Bei "The Masked Singer" hat das Rätselraten der mittlerweile vierten Staffel schon sehr bald ein Ende – am Dienstagabend müssen sich der Leopard, die Schildkröte, der Flamingo und der Dinosaurier zu erkennen geben. Dabei scheint in erster Linie die Schildkröte enttarnt zu sein, die meisten Zuschauer vermuten unter der Maske den Modern-Talking-Star Thomas Anders. Beim Leoparden scheiden sich die Geister allerdings noch – und das, weil die Zuschauer im Laufe der Staffel möglicherweise mit einer geschickten Taktik aufs Glatteis geführt wurden.
In den ersten Folgen saß die Sängerin, die den Leoparden verkörpert, ausschließlich, dann ging sie in den aktuelleren Ausgaben ein paar Schritte – war die Promi-Kandidatin also verletzt oder blind? Wegen zweiter Vermutung führten die Spekulationen teilweise schon zur blinden Sängerin Joana Zimmer. Thore Schölermann alias der Monstronaut, der im Halbfinale aus der Show gewählt wurde, bringt allerdings im watson-Interview zwei ganz andere Namen mit dem Kostüm in Verbindung.
Denn unbestritten handelt es sich bei der plüschigen Großkatze um eine professionelle Sängerin, das vermutete seit Beginn der Staffel auch das Rateteam. Unter anderem fielen neben Vanessa von den No Angels auch internationale Namen, Ruth Moschner wollte sogar Leona Lewis herausgehört haben. Der Ex-Kandidat Thore Schölermann gibt zumindest zu, dass der Leopard auch ihn ziemlich aus dem Konzept gebracht hat:
Auch wenn Thore auf der "The Masked Singer"-Bühne durch sein Kostüm ein sehr eingeschränktes Sichtfeld hatte, kann er zumindest Größe, Statur und kleine Details besser einordnen als die Zuschauer zu Hause. Er ergänzt dazu: "Wir wissen eben voneinander nie, wer unter den Masken steckt und dann achtet man auf einmal doch ganz genau auf den Körperbau, wie derjenige sich verhält, ob er oder sie nicht doch irgendwann mal einen Ton von sich gibt."
Eine Verschleierungstaktik des Leoparden wurde aber offensichtlich auch im Kölner TV-Studio konsequent durchgezogen, wie sich der ausgeschiedene Moderator gegenüber watson erinnert: "Der Aspekt: Kann sie laufen, kann sie nicht laufen? Auch das haben wir selbst im Studio nicht mitbekommen, ob sie wirklich laufen kann oder nicht. Also eine der schwierigsten Masken auf jeden Fall." Dennoch lässt sich Thore doch noch zwei konkrete Vermutungen im Interview entlocken:
Cassandra Steen war zumindest schon des Öfteren im Gespräch – es hieß zwischenzeitlich, dass man die R&B-Sängerin stets auf die Bühne gesetzt hat, weil man sie ansonsten anhand ihrer Körpergröße identifizieren könne. Die 41-Jährige misst immerhin 1,87 Meter, für eine Frau ist sie demnach verhältnismäßig groß.
Joy Denalane bringt Thore jedoch neu ins Spiel und die Stimme könnte durchaus auch zu gebürtigen Berlinerin passen. Der Tipp lässt jedoch die Frage offen, wieso der Leopard nicht wie alle anderen Kostüme stehend auf der Bühne performte, immerhin scheint Joy weder auffällig klein, noch groß zu sein. Eine eventuelle Fußverletzung könnte also die Erklärung sein. Oder ein geschicktes Verwirrspiel.
Bei den anderen drei Finalisten habe Thore "einen sehr festen Verdacht". Auf seine Tipps will der 36-Jährige aber auch nicht allzu viel geben, denn: "Ich wurde in der Staffel auch schon bitter getäuscht und musste dann merken, dass meine Sicherheit doch totaler Blödsinn ist." Dennoch gibt er zu verstehen:
Thore selbst wollte sich übrigens nicht allein auf die Verschleierungstaktiken innerhalb der Show verlassen: Er fuhr nach einem seiner Auftritte tatsächlich direkt nach Hause und postete eine Instagram-Story mit seinem Gesicht im Vorder- und der Live-Show auf dem Fernseher im Hintergrund. All das nützte am Ende dennoch nichts, das Rateteam kam ihm im Halbfinale auf die Schliche.
Übrigens: Im Finale von "The Masked Singer" gibt es eine Neuerung zu verzeichnen. Anders als in den drei vorherigen Staffeln stehen dieses Mal nur vier anstatt fünf Kandidaten auf der Bühne. Das Halbfinale wurde Thore deshalb zum Verhängnis, denn es flogen erstmals zwei Masken raus. Ansonsten hätte es der Monstronaut vielleicht sogar ins Finale geschafft.
Aber für Thore hat es sogar etwas Gutes, dass er es nicht bis in die letzte Show geschafft hat, wie er gegenüber watson lachend erklärt: "Weil sonst vielleicht noch mehr kaputtgegangen wäre, als eh schon: Kamera, Licht, Bühnendeko, selbst den Moderator habe ich verbogen… Vielleicht hätte mich das Finale zu Sachen aufgestachelt, die so nicht im Fernsehen passieren sollten."
Ob aber nun vier oder fünf Kandidaten im Finale stehen, spiele für ihn keine Rolle: "Es ist so oder so eine fette Show. Ich freu mich auf das Finale und bin mir sicher, es wird mega", so Thore abschließend.