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"Grill den Henssler": Laura Wontorra schockiert – "Hast du gerade Bitch gesagt?"

Moderation Laura Wontorra

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Hier ist Laura Wontorra bei "Grill den Henssler" zu sehen.Bild: RTL / Frank. W. Hempel
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"Grill den Henssler": Laura Wontorra schockiert – "Hast du gerade Bitch gesagt?"

08.11.2021, 11:46
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Wieso ist es eigentlich Ende 2021 noch immer so schwer für große Teile der Bevölkerung, Frauen einfach Frauen sein zu lassen? Frauen sind keine "Mädels", sie müssen auch nicht ständig den Status "Powerfrau" bekommen. Wenn die Gesellschaft einfach anerkennen würde, dass wir alle, unabhängig vom Geschlecht, Menschen sind, es wäre viel gewonnen.

Weil es aber natürlich so ist, dass Frauen mit sehr viel mehr Herausforderungen, mangelnder Anerkennung, unfairen Löhnen, mehr Mental Load, weniger Freizeit und vielen anderen Dingen zu kämpfen haben, gab es beim "Grill den Henssler"- Sender also die "#VOXforWomen"-Woche. Der Abschluss dieser wurde mit einem rein weiblichen Promi-Kochteam gefeiert.

"You look good" und die Frauenpower

Die "optischen Reize" seien, so Laura Wontorra, "gut verteilt", aber sie ging davon aus, dass Steffen Henssler damit "fertig" wird. Henssler selbst konterte, indem er Laura ein "you look good" entgegenschmetterte. Damit war die Richtung für den Abend leider klar, denn es kam, wie es kommen musste, mit Frauen wird eben lieber über softe Themen gesprochen.

V.l.: Kochcoach Jennifer Dienstbach, Kochcoach Nathalie Dienstbach, Irina Schlauch, Cheyenne Pahde, Valentina Pahde, Motsi Mabuse

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Bei Vox stand die Woche ganz im Zeichen der Frau.Bild: RTL / Frank. W. Hempel

Da zweieinhalbfache Zwillingspower am Start war, war das natürlich ein Thema, das in Erschöpfung besprochen werden konnte. Denn nicht nur die Kochcoaches Nathalie und Jennifer Dienstbach und die Schauspielerinnen Cheyenne und Valentina Pahde sind Zwillinge, "Princess Charming" Irina Schlauch kam allein, hat aber auch eine Zwillingsschwester.

Go Motsi!

Während Steffen Henssler also seine Fake Tattoos in die Kamera halten und über den "Tiefpunkt" von letzter Woche, als er keine einzige Aufgabe gewinnen konnte, sprechen durfte, ging es bei den Frauen darum, dass Ernährung seit der Kindheit ein Thema ist, ob die ehemalige Fußballspielerin Irina Schlauch gern Fußball schaut und wie Motsi Mabuse wohl ihr Temperament am besten zügeln kann. Dabei hat die Sendung gerade davon extrem profitiert, dass die "Let's Dance" – Jurorin Dinge beim Namen nannte, sich nicht klein machen ließ und für sich und andere Frauen einsteht.

So wies sie Laura Wontorra mehrfach darauf hin, dass sie den Begriff "Powerfrau" für sich selbst unangebracht findet. "Wir müssen Frauen auch businessmäßig denken", mahnte sie. "Für mich gibt es keine Powerfrauen, sondern leidenschaftliche Frauen", erklärte Motsi und verwies darauf, dass Frauen einfach viel zu oft in Schubladen gesteckt und auch mit ihrer Meinung hinterm Berg halten müssten.

Motsi Mabuse

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Motsi Mabuse nahm dieses Mal auch in der Show teil.Bild: RTL / Frank. W. Hempel

Sie will eine Inspiration für andere sein und macht sich dafür stark, andere Frauen und Mädchen mitzuziehen, Female Empowerment eben wirklich zu leben. Das sei ihr "als Mutter einer kleinen Tochter" wichtig. Und dazu gehört auch, den Mund aufzumachen, wenn einem Dinge nicht gefallen. So gab sie zu: "Den Steffen mag ich so naja" und das wirkte sehr echt und überhaupt nicht gekünstelt. Auch als Henssler mehrfach betonte, ihr Temperament sei anstrengend, sie sei so laut und er dreister Weise während einer Competition meinte "Motsi ist sehr motzig heute", rollte sie nur mit den Augen.

Während ihres Hauptgangs, einem Süßkartoffel-Quinoa-Curry mit Hühnchen, ließ sie, verbotenerweise, die Kochcoaches probieren. Steffen Henssler wies daraufhin Laura Wontorra zurecht, sie sei "zu weich", weil sie solche Fehler durchgehen ließe. Motsi, obwohl es einen Punktverlust für sie bedeutet hätte, stellte sich sofort auf die Seite von Laura. "She's your girl, sie ist die ganze Zeit an deiner Seite", rief sie Henssler zu, er solle das gefälligst wertschätzen.

V.l.: Kochcoach Nathalie Dienstbach, Kochcoach Jennifer Dienstbach, Motsi Mabuse

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Motsi konnte mit ihrem Gericht nicht gegen Steffen Henssler punkten.Bild: RTL / Frank. W. Hempel

Motsi verlor ihren Gang mit zwei Punkten Rückstand gegen den Profikoch, konnte ihn aber dennoch überreden, seine erkochten 4.000 € für ihren guten Zweck zu spenden. Seine Begründung, dieses "ich will ja lebend aus dem Studio kommen" war vollkommen unnötig, engagierte, leidenschaftliche Frauen sollten nicht immer leise sein müssen.

Mädels, wie siehts aus mit Frauenpower?

Dass Laura Wontorra die Frauen der Runde mehrfach als "Mädels" titulierte, half dem Frauenpower-Ansatz der Sendung nicht, ebenso wie der gebetsmühlenartige Hinweis darauf, wie viel "Frauenpower" an diesem Abend versammelt war. Das war alles einfach nur zu gewollt auf dieses Thema ausgerichtet, als würde da jemand mit der Bratpfanne den Zusehenden das gute Gefühl einbläuen wollen, hier würde jetzt aber mal wirklich was für Frauenrechte getan. Wurde es nicht, wir sind hier in einer Unterhaltungssendung, in der geflucht wird, gekocht und gegessen und zwischendrin werden Belanglosigkeiten ausgetauscht. Ist doch nicht schlimm.

Jurymitglied Reiner Calmund

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Reiner Calmund bewertete die Gerichte.Bild: RTL / Frank. W. Hempel

Es hätte doch vollkommen gereicht zu sagen: Wir haben heute tolle Gäste, die kochen super, wir unterhalten uns, Zack, netter Abend. Denn, dass alle Frauen etwas drauf haben, das wurde bereits beim Impro-Gang deutlich. Alle Juroren und Jurorinnen kamen aus dem Schwärmen kaum heraus, Mirja Boes wollte sich gar im Essen vom Henssler "wälzen", so gut schmeckte ihr das Gericht. Reiner Calmund und Christian Rach ging es ähnlich, auch wenn Calli zunächst vermutete, der "Meckerfritze", würde ein sprichwörtliches Haar im Essen finden, dass da einfach nicht war.

Aber auch Rach betonte, dass bereits der Improgang auf einem extrem hohen Niveau war, die anschließenden Gänge, als Vorspeise ein vegetarisches Duo von der Möhre, das schon erwähnte Curry und als Dessert Zwillingswindbeutel mit verschiedenen Füllungen, begeisterten die Jury.

Gossip Bitch

Gerade auch das vegetarische Gericht von "Princess Charming" Irina konnte die Fleischliebhaber und Fleischliebhaberinnen restlos überzeugen. Christian Rach ließ sich gar zum Lob hinreißen "die Zukunft von 'Grill den Henssler' auf dem Teller" zu haben, so "grandios" sei das, was die Kontrahenten und Kontrahentinnen aus der "blöden Karotte" gezaubert hatten. Mirja Boes war ebenfalls voll des Lobes, ihre Kritik beschrieb sie selbst als "erbärmliches Jammern". Mit einem Punkt weniger verlor Irina, die Laura Wontorra als "noch ganz jung in der Medienbranche unterwegs, mir gefällt das", beschrieb, gegen Henssler.

V.l.: Jurymitglied Christian Rach, Irina Schlauch, Kochcoach Jennifer Dienstbach, Kochcoach Nathalie Dienstbach, Profikoch Steffen Henssler, Jurymitglied Reiner Calmund, Moderation Laura Wontorra, Che ...
Hier sind alle Stars zu sehen, die am Sonntagabend in der Vox-Show für die Gerichte zuständig waren.Bild: RTL / Frank. W. Hempel

Für niemanden neu sind die Flüche, die der Profikoch gern gegenüber Küchengeräten als auch Mitmenschen loslässt. "Diese neumodischen Kackgeräte gehen mir so auf den Sender", beschwerte sich Henssler über einen Mixer. Natürlich sind solche Ausraster lustig, darauf wartet das Publikum ja auch. Aber Laura Wontorra als "Gossip Bitch" zu bezeichnen, da verlor auch die Moderatorin kurz die Fassung und fragte nach. "Hast du gerade Bitch gesagt?". Ja, also Gossip Bitch, weil sie ja immer gern über das Privatleben der Gäste plaudere, lenkte der Koch ein. Na, auch nicht gerade empowernd, solche Worte gegenüber einer Kollegin in den Mund zu nehmen.

Ausnahmen von der Regel gibt's nur für Männer

Beim Dessert, Zwillingswindbeutel mit Himbeer- und Pistaziencremefüllung, geriet Steffen Henssler kurz ins Straucheln. "Windbeutel, wie ging das noch?", überlegte er und beauftragte anschließend seinen Küchenazubi, ihm ein Rezept im Internet zu suchen. Natürlich auch total gegen die Spielregeln, aber das hatte keine Konsequenzen, auch, weil Henssler behauptete, nur die Zutatenliste gesehen zu haben. Insgesamt war das Dessert dann nicht ganz der Bringer, Christian Rach fragte, mit Blick auf seinen Teller: "Was haben die 30 Minuten lang gemacht?".

Am Ende gewannen die Zwillinge mit einem Punkt Vorsprung und feierten ihren Sieg als einen für alle Frauen, denn: "Wir sind ein Team". Als sein Gesamtsieg verkündet wurde, Steffen Henssler gewann alle drei Küchencompetitions und zwei der drei Gänge mit 108:95 Punkten, feierte er in der Frauenpower-Sendung den Sieg vom "alten, weißen Mann". "Bingo bongo, Leute", meinte Henssler und irgendwie sind das die passende Schlussworte für eine Sendung, die sehr viel unterhaltsamer gewesen wäre, hätte man ihr nicht krampfhaft den Frauenpower-Stempel aufdrücken wollen.

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