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"Simpsons": Macher reagieren auf Rassismus-Vorwürfe

THE SIMPSONS, from left: Kirk Van Houten, Julius Hibbert, Apu Nahasapeemapetilon, Homer Simpson, Rev. Timothy Lovejoy Jr., Covercraft , Season 26, ep. 2608, aired Nov. 23, 2014. TM and Copyright 20th  ...
Nicht-weiße "Simpsons"-Figuren wie Apu sollen künftig nicht mehr von weißen Sprechern vertont werden.Bild: www.imago-images.de / 20thCentFox/Courtesy Everett Collection
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Antirassismus bei den "Simpsons": Nicht-weiße Figuren bekommen neue Sprecher

29.06.2020, 15:3929.06.2020, 15:39
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Ob bei "Family Guy" oder den "Simpsons" – allzu oft werden nicht-weiße Cartoon-Figuren von weißen Sprechern vertont. Und das ohne Not, denn schwarze, asiatische oder hispanische Sprecher gäbe es genug. Zumindest bei den Bewohnern von Springfield soll mit dieser oft als rassistisch angeprangerten Praxis nun Schluss sein. Die Macher der Fernsehserie "Die Simpsons" wollen in Zukunft keine weißen Synchronsprecher mehr für die Vertonung von nicht-weißen Figuren einsetzen.

Das teilte die US-Produktionsfirma Fox Studios am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Entscheidung inmitten der landesweiten Anti-Rassismus-Proteste betrifft die "Simpsons"-Charaktere Apu Nahasapeemapetilon und Dr. Hibbert.

Apu sorgte schon für Rassismus-Vorwürfe

Bereits Anfang des Jahres hatte der langjährige Synchronsprecher des indisch-stämmigen Ladenbesitzers Apu Nahasapeemapetilon, Hank Azaria, angekündigt, die Vertonung aufgeben zu wollen. Zuvor hatte es immer wieder Rassismusvorwürfe gegeben. Kritiker warfen Azaria eine klischeehafte Darstellung Apu Nahasapeemapetilons vor, weil er dessen indischen Akzent stark überspitzte.

Die Entscheidung von Fox Studios betrifft auch die Figur des Arztes Dr. Hibbert, der vom weißen Schauspieler Harry Shearer vertont wird. Shearer leiht zahlreichen weiteren "Simpsons"-Figuren seine Stimme, darunter dem berüchtigten Unternehmer Mr. Burns und dem quirligen Nachbarn der Familie Simpson, Ned Flanders.

Landesweite Anti-Rassismus-Proteste in den USA haben auch die Debatte über strukturellen Rassismus und Diskriminierung in der US-Gesellschaft befeuert. Die Proteste wurden vom brutalen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai ausgelöst.

(pcl/afp)

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