalspieler wurden fast handgreiflich, bedrängten Siebert nach dem Schlusspfiff. Der Schiri wurde auf dem grünen Rasen massiv bedroht. So sehr, dass er mit seinen Assistenten in die Katakomben flüchten musste.

Schiedsrichter Siebert verweigerte Uruguay zwei Elfmeter

Grund für den Unmut: Im Zweikampf zwischen dem eingewechselten Edinson Cavani und Ghanas Alidu Seidu war der Uruguayer zu Fall gekommen. Die Südamerikaner forderten daraufhin Elfmeter, gestikulierten wild. Doch der Pfiff blieb aus.

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Edinson Cavani kam nach einem Zweikampf mit Ghanas Alidu Seidu zu Fall.Bild: Xinhua / Xin Yuewei

ZDF-Schiri-Experte Manuel Gräfe bezog noch während der Live-Übertragung Stellung: "Für mich ist es die erste klare Fehlentscheidung", urteilte er.

Es herrschte Fassungslosigkeit über die Entscheidung des Deutschen. Besonders bitter für Uruguay: Das Ausscheiden war extrem knapp. Uruguay fehlte ein Tor zum Weiterkommen und Siebert hatte der Mannschaft gleich mehrere möglichen Elfmeter verweigert. Am Ende war der 2:0-Sieg zu wenig.

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Die Uruguay-Spieler gingen Schiedsrichter Siebert massiv an. Bild: Alberto Estevez / imago images

WM 2022: Cavani mit Wut-Ausbruch

So wurde der Deutsche zum Sündenbock für die Uruguayer. Dass die Wut besonders in Edinson Cavani brodelte, zeigte sich nach dem Spiel beim Gang in die Kabine erneut. Cavani ließ seinen Frust an der Technik aus. Er warf einen VAR-Monitor um, wie Aufnahmen zeigen.

Das Video ging binnen weniger Stunden im Netz viral. Einige bewerteten die Reaktion des Spielers als "übertrieben", andere wetterten gegen den Schiedsrichter Siebert und feierten den Wutausbruch des Uruguay-Kickers. Einer postete auf Twitter ein Bild eines lebendigen Roboters und schrieb dazu: "VAR-Bildschirm wartet darauf, dass Edinson Cavani das Stadion verlässt, um seine Rechnung zu begleichen."

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