Barbara Schöneberger moderiert seit Jahren erfolgreich im deutschen Fernsehen, nicht zuletzt aufgrund ihres Humors erobert sie immer wieder die Herzen der Zuschauer. Daneben hatte sie hin und wieder auch kleine Filmrollen, auch als Synchronsprecherin ist die 48-Jährige tätig. Eine richtige Filmkarriere könnte ein Treffen mit dem 2015 verstorbenen Kult-Regisseur Helmut Dietl ("Schtonk!") verhindert haben, über das Schöneberger nun in ihrem Podcast "Mit den Waffeln einer Frau" berichtet.
Für die neueste Ausgabe ihres Podcasts hat die Moderatorin den Schauspieler Frederick Lau ("Victoria") eingeladen. Da liegt es nahe, dass auch über die Filmbranche diskutiert wird. Schöneberger erinnert sich an ein Abendessen mit Helmut Dietl zurück, in dessen Verlauf sie den Regisseur gegen sich aufbrachte, wie sie erzählt. Er habe sie zuvor gefragt, ob sie nicht Lust hätte, eine Rolle in einem seiner Filme zu übernehmen. Beim Dinner kam Schöneberger dann mit folgender Nachfrage um die Ecke:
Das kam bei Dietl überhaupt nicht gut an, vielmehr reagierte er wutentbrannt und nahm die Frage direkt persönlich: "Was denkst du eigentlich, wer du bist? Das ist ein perfekter Satz, den ich da geschrieben habe. Und dann kommst du daher und willst machen, was du willst? Auf keinen Fall, du blöde Gans!"
Eine Zusammenarbeit war danach vom Tisch, was Schöneberger heute aber gelassen zu sehen scheint: Als sie die Anekdote zum Besten gibt, muss sie lachen. Die Bezeichnung als "blöde Gans" nimmt sie ihm offenbar auch gar nicht übel. Trocken ergänzt sie dazu: "So hat er mich immer genannt."
Schönebergers letzter Film-Auftritt war übrigens 2019, damals stand sie für die Komödie "Love Machine" von Andreas Schmied vor der Kamera. Dem vorausgegangen waren die beiden Kinderfilme "Hanni & Nanni 2" sowie "Hanni & Nanni 3" – hierfür schlüpfte sie in die Rolle der Daphne Diehl. Als Moderatorin ist sie weitaus präsenter, zuletzt führte sie durch die Neuauflage von "Verstehen Sie Spaß?", wo es direkt zu Beginn zu einer Ton-Panne kam.
Regisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl verstarb 2015 an den Folgen einer Lungenkrebs-Erkrankung, die 2013 festgestellt worden war. Noch 2014 erhielt er den Bambi für sein Lebenswerk sowie den Ehrenpreis für sein Lebenswerk beim Deutschen Filmpreis.
(ju)