Günther Jauch half einem Kandidat in der jüngsten Ausgabe von "Wer wird Millionär?" mächtig auf die Sprünge. Dafür kassierte er Kritik.Bild: TVNOW / Stefan Gregorowius
TV
Als langjähriger Moderator von "Wer wird Millionär?" hat Günther Jauch schon einige Überraschungen und Sensationen erlebt, doch hin und wieder bekommt er es auch mit Kandidaten zu tun, die ihn an den Rand der Verzweiflung bringen. Jonni di Sante aus der Folge vom Montagabend dürfte definitiv dazugehört haben. Er strauchelte schon bei den niedrigen Beträgen mehrmals und bei der 4.000-Euro-Frage gab der Moderator ihm am Ende weit mehr als nur einen Wink mit dem Zaunpfahl.
Jauchs klare Hilfestellung fanden einige Zuschauer unfair, was dann auch zu entsprechend kritischen Kommentaren in sozialen Netzwerken führte. Nun aber erklärt der 64-Jährige bei "rtl.de", warum er so stark in das Geschehen der Show eingriff.
"WWM": Günther Jauch in der Kritik
"Wen wählt hierzulande die Bundesversammlung?", fragte Jauch den Kandidaten di Sante für 4.000 Euro. Der verbrannte zunächst den Telefonjoker, anschließend den 50:50-Joker und wollte dann auch noch die falsche Antwort "Bundestagspräsident" einloggen. Dabei hatte der Moderator sogar versucht, ihn mit einem lebensnahen Beispiel auf die richtige Spur zu bringen.
Jonni di Sante durfte sich über maßgebliche Schützenhilfe von Günther Jauch freuen.Bild: TVNOW/ Stefan Gregorowius
Nun presste der gebürtige Münsteraner nur noch ungläubig die Augen zusammen, was di Sante mehr als deutlich signalisierte, dass seine Vermutung falsch war. Mit Ach und Krach (und eben vor allem Jauchs Unterstützung) schaffte er es also doch noch auf die nächste Stufe.
Manchen Fans war diese Sonderbehandlung ein Dorn im Auge. Auf Twitter postete zum Beispiel eine Userin hämisch: "Ist das ein Spezial? 'Jauch hilft, bis der Kandidat die richtige Antwort gibt'?". Ein anderer sprach schlicht von einer "Frechheit". Schließlich hatte Jauch di Sante bereits zuvor bei einer Frage nach einer Fischgattung einen Rat erteilt: "Wenn man von irgendwas nichts gehört hat, dann sollte man lieber vorsichtig sein."
Günther Jauch erklärt seine Hilfestellung
Im Anschluss an die Sendung kam das RTL-Urgestein noch einmal auf das Thema zu sprechen und gab eine eigene Einschätzung zu dem Kandidaten ab: "Ich glaube, bei ihm war's die Aufregung, weil er ja bei drei Fragen hintereinander doch etwas arg geschwächelt hat und Mühe hatte." Dann räumt er offen ein:
"Ich hab mir so gewünscht, dass er wenigstens doch ein paar tausend Euro mitnimmt."
Eben so kam es dann auch, gleichwohl es für Jonni di Sante bei den mühsam ergatterten 4.000 Euro blieb. Bei der anschließenden Fußballfrage gab er sich nämlich geschlagen und strich freiwillig die Segel. Sein ehrliches Fazit zu seinem Abschneiden beziehungsweise Jauchs Hinweisen lautete im Anschluss übrigens: "Ich bin dankbar, dass der Herr Jauch mir da so ein bisschen geholfen hat. Sonst hätte ich da ein Riesenproblem gehabt."
Die Kritik an Jauch auf Twitter ist teilweise jedoch auch grundsätzlicher Art. Aus Sicht einiger Zuschauer bevorzugt der Showmaster Kandidaten teils aus unerklärlichen Gründen. So lautet etwa ein Post auf der Plattform: "Mich nervt es allmählich, dass Jauch manchen Menschen Tipps gibt und sie durchwinkt und anderen nicht. Vor allem dann, wenn der Kandidat klar und deutlich sagt: 'Es ist B, ganz klar!'"
(ju)
Oliver Pocher hält mit seiner Meinung selten hinterm Berg – auch, was andere Promis betrifft. In der Vergangenheit teilte er beispielsweise immer wieder gegen Michael Wendler aus, der zu Beginn der Corona-Pandemie mit Verschwörungserzählungen für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hat.