Cathy Hummels ist erfolgreich als Influencerin aktiv und versucht sich dieses Jahr auch erstmals als Schauspielerin vor den TV-Kameras. Doch ihr Beruf hat auch klare Schattenseiten, denn immer wieder erhält die 33-Jährige Hassnachrichten in sozialen Netzwerken. Heftige Beschimpfungen sind hier leider keine Seltenheit.
Das RTL-Spezial "Häme, Hetze, Hass – Der tägliche Angriff aus dem Internet" gab Cathy nun allerdings die Gelegenheit, mehrere ihrer Hater aus dem Internet persönlich zu Hause aufzusuchen. Die Ergebnisse wurden in der Sendung präsentiert, es kam eine versteckte Kamera zum Einsatz. Immerhin: Einer der Schreiberlinge entschuldigte sich am Ende für seine hasserfüllten Nachrichten.
Die Reporterin Pia Osterhaus stand Cathy bei der Aktion zur Seite. Zuvor war es dem RTL-Investigativteam gelungen, private Daten über einige der Hater ausfindig zu machen, darunter Adressen und Telefonnummern. Auf diese Weise war es schließlich möglich, die Internet-User direkt an ihrer Haustür zur Rede zu stellen.
Zunächst suchen Cathy und die Reporterin eine junge Frau auf, die offenbar sehr überrascht ist und eher defensiv reagiert. "Was an mir reizt dich denn so?", möchte Cathy freundlich, aber bestimmt wissen, erhält aber nur eine diffuse Antwort – beispielsweise spricht die Userin von "Zweierspielen" im Netz. Das Fazit der Influencerin fällt nach der Begegnung deutlich aus:
"Ich weiß nicht, ob sie in Zukunft nochmal hatet", gibt Cathy außerdem zu verstehen. Der Besuch könnte also durchaus etwas bewirkt haben. Tatsächlich offenbart RTL dann auch, dass die Nutzerin ihr Instagram-Profil mittlerweile gelöscht hat.
Als Nächstes versucht es die Mutter eines Sohnes bei einem 20-Jährigen, der ihr jedoch gar nicht erst die Tür öffnet. "Feige" lautet vorerst Cathys Urteil. Das RTL-Team hat allerdings noch ein Ass im Ärmel, genauer gesagt seine Handynummer. Cathy klingelt durch und die Person am anderen Ende der Leitung zeigt sich plötzlich reumütig: "Es tut mir leid, gegen Sie persönlich habe ich nichts!"
Der junge Mann ist offensichtlich besorgt, dass seine Eltern von all dem erfahren könnten und deutet die Hintergründe für seine Online-Hetze gegen Cathy an: "Man kommt vom Feiern, man hat Blödsinn im Kopf". In Zukunft werde er derartige Nachrichten unterlassen, kündigt er an.
Weiter führt der User aus, dass ihm manche Ansichten Cathys einfach "nicht gepasst" haben. Als Beispiel dafür gibt er wiederum an, dass sie auf ihrem Instagram-Kanal mittlerweile gendert. Insgesamt verläuft dieses Gespräch deutlich konstruktiver als das vorige. In jedem Fall fällt auf: Werden die Verfasser von Hassnachrichten im Internet persönlich konfrontiert, sind sie auf einmal ziemlich kleinlaut.
(ju)