Seit vergangener Woche steht Rapper Gzuz von der Hip-Hop-Crew Strassenbande 187 vor Gericht. Mit seiner Musik trifft er seinem Erfolg nach zu urteilen den richtigen Ton, außerhalb des Tonstudios sieht das anders aus. Vor dem Amtsgericht Hamburg pöbelte er zuletzt: "Wo sind die Masken? Ist ja schlimmer als im Puff hier!" Zudem schoss er im Gerichtsgebäude lachend Selfies.
Die Vorwürfe gegen ihn sind allerdings alles andere als zum Lachen. Bei einer Hausdurchsuchung im April 2018 wurden in der Wohnung des 31-Jährigen 17 Gramm Marihuana, 2,5 Gramm Crystal Meth und Böller gefunden. Ende desselben Jahres soll er außerdem mehrfach eine Schreckschusspistole abgefeuert haben, obwohl ihm im August 2018 das Führen von Waffen untersagt worden war.
Beim Verhandlungstag am Dienstag ging es vor allem um einen Angriff auf der Reeperbahn in Hamburg, wo ein Fan mit dem Gangster-Rapper ein Selfie machen wollte. Im Zuge dessen soll er mit der flachen Hand der Frau ins Gesicht geschlagen haben. Nun haben sich die beiden überraschend außergerichtlich geeinigt.
Laut "Bild"-Zeitung soll Gzuz vor Gericht nun gesagt haben, dass er sich mit dem 19-jährigen Opfer vor dem Gerichts-Termin in einem Café getroffen habe. Der Rapper soll sich bei der Frau entschuldigt und ihr 500 Euro als Wiedergutmachung angeboten haben. Die junge Frau gab vor Gericht dazu laut "Bild"-Bericht an, dass sie das Angebot angenommen habe. Zudem soll sie künftig auf jeder Gästeliste von Gzuz stehen.
Der Rapper entschuldigte sich offenbar vor Gericht bei der Frau:
Schon kurz nach dem Vorfall auf der Reeperbahn soll Gzuz der Frau 10 Euro als Entschädigung angeboten haben. Damit gab sie sich laut der Zeitung nicht zufrieden und stellte Anzeige. Die 500 Euro jetzt haben sie wohl überzeugt.
Am 7. Juli wird der Prozess fortgesetzt. Neben den aufgeführten Anklagepunkten geht es auch um eine Sauerstoffflasche, die er aus einem Rettungsfahrzeug geklaut haben soll.
(iger)