Luke Mockridge zieht sich weiter aus der Öffentlichkeit zurück. Der Comedian und Moderator veröffentlichte bereits vor rund einem Monat ein Video-Statement auf seinem Instagram-Account, in dem er eine Fernseh-Auszeit ankündigte: "Es wird in diesem Jahr keine Shows von und mit mir geben und dafür gibt es Gründe."
Konkret sind damit Anschuldigungen durch seine Ex-Freundin gemeint. Er beteuerte seine Unschuld und erklärte, dass nach einer Anzeige wegen versuchte Vergewaltigung zwar die Staatsanwaltschaft ermittelt hatte, der Verdacht gegen ihn sich allerdings nicht erhärtet hat und das Verfahren damit juristisch abgeschlossen sei.
Auf Social Media finde man seinen Angaben nach allerdings trotzdem "die furchtbarsten Dinge" über ihn, er werde mit "Sachen konfrontiert, die nie passiert sind". Er wolle 2021 nutzen, um sich "im Stillen zu sammeln". Am Freitag erschien im "Spiegel" allerdings ein neuer Artikel, in dem mehrere weitere Frauen anonymisiert Belästigungsvorwürfe gegen ihn erhoben. Nun gab es ein weiteres Statement des 32-Jährigen, in dem er auf den Bericht reagierte und Konsequenzen zog.
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Nach seinem Video-Statement vom August stand Sat.1 weiterhin hinter Mockridge, das Unternehmen teilte kurze Zeit später mit, 2022 die Show "All Together Now" mit ihm als Moderator zu planen. Weitere Formate sollten weiterlaufen, darunter "Catch" und "Greatnightshow". All diese Projekte werde er nun im kommenden Jahr nicht realisieren, seine für 2021 angedachte Auszeit wolle er erweitern.
Im neuen Instagram-Post äußert sich Mockridge wie folgt: "Aufgrund der aktuellen Berichterstattung zu meiner Person werde ich meine Auszeit auf unbestimmte Zeit verlängern. Ich brauche Zeit, Ruhe und Abstand, um zu verstehen, zu lernen und zu heilen." Den geplanten Projekten mit ihm erteilte er eine eindeutige Absage:
Einen vollständigen Rückzug aus der TV-Landschaft soll das jedoch nicht bedeuten. Der Moderator versprach: "Wir sehen uns wieder" und dankte seiner Community für den Support.
Tatsächlich äußerten etliche Prominente nach dem etwa achtminütigen Video im August, ihm den Rücken stärken zu wollen. Unter anderem Pietro Lombardi und Oliver Pocher sicherten ihm ihre Unterstützung zu. Zu dem neuen, schriftlichen Beitrag blieben die Kommentare seiner TV-Kollegen zunächst aber aus.
Die neuen Vorwürfe gegen ihn aus dem "Spiegel"-Artikel dementierte er mit dem neuen Statement nicht, bestätigte sie allerdings auch nicht. Seine Medienanwälte teilten bereits mit, dass es sich bei den Schilderungen der Frauen "ausnahmslos um angebliche Sachverhalte" handele, "die die Intimsphäre unseres Mandanten betreffen." Eine Stellungnahme zu den einzelnen Vorwürfen werde es daher nicht geben.
Fest steht nun jedoch, dass Sat.1 sich um einen neuen Moderatoren bemühen muss, wenn die geplante Sendung "All Together Now" dennoch 2022 an den Start gehen soll. Angedacht war das Musikformat für Anfang des kommenden Jahres.
Zu einer neuen Besetzung äußerte sich der Sat.1-Sprecher Christoph Körfer bislang noch nicht, teilte aber "DWDL" mit: "Wir respektieren die Entscheidung von Luke Mockridge, seine Auszeit zu verlängern und die für 2022 angekündigten Sat.1-Shows nicht zu moderieren."
(cfl)