Nicki Minaj hat aus Protest gegen Menschenrechtsverletzungen ein Konzert in Saudi-Arabien abgesagt. Sie wolle damit ein Zeichen für die Rechte von Frauen, der LGBTQ-Community und die Meinungsfreiheit setzen, erklärte die Rapperin am Dienstag.
Minaj, 36, die für provokante Musikvideos und freizügige Auftritte bekannt ist, hätte kommende Woche als Hauptakt beim "Jeddah World Festival" in der saudiarabischen Stadt Dschidda auftreten sollen.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Foundation rief sie vergangene Woche auf, ihren Auftritt abzusagen. Die Rapperin solle ihre Bekanntheit vielmehr dafür nutzen, die Freilassung inhaftierter Frauenrechtsaktivistinnen in dem Königreich zu fordern.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Zustände im erzkonservativen Saudi-Arabien immer wieder scharf. So hat Amnesty International Riad vorgeworfen, hart gegen Regierungsgegner vorzugehen. Für Frauen gelten in dem Land strikte Beschränkungen.
Zugleich hat der umstrittene Kronprinz Mohammed bin Salman in gewissen Bereichen eine Liberalisierung angestoßen, unter anderem in der Unterhaltungsindustrie. So hat Saudi-Arabien Kinos erlaubt. Homosexuelle Handlungen sind in Saudi-Arabien weiterhin strafbar.
(as/afp/dpa)