Eric Stehfest sorgte am Sonntagabend für eine Premiere im Dschungelcamp auf RTL: Freiwillig ließ sich der Schauspieler von seinen Mitcampern in die Dschungelprüfung wählen, doch als er schließlich zusammen mit Peter Althof vor den Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich stand und die Challenge erklärt bekam, verweigerte er sie – und zwar aus Trotz. Er gab zu verstehen, dass ihn angeblich eh "alle scheiße finden" und Fake-Geschichten im südafrikanischen Dschungel erzählen. Wieso sollte er also auch noch für ihr Wohlergeben kämpfen und ihnen "Luxus-Essen" erspielen?
Auch an die strengen Regularien wolle sich der 32-Jährige nicht mehr halten und spazierte des Öfteren allein durchs Camp, was eigentlich verboten ist. Lieber wolle er, dass er und die anderen auf Luxusgegenstände verzichten – in der Konsequenz des Regelbruchs wurde jedoch zuletzt auf unbestimmte Zeit das Duschwasser komplett abgestellt.
Dieses Verhalten löste natürlich sehr viel Unmut bei den anderen Dschungelcamp-Kandidaten aus, allen voran machte ihm Linda Nobat eine drastische Ansage, sie befand die Aktion von Eric für "rücksichtslos, egoistisch und einfach nur scheiße". Auch für viele Zuschauer war das Verhalten des Ex-"GZSZ"-Darstellers nicht nachvollziehbar. Seine Frau Edith, die Eric seit Jahren sehr gut kennt, konnte sich allerdings durchaus einen Reim auf die vermeintliche Ego-Tour machen.
Noch etwas überwältigt von den Szenen aus dem Camp, äußerte Edith Stehfest zunächst im Interview auf RTL: "Also erstmal macht mich der Mann mal wieder fertig, weil ich auch überhaupt nicht damit gerechnet hätte. Es ist tatsächlich aber so ein Bad-Boy-Charakter, den ich sehr an ihm liebe." Weiterhin nahm die Sängerin ihren Mann aufgrund seiner Konsequenz in der Show in Schutz. Sie erklärte dazu:
Ihr selbst wäre in diesem Fall auch keine bessere Lösung eingefallen als die, für die sich Eric entschieden hat: "Wahrscheinlich war es ihm sehr, sehr wichtig, den Paukenschlag walten zu lassen und zu sagen: 'Mir geht es so sehr gegen den Strich und es kotzt mich so sehr an, was hier noch im Hintergrund läuft, was von den Zuschauern nicht gesehen wird.' Er hat so krass Rückgrat bewiesen und darauf bin ich schon stolz."
Ganz anders sah das Ex-Kuppelshowkandidat Serkan Yavuz, der ebenfalls in der "Stunde danach" zu Wort kam. Er ist die Begleitperson von Filip Pavlovic, der ebenfalls zuletzt mit Eric aneinandergeraten war. Er hatte keinerlei Verständnis für die Prüfungsverweigerung und wetterte:
Serkan verglich die Situation im Camp, die Eric vermutlich seiner Meinung nach mit seiner Profession verwechselt habe: "Es ist nicht wie bei 'GZSZ' nach einer Streitszene, dass danach wieder Friede, Freude, Eierkuchen ist. Sondern er ist in einer Realityshow."
Es hätten sich bei dem Soap-Darsteller laut Edith aber sicherlich viele Dinge aufgestaut, weshalb er letztendlich die Prüfung verweigerte und sich auch gegen die Campregeln stellte. Besonders hatte Eric beispielsweise aufgeregt, dass Harald Glööckler behauptete, dass er ihm "kein Wort" von dem glauben könne, was er im Dschungelcamp sagt – vermutlich meinte der das jedoch nicht ernst.
Denn unter anderem hatte der Modedesigner über seinen gewalttätigen Vater gesprochen, seine Mutter sei sogar infolge eines körperlichen Angriffs verstorben. Diese Geschichte hat sich Glööckler aller Voraussicht nach allerdings nicht ausgedacht, eine Jugendfreundin bestätigte sie zumindest gegenüber RTL. Ob es so klug war, gegenüber Eric zu behaupten, das alles sei gelogen, sei dahingestellt. Zumindest schien das auch laut Edith "das Zünglein an der Waage" gewesen zu sein, das Eric so handeln lassen habe.
Schnell konstruierte er aus dem verhängnisvollen Gespräch mit Harald nämlich, dass alle gegen ihn seien, ihn anlügen und ausnutzen würden. Und dass sie dafür bestraft werden müssten. Filip fragte noch nach der verweigerten Prüfung, als Eric und Peter zurückkehrten: "Wenn ich dich nicht cool finde, was ist daran so verkehrt?" Eric darauf nur: "Nichts. Aber du musst mit der Konsequenz leben, dass ich für dich kein Fressen hole."
Für ihn stehe fest, dass es im Dschungelcamp "kein Team" gebe. Er verlangte sogar im Dschungeltelefon nach dem Show-Ende die Straf- und Krankenakten seiner Mitcamper, um nachvollziehen zu können, ob die ihm erzählten Geschichten wahr seien. Allemal merkwürdig erscheint jetzt auch, was der gebürtige Dresdner in seinem Vorstellungsvideo zu "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" anzukündigen schien. In einem kurzen Clip sagte er, er sei "für Überraschungen gut" und wolle "Brände legen". Und schließlich: "Ich finde, Diskussionen und sich streiten sind sowieso was Gutes. Wäre ja Quatsch, wenn wir alle nur Ja und Amen zu allem sagen."
Am Ende der Sonntagsausgabe auf RTL kam dann jedoch eine überraschende und kleinlaute Kehrtwende: "Es hat sich einiges heute noch klären können im Laufe des Tages." Was genau Eric damit meinte, wird sich in am Montag auf RTL zeigen.
(cfl)