"Squid Game" ist die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten. Mehr als 140 Millionen Accounts sahen das südkoreanische Drama, welches seit dem 17. September beim Streamingdienst verfügbar ist. Wochenlang stand die Serie außerdem in zahlreichen Ländern auf dem ersten Platz der Netflix-Charts.
In der neunteiligen Serie geht es um Hunderte hochverschuldete Menschen, die an einem mysteriösen Spiel teilnehmen. In sechs Runden müssen sie in scheinbar harmlosen Kinderspielen gegeneinander antreten, so zum Beispiel "Rotes Licht, grünes Licht" oder Tauziehen. Zu gewinnen gibt es ein Preisgeld von knapp 46 Milliarden Won, umgerechnet 33 Millionen Euro. Der Haken: Wenn die Kandidaten bei den Spielen einen Fehler begehen, werden sie getötet.
Zwischen den Spielrunden sind die Teilnehmer in einem großen, gekachelten Schlafsaal untergebracht, den sie nur verlassen dürfen, um die Toilette zu nutzen. Nachts scheint es jedoch eigentlich nicht gestattet sein, den Schlafraum zu verlassen. In einer Szene wird es der Kandidatin Han Mi-nyeo (212) nur erlaubt, weil sie die Wachen vor der Tür lange genug genervt hat.
Bei dieser Gelegenheit kommt auch Kandidatin 067, die aus Nordkorea geflüchtete Kang Sae-byeok, mit zu den Waschräumen. Dort raucht Han Mi-nyeo Zigaretten, die sie ins "Squid Game" geschmuggelt hat während Sae-byeok die Zeit nutzt, um durch die Luftschächte zu kriechen und einen Blick in die Küche zu werfen. Sie sieht, dass die Wärter Zucker schmelzen, was ihr bei einem späteren Spiel tatsächlich einen Vorteil verschafft.
Zuschauer der Serie fragen sich nun bei "Reddit", wieso die Toilettenräume nicht videoüberwacht sind. Immer wieder wird im Verlauf der Serie ein großer Kontrollraum gezeigt, in dem die Wachen auf Monitoren jeden Winkel überwachen. Es scheint, als wäre auf jeden Kandidaten eine Kamera gerichtet. Dabei wird der Schlafsaal und das Treppenhaus überwacht, aber auch Bereiche, zu denen die Teilnehmer gar keinen Zutritt haben, so wie der Flur mit den Krematorien und auch die einzelnen Schlafzimmer der Wärter.
Nur die Toilettenräume sind ein toter Winkel. Ist dies ein Logikfehler oder sind die Veranstalter vom "Squid Game" tatsächlich so auf die Privatsphäre der Kandidaten bedacht? Reddit-User "KYBoSoxFan4" meint: "Wenn es das Squid Game in der Realität geben würde, dann gäbe es auch Videoüberwachung in den Toilettenräumen. Ich glaube, die kreative Entscheidung, keine Kameras in den Toiletten zu haben, war richtig, um Probleme innerhalb des Spiels zu erschaffen."
Der Nutzer "jadoreheart" geht stattdessen tatsächlich davon aus, dass die Veranstalter ein Stück der Würde der Kandidaten bewahren wollten: "Auf mich wirkte es so, als behandelten die Organisatoren das Squid Game wie eine normale Spielshow im Fernsehen. Die Kandidaten werden immer noch menschlich und nicht wie Tiere behandelt."
Eine andere Vermutung hat Reddit-Nutzer "Both-Artichoke834":
(si)