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Lola Young verarbeitet "harte" Vergangenheit mit anzüglichen Songs

INDIO, CALIFORNIA - APRIL 11: (FOR EDITORIAL USE ONLY) Lola Young performs at the Mojave Tent during the 2025 Coachella Valley Music and Arts Festival at Empire Polo Club on April 11, 2025 in Indio, C ...
In kurzer Zeit hat Lola Young die weltweiten Charts erklommen.Bild: Emma McIntyre/Getty Images for Coachella
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Lola Young: Warum sich viele ihrer Songs um harte Themen drehen

Obwohl viele ihrer Fans die Texte regelmäßig gut gelaunt mitsingen, stehen komplexe Themen oft im Mittelpunkt der Songs von Lola Young. Über die Hintergründe und ihren Weg zum Erfolg spricht die junge Musikerin in einem aktuellen Interview.
12.09.2025, 11:3712.09.2025, 14:40
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Lola Young singt über Selbstzweifel, ungesunde Beziehungen und die Probleme der Musikindustrie. Ihre Single "Messy", die im vergangenen Jahr erschienen war, brachte ihr nicht nur den Durchbruch, sondern auch weltweite Platzierungen in den Charts.

Vor allem der damalige Erfolg des Songs auf Tiktok machte die gebürtige Britin über Nacht zum Star.

Wobei der Hit längst nicht zu ihrem einzigen musikalischen Schaffen zählt. Schon bald erscheint das dritte Studioalbum der Sängerin. Zuvor spricht Lola Young über die Inspiration dahinter – und offenbart schwere Zeiten in ihrem bisherigen Leben.

Lola Young nutzt Musik als Bewältigungsstrategie

Als "Messy" im November letzten Jahres auf Tiktok in Windeseile zu einem der beliebtesten Songs der App wurde und Stars wie Kylie Jenner ihn in ihren Clips verwendeten, war Lola Young nicht etwa auf Promotour – sondern in einer Reha-Einrichtung.

Während die Zeile "Cause I’m too messy! And then I'm too fucking clean …" überall zu hören war, stellte sich die 24-Jährige nämlich einem jahrelangen Kokainproblem. Erst nach dem Ende der Behandlung im Januar 2025 trat die Musikerin wieder öffentlich auf.

"Es war ein Kampf. Ich musste definitiv an meiner inneren Heilung arbeiten", verrät Lola Young rückblickend im Interview mit dem "Guardian" und ergänzt: "Aber man lernt viel, wenn man substanzabhängig ist. Man hat mehr Mitgefühl für andere Menschen, die das durchgemacht haben. Es ist ein ständiger Prozess."

Ihr drittes Album "I’m Only F**king Myself" erscheint kommende Woche. Statt von seichten Themen handelt es von ihrem schweren Lebensweg.

Mit 17 Jahren wurde Lola Young mit einer schizoaffektiven Störung diagnostiziert. Es folgte eine "wirklich harte" Schulzeit, die von Identitätsproblemen und Konflikten mit ihren Lehrer:innen geprägt war.

In ihrer neuen Musik lässt die Britin daher wieder tief in ihr Inneres blicken. Neben Selbsthass und Drogen steht dabei auch freimütige Sexualität im Fokus. Young sagt, so offen über Sex zu schreiben, sei "meine Art gewesen, den Schmerz auf dem Album zu maskieren". Und weiter:

"Das ist irgendwie mein Alter Ego, diese Sache mit Sex – aber darunter liegen Schmerz und Aggression und Dinge, die ich durchgemacht habe, die schwieriger waren."

Lola Young zeigt sich verletzlich

So spiele Sex auf ihrem dritten Album zwar eine zentrale Rolle, jedoch mit ihrem eigenen, persönlichen Blick. In "One Thing" habe sie Lust thematisiert, aber gleichzeitig auch die emotionale Seite zeigen wollen: "Es geht darum, dass ich Dinge in mir selbst erkunde und mich sexy fühle, es aber gleichzeitig schwer finde, nur Gelegenheitssex zu haben und abgewiesen zu werden."

Lola Youngs neue Platte "I'm Only F**king Myself" erscheint am 19. September. Aktuell arbeitet sie bereits an der Deluxe-Version ihres Albums. Für das nächste Projekt will sie sich dann wieder mehr in Richtung Singer-Songwriter bewegen – ganz nach dem Motto "weg von persönlichen Tagebucheinträgen, hin zu Metaphern".

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