Es ist ruhig geworden um "Heimwerkerkönig" Fynn Kliemann. Hatte er nach Bekanntwerden seiner fragwürdigen Masken-Deals und seines undurchsichtigen Umgangs mit Spendengeldern vor einigen Wochen noch regelmäßig Stellung bezogen, gibt es seit Ende Juni kein Lebenszeichen von ihm.
Das Letzte, was die Öffentlichkeit von Kliemann zu sehen bekam, war eine emotionale und viel beachtete Instagram-Story, in der er zum Rundumschlag gegen Medien und Kritiker ausholte. Im Vergleich zu den lauten Tönen aus seinem Instagram-Rant, kommt die neueste Nachricht über den Musiker und Youtuber wesentlich leiser daher. So leise, dass es zunächst kaum jemanden aufgefallen war.
Nur beim Onlineportal "nord24" wurde man jetzt beim Blick auf das Handelsregister stutzig. Dort ist nämlich vermerkt, dass Kliemann mit Wirkung zum 15. Juli 2022 nicht mehr Geschäftsführer der Kliemannsland GmbH ist.
Seit September 2019 hatte der Internetstar die Geschicke des Kreativzentrums geleitet, das auf dem Gelände eines alten Bauernhofs in Rüspel (Niedersachsen) steht und Kliemann nach wie vor im Namen trägt. Mit ihm schieden drei weitere Geschäftsführer aus der Frühphase des Unternehmens aus, schreibt "nord24".
Das Unternehmen hatte bereits Mitte Juni verkündet, sich von seinem berühmten Mitgründer distanziert zu haben. Das Video-Statement dazu war jedoch aufgrund seiner fehlenden Eindeutigkeit auf viel Kritik gestoßen.
Während der Titel suggeriert hatte, dass sich das Kliemannsland zu dem Betrugsskandal um Kliemann positionieren würde, ging es den Machern darum, zu verdeutlichen, dass es "eine Distanzierung von Fynn in Form einer Emanzipation bereits vor Jahren gegeben hat". Mit der Absetzung Kliemanns vom Geschäftsführerposten wurden jetzt offenbar echte Konsequenzen gezogen.
(nik)