ProSieben hat mit der ersten Staffel "The Masked Singer" im vergangenen Jahr einen echten Überraschungshit gelandet. Die Sendung wurde zum absoluten Quotenerfolg und die Fans diskutierten on- sowie offline heiß über die möglichen Stars hinter den Masken. Während die Jury vergangenes Jahr mit ihren Tipps tatsächlich einige Male richtig lag, tappen sie dieses Mal häufig ziemlich im Dunkeln. So hätte wohl niemand den Roboter für Caroline Beil gehalten. Und auch mit Stefanie Heinzmann im Dalmatiner-Kostüm hätte niemand gerechnet. Ähnlich verhielt es sich mit Schauspielerin Rebecca Immanuel, die sich hinter der Göttinnen-Maske verbarg.
Die Lust am Rätseln ist den Fans auch in der zweiten Staffel noch nicht vergangen. Auf der ProSieben-Seite stimmen die Zuschauer fleißig darüber ab, welcher Promi unter welchem Kostüm stecken könnte und auch auf Twitter wird fleißig spekuliert. Dort macht sich allerdings auch immer mal wieder Unmut breit. Denn es gibt eine Sache, die den Fans schon seit der ersten Staffel die Freude an der Show trübt: die viele Werbung.
Klar, Werbung gehört zum Privatfernsehen dazu. Das ist bei RTL, Vox oder Sat.1 nicht anders. Dennoch übertreibt es ProSieben in den Augen vieler Zuschauer. Man halte sich, wie ProSieben watson sagt, an die erlaubten zwölf Minuten Werbung pro Stunde. Die Fans sind dennoch genervt, da nach gefühlt zwei Songs die nächste Werbung kommt:
Die gute Nachricht: Der Sender hat tatsächlich reagiert und etwas verändert – ob nun die massiven Beschwerden nach der ersten Folge der Grund waren, sei mal dahingestellt. Statt einem klassischen Werbeblock zeigt ProSieben jetzt vermehrt sogenannte Splitscreen-Werbung. Das bedeutet, dass zwar die reguläre Werbung gezeigt wird, in einem separaten kleinen Fenster nebenher können die Zuschauer dennoch verfolgen, was gerade im Studio passiert. Denn dort räkelt sich beispielsweise das Faultier in seiner Hängematte oder der Hase wagt einen Flirt mit dem Drachen.
Dabei wird meist sogar angezeigt, wie lange es noch dauert, bis die Show weitergeht. Auf diese Weise sorgt der Sender zumindest dafür, dass man nicht sofort wegschalten möchte. Denn was sich teilweise in dem kleinen Fenster abspielt, hat Comedy-Charakter. Auch von den Zuschauern wird diese Maßnahme wohlwollend angenommen.
ProSieben selbst sagt auf Nachfrage von watson zu der veränderten Werbemaßnahme, mit der sich der Sender auch von anderen Formaten und der Konkurrenz abhebt: "Die Splitscreen-Werbung ist ein Tool, dass wir immer wieder gezielt und dosiert einsetzen." Denn am Ende des Tages verdient auch ProSieben sein Geld nun mal mit Werbung – auf diese Weise aber immerhin deutlich weniger nervtötend, als andere Sender.
(jei)