Anthony Hopkins wehrt sich gegen Diagnose seiner Ehefrau
Anthony Hopkins ist derzeit besonders präsent. Der Schauspieler steht kurz vor der Veröffentlichung seiner Autobiografie "We Did Ok, Kid". Darin thematisiert er, dass sein Weg von Beginn an "nicht mit Ruhm gepflastert war", wie es vom Verlag heißt.
Das Buch widmet Hopkins seiner dritten Ehefrau Stella Arroyave, die er nach seiner Alkoholabhängigkeit kennenlernte. Die beiden gaben sich im Jahr 2003 das Jawort.
In einem neuen Interview berichtet der Hollywoodstar, dass sie ihm nahegelegt hat, dass er eine neurologische Entwicklungsstörung haben könnte. Davon will Hopkins aber nichts wissen.
Anthony Hopkins thematisiert neurologische Beeinträchtigungen
Anthony Hopkins spricht mit der "Sunday Times" jetzt darüber, dass seine Ehefrau glaube, er könnte Autismus haben. Als er seine Familiengeschichte und psychische Gesundheit thematisiert, meint er, Stella Arroyave habe einmal angedeutet, er würde eine neurologische Entwicklungsstörung aufweisen.
Hopkins erklärt: "Ich bin besessen von Zahlen. Ich bin besessen von Details. Ich mag es, wenn alles ordentlich ist. Und ich mag es, mir Dinge einzuprägen." Zudem ergänzt er: "Stella hat nachgeschaut und gesagt: 'Du musst Asperger haben.'"
Der 87-Jährige reagierte nicht gerade positiv auf die selbstgestellte Diagnose seiner Frau: "Ich wusste nicht, wovon sie redete. Ich glaube es nicht einmal." Als er im Interview darauf hingewiesen wird, dass eine Diagnose im höheren Alter für ihn eine Erleichterung sein könnte, meint Hopkins:
Weiter wettert er: "Es ist einfach nur Menschsein, voller verwickelter Netze und Geheimnisse und all dem Zeug, das in uns steckt." Schließlich meint der "Das Schweigen der Lämmer"-Darsteller: "All diese Etiketten. Ich meine, wen interessiert das schon? Aber jetzt ist es Mode."
Anthony Hopkins offenbart Wutprobleme
Hopkins berichtet ebenfalls, unerklärliche Wutprobleme zu haben. Angehörige haben ihm einen Psychiater empfohlen, davon wolle er allerdings ebenfalls nichts wissen und fühle sich nicht verpflichtet, einen solchen aufzusuchen.
Der Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus erklärt im Übrigen zum Asperger-Syndrom: "Das Asperger-Syndrom (F84.5.) unterscheidet sich von anderen Autismus-Spektrum-Störungen in erster Linie dadurch, dass oft keine Entwicklungsverzögerung bzw. kein Entwicklungsrückstand in der Sprache oder der kognitiven Entwicklung vorhanden ist."
Und weiter: "Die meisten Menschen mit Asperger-Syndrom besitzen eine normale allgemeine, in Teilgebieten besonders hohe Intelligenz. Hingegen sind in der psychomotorischen Entwicklung und der sozialen Interaktion Auffälligkeiten festzustellen."
