Kandidat Nils Große und Günther Jauch im "Wer wird Millionär?"-StudioRTL / Stefan Gregorowius
Prominente
Ein Kandidat weiß nicht weiter, das ist bei "Wer wird Millionär?" nichts Neues. Neu war jedoch die Maßnahme, mit der Moderator Günther Jauch am Montagabend in der Ausgabe vom 29. April darauf reagierte.
Denn: Ohne mit der Wimper zu zucken schenkte er einem ihm sympathischen Kandidaten mal eben einen zweiten Telefonjoker. Ja, richtig gelesen – man ist ja schließlich nicht umsonst der Chef.
WWM-Kandidat begeistert Jauch
Jauchs überraschende Großzügigkeit lag wohl in erster Linie daran, dass er Kandidat Nils Große noch ein bisschen länger im Studio behalten wollte. "Mit Ihnen ist was los in der Sendung, bei anderen schleppt es sich so ein bisschen", erklärte Jauch.
Dass es mit Große lustig werden würde, versprach bereits seine Reaktion darauf, die Vor-Frage am schnellsten beantwortet zu haben. Wie von der Tarantel gestochen, sprang er jauchzend vom Bühnenrand auf. Jauch fragte amüsiert:
"Haben Sie ein Vorleben als Flummi?"
Zwei Telefonjoker für Ulk-Kandidat
Danach war schnelles Antworten allerdings erstmal Geschichte. Bereits bei der 50-Euro-Frage geriet der Wahl-Frankfurter ins Grübeln und zögerte. Bei der 300-Euro-Frage griff er dann zum ersten Joker. Zu dem denkwürdigen Doppel-Telefonjoker-Einsatz kam es schließlich, als er um 8000 Euro spielte. Die Frage, die den Kandidaten zum Verzweifeln brachte, lautete:
"Einen Bralette trägt frau häufig ...?"
- A: unterhalb der Taille
- B: am Handgelenk
- C: auf dem Kopf
- D: unter dem Oberteil."
Er habe keine Ahnung von Mode, gab Große zu und entschied sich nach einigen Grübeleien für seinen Telefon-Joker. "Eine Frau wäre am Besten", riet Jauch. "Geil wär ja, wenn wir meinen Vater anrufen", scherzte Große. Schließlich entschied er sich dann aber doch für den Anruf bei einer Freundin.
Blöd nur, dass bei der erstmal die Mailbox dranging. Erst beim dritten Versuch klappte es schließlich auf dem Zweithandy. Das war allerdings auch alles. Die Antwort auf die Frage wusste die Angerufene nämlich auch nicht.
Auch Vater scheitert an BH-Frage
"Also obenrum...", brachte sie noch heraus, bevor 30 Sekunden rum waren und das Gespräch abbrach. "Ich hätte mal meinen Vater anrufen sollen", scherzte Große.
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Jauch verleitete die Situation zu einem so noch nie da gewesenen Vorschlag:
"Ich mache Ihnen folgenden Deal: Sie müssen jetzt den 50:50-Joker nehmen, aber dafür müssen Sie Ihren Vater anrufen.(...) Ich möchte den einfach mal kennenlernen."
Gesagt, getan. Nachdem der 50:50-Joker "unterhalb der Taille" und "unter dem Oberteil" als einzige Antwort-Optionen übrig gelassen hatte, klingelte Jauch bei Großes Vater durch.
"Da bin ich komplett der falsche Joker", bekundete leider auch der. Schließlich blieb dem Kandidaten nichts anderes übrig als ermutigt von Jauch auf sein Bauchgefühl zu hören. Etliches Kopfzerbrechen und drei Joker später tippte er mit D schließlich auf die richtige Antwort.
Einige Personen bei X hatten mit Jauchs Hilfestellung und der spontanen Regeländerungen so ihre Probleme. "Ist ja unfairer als das Stechen beim 'Quiz-Champion", war unter anderem zu lesen.
Günther Jauch als "Sugardaddy"?
Für Lacher sorgte am Montagabend die Antwort auf eine Frage privater Natur. Ob es sich bei seiner Begleitung um "seine" oder "eine" Freundin handele, wollte Jauch von Große wissen. "Um Gottes Willen, eine!", entgegnete der und nutzte die Gelegenheit, um seiner Begleitung die Schamesröte ins Gesicht zu treiben.
"Sie ist ein Riesen-Fan von Ihnen", offenbarte der Frankfurter. Vor vier Jahren habe sie bei einer Befragung auf die Frage, wen sie gerne mal kennenlernen wolle, mit "Günther Jauch" geantwortet, verriet er. "So als Sugardaddy", fügte Große scherzend hinzu.
Nils Große haute seine Begleiterin ganz schön in die PfanneRTL / Stefan Gregorowius
"Nicht als Sugardaddy, du bist so ein Arschloch!", stellte seine Begleiterin von der Zuschauertribüne aus klar. Tatsächlich habe es sich auch nicht um eine Befragung, sondern eine Fragerunde bei einem Gesellschaftsspiel gehandelt.
"Was amüsiert sie denn da?", wollte Jauch von seinem Kandidaten wissen. "Ich mache Träume wahr!", witzelte der nur. Seinen eigenen Traum von der Million konnte sich Große dann aber leider nicht erfüllen. Er fuhr mit 16.000 Euro nach Hause.
RTL-Redaktion macht frechen Scherz
Zu Scherzen aufgelegt waren am Montagabend nicht nur Kandidaten und Begleitungen. Auch die "WWM"-Redaktion erlaubte sich einen kleinen Witz. So wartete auf Jauchs Stuhl bei seiner Ankunft eine Rolle Klebeband. Die ungewöhnliche Geste kam als Reaktion darauf, dass sich Jauch in der letzten Sendung über den schlechten Zustand seines "Schrottstuhls" beschwert hatte.
Günther Jauch repariert seinen "Schrottstuhl" mit KlebebandRTL / Stefan Gregorowius
"Das ist eine Frechheit!", kommentierte Jauch den Witz seines Teams. Dennoch zögerte er nicht, die Lehne seines Sessels großzügig mit Tape einzuwickeln.
"Damit alle fragen: Wie sieht es denn da aus?", erklärte er die strategische Platzierung. Ob sein Protest Wirkung zeigt und er einen neuen Stuhl bekommt, oder ob das Tape bleibt, zeigt sich dann wohl in der nächsten Folge.
Egal, wie man zu Cathy Hummels steht: Mit Björn Höcke hätte man die Influencerin vor ein paar Tagen nicht mal entfernt in Verbindung gebracht. Aber seit Donnerstag leben wir in einer anderen Welt.
