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Durch die Show "Germany's next Topmodel" wurde Bruce Darnell einst als Laufsteg-Coach einem Millionenpublikum bekannt. 2008 saß er schließlich für die RTL-Sendung "Das Supertalent" in der Jury. Mit einer Unterbrechung führte der heute 65-Jährige rund neun Jahre neben Dieter Bohlen durch das Format. 2021 wurde schließlich bekannt, dass die beiden nicht mehr für die Sendung zusammenkommen werden.
In einer Pressemitteilung hieß es damals vom Sender, dass es neue Juroren gebe. Darnell bekam im selben Jahr bei ProSieben seine erste eigene Show, die unter dem Titel "Surprise! Die Bruce Darnell Show" lief. Darnell ließ über den Sender verlauten: "Nach 14 Jahren komme ich wieder nach Hause zu ProSieben, es wird magisch!" Die Sendung führte allerdings schnell zu einem Quoten-Desaster und wurde nicht weiter fortgesetzt. Im Interview mit RTL sprach der Moderator jetzt über seine schwere Zeit.
Bruce Darnell war zuletzt Chef-Juror bei der "Miss Germany"-Wahl. Die Show wurde von Frauke Ludowig moderiert. Abseits dessen kamen die beiden zu einem Interview zusammen. Auf die Frage, ob es bei ihm Momente der Einsamkeit gebe, offenbarte Darnell: "Für mich gibt es im Moment nicht die Einsamkeit, es gibt nur die Momente, um wirklich zu reflektieren. Ich habe vor einem Jahr eine Show gemacht, die natürlich ein großer Flop war. Das war wirklich eine Niederlage. Ich habe gedacht, ich bin ein Versager."
Das Schlimme sei allerdings gewesen, dass in dieser schweren Zeit niemand für ihn da gewesen sei. Er betonte mit Blick auf seinen Freundeskreis, bei dem er gedacht habe, dass die Menschen aus seinem engen Umfeld zu ihm stehen, Folgendes: "Es war kein Mensch da." Als Ludowig von ihm wissen wollte, warum das so gewesen sei, fügte er hinzu: "Das ist die Frage, das kann ich dir natürlich auch nicht sagen."
Auch für sein Coming-Out fand er deutliche Worte: "Eigentlich war das Coming-Out vor 14 Jahren bei 'Germany's next Topmodel': Ein Mann läuft auf hohen Hacken auf der Bühne." Er habe viel Kritik dafür einstecken müssen. Der TV-Star meinte: "Da gab es unheimlich viele Beschimpfungen. Die Frauen haben mich geliebt, aber die Männer haben mich gehasst."
Besonders geprägt habe ihn im Laufe seines Lebens "diese ewige Suche nach Geborgenheit und Liebe". Da er stets offen seine Emotionen zeigt und auch im TV bereits den einen oder anderen Tränen-Moment hatte, wurde ihm bereits nachgesagt, eine Heulsuse zu sein. Dazu stellte er abschließend klar: "Ich verstecke mich einfach nicht, was die Gefühle angeht." Auch wenn er allein sei, würde es vorkommen, dass er einfach weine.
