Die diesjährige Dschungelcamp-Ersatzsendung ist geprägt von diversen Lastern und Süchten seiner prominenten Teilnehmer. Dass das Thema Alkohol und Nikotin in dem RTL-Format ständig aufkommt, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass die Kandidaten immer wieder Bier, Wein und Hochprozentiges ins sogenannte Tiny House als Belohnung geschickt bekommen. Und die Einwohner nehmen das Angebot gerne an, nicht zuletzt Sam Dylan genoss es sehr, dass er auch bei den "Dschungelshow"-Dreharbeiten nicht auf Prickelndes verzichten musste.
Dass auch bei Prominenten mit einer unschönen Alkohol-Vergangenheit da keine Ausnahme gemacht wird, zeigte der TV-Sender bei Bea Fiedler. Das Ex-Playmate war zusammen mit dem "Prince Charming"-Sieger Lars Tönsfeuerborn und der "DSDS"-Finalistin Lydia Kelovitz in der engen Behausung und erzählte ganz offen, dass sie gerade in den 80ern gerne und viel Alkohol getrunken habe. Die Konsequenz: eine Leberzirrhose und eine anschließende radikale Abstinenz.
Rücksicht, als trotzdem als Belohnung eine Weißweinflasche ins Tiny House gereicht wurde, nahmen die anderen beiden Kandidaten allerdings nicht auf Beas Vergangenheit. Sie ließen sich den Alkohol schmecken, obwohl das die "Eis am Stiel"-Darstellerin nachhaltig in Gefahr brachte, rückfällig zu werden, wie ein Suchtexperte gegenüber watson deutlich machte.
Watson fragte nach dem Einzug von Lars und Lydia ins "Dschungelshow"-Halbfinale nochmal bei den beiden nach, wie sie die Situation, vor Bea die Weinflasche zu leeren, wahrgenommen haben – und unterschiedlicher hätten die Reaktionen kaum ausfallen können.
Lars hatte für seinen Teil nämlich durchaus ein schlechtes Gewissen und holte sich sogar von Bea eine Art Trink-Erlaubnis ein, wie er gegenüber watson berichtet:
Immerhin hat sich der 31-Jährige bei Bea erkundigt, ob es für sie ein Problem darstellen würde, wenn er vor ihren Augen trinkt. Denn Suchtexperte Dr. Andreas Jähne erläuterte im watson-Interview, wie kritisch die Situation im beengten Tiny House für sie wirklich gewesen sein dürfte: "Wenn sie Leute sieht, die vor ihren Augen Alkohol trinken und sie Alkohol riecht, kann das ein sehr starkes Verlangen auslösen."
Sängerin Lydia, die es ebenfalls ins "Dschungelshow"-Halbfinale geschafft hat, sieht das Ganze allerdings anders. Sie hat beim Trinken des Weißweins keinerlei schlechtes Gewissen geplagt, im Gegenteil, wie sie im watson-Interview berichtet:
Einige Zuschauer dürften das ähnlich sehen, immerhin hat Bea ja im Verlauf der Sendung konstatiert, dass sie keine trockene Alkoholikerin sei. Körperliche Folgeschäden hat ihr Alkoholkonsum allerdings mit einer Leberzirrhose schon verursacht.
Sicher wurde Bea in all den Jahren, in denen sie abstinent lebt, schon oft mit Situationen konfrontiert, in denen Menschen in ihrer Gegenwart Alkohol getrunken haben. Der entscheidende Unterschied in der "Dschungelshow" war jedoch die damit verbundene besondere Stresssituation, in der sie sich befunden hat. Das kann die Reize, wie den Geruch oder auch nur Geräusche beim Öffnen der Flasche, in ihrem Suchtgedächtnis verstärken, wie Suchtexperte Jähne gegenüber watson erläutert hatte.
Glücklicherweise endete der Weingenuss im Tiny House "nur" mit lautstarker Enttäuschung von Bea Fiedler, die es unfair fand, dass sie keine gesonderte Belohnung für eine bestandene Dschungelprüfung bekommen hat. Nachdem sie es allerdings nicht ins Halbfinale geschafft hat, zog sie sich jetzt wieder weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück.
Ob sie die jüngsten Erfahrungen in der "Dschungelshow" abgeschreckt haben, noch weitere Interviews zu geben, bleibt ungewiss, zumindest blieb auch eine watson-Interviewanfrage von ihr unbeantwortet. Lars stellte jedoch indes klar, dass er im Guten mit ihr auseinandergeht: "Sie ist eine tolle Frau und ich hoffe, sie findet ihr Glück."
(cfl)