Kandidat Jonni di Sante ließ sich von Günther Jauch helfen.Bild: TVNOW/ Stefan Gregorowius
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31.03.2021, 17:3931.03.2021, 17:38
Für Jonni di Sante lief es am Montagabend bei "Wer wird Millionär?" von Anfang an nicht wirklich rund. Der 47-Jährige machte da weiter, wo er beim letzten Mal aufgehört hatte. Zunächst musste er sich der 1000-Euro-Frage stellen. Doch bevor es überhaupt losgehen konnte, fragte Günther Jauch, ob er denn schwere Tage gehabt habe. Die Antwort folgte prompt: "Schlaflose Nächte." Zumindest habe sich ein Wunsch schon mal erfüllt, und zwar, "bei Günther Jauch einmal vorne zu sitzen", sagte der Kandidat.
Die erste Hürde des Abends konnte er mit folgender Frage noch locker nehmen: "Worin wird noch heute in der Regel genau das aufbewahrt, was ihm ursprünglich den Namen gab? A: Handschuhfach, B: Brieftasche, C: Brillenetui, D: Panzerschrank". Die richtige Antwort lautete natürlich "C", so tippte es auch di Sante. Doch schon die 2000-Euro-Frage sollte ihn vor seine zunächst größte Herausforderung in der Show stellen.
WWM-Kandidat braucht Hilfe von Günther Jauch
Schließlich wollte der Moderator dafür wissen: "Geht es um eine bestimmte Fischgattung, unterscheidet man unter anderem zwischen Blauflossen-, Gelbflossen- und Schwarzflossen...? A: Thunfisch, B: Schwertfisch, C: Tintenfisch, D: Haifisch". Jauch gab dem Fleischermeister schon mal einen weisen Tipp mit auf den Weg: "Wenn man von irgendwas nichts gehört hat, dann sollte man lieber vorsichtig sein." Di Sante befolgte brav Jauchs Ratschlag und entschied sich dafür, alle Kandidaten zu befragen. Peinlich berührt fügte er allerdings noch hinzu: "Die Fischtheke ist ganz links von mir. Die Fischfrau, die das sehen sollte, ist jetzt sehr pikiert."
Jauch witzelte daraufhin: "Liebevoll hat sie die Haischnittchen sortiert." Richtig war aber natürlich nicht "D: Haifisch", sondern "A: Thunfisch". 88 Prozent der ehemaligen Kandidaten waren sich somit ziemlich sicher und verhalfen dem Vater einer Tochter zu 2000 Euro. Brenzlig wurde es aber schon wieder bei der 4000-Euro-Frage, die lautete: "Wen wählt hierzulande die Bundesversammlung? A: Bundeskanzler, B: Bundespräsident, C: Bundesverfassungsrichter, D: Bundestagspräsident".
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Der Kandidat hatte große Mühe damit, die Hinweise von Jauch richtig zu deuten.TVNOW/ Stefan Gregorowius
Der Kandidat glänzte hier durch totale Unwissenheit und gab zu: "Bundesversammlung habe ich noch nie gehört. Da muss man schon wissen, was politisch abgeht. Wissen Sie das?" Jauch nickte und sagte sofort "ja". Die Joker-Antwort "würde auf den Kanzler tippen", was hier natürlich alles andere als hilfreich war. Der 47-Jährige nahm es da schon langsam mit Humor und meinte: "Merke, mehr über Politik lesen." Direkt im Anschluss musste dann auch schon der 50:50-Joker dran glauben. Übrig blieben nur noch "B: Bundespräsident" und "D: Bundestagspräsident".
Di Sante fasste das Debakel dann folgendermaßen zusammen: "Ich dachte, ich komme ein bisschen höher. Jetzt habe ich alle drei Joker verballert." Doch Jauch ließ ihn nicht hängen und versuchte, ihn zur richtigen Antwort zu leiten:
"Es gibt einen Bundespräsidenten und einen Bundestagspräsidenten. Was liegt denn da nahe? Steinmeier ist der Bundespräsident, Schäuble ist der Bundestagspräsident. Von wem ist der Schäuble gewählt und von wem Steinmeier?"
Günther Jauch versuchte, dem Kandidaten zu helfen.TVNOW/ Stefan Gregorowius
Warum der Kandidat trotz Hilfe fast gescheitert wäre
Der Kandidat ist Mitglied bei einem Aikido-Verein, sodass Jauch auch hier versuchte, mit einem lebensnahen Beispiel klar zu machen, wer den Clubpräsidenten wählt. Die Antwort des Kandidaten lautete dann: "Von der Aikido-Versammlung". Und weiter: "So viele Hinweise kann ich gar nicht haben, dann ist es 'D'. Ich verstehe es nicht." Schnell dämmerte es ihn, dass diese Wahl wohl doch nicht so richtig sein konnte.
Jauch drehte sich derweil zum Publikum um und sagte ironisch: "Ich wollte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie als Kandidaten gekommen sind, wir werden Sie heute nicht mehr brauchen. War doch für Sie auch mal was anderes hier. Ich halte mich jetzt zurück und bitte um eine kurzfristige Entscheidung." Nachdem Jauch unmissverständlich klargemacht hat, dass "D: Bundestagspräsident" nicht richtig sein konnte, tippte der Kandidat im letzten Moment dann doch glücklicherweise auf "B: Bundespräsident".
Jonni di Sante musste sich mit 4000 Euro zufrieden geben.Bild: TVNOW/ Stefan Gregorowius
Jauch witzelte: "Dankend nehme ich das Wahlergebnis an." Im Anschluss fügte er noch hinzu: "Wir diskutieren es nicht weiter, der Aikido-Präsident wird von seinen Mitgliedern gewählt, deswegen wird der Bundestagspräsident mit hinreichender Gewissheit vom Bundestag gewählt. Das war meine Eselsbrücke, allerdings nicht alle Esel betreten sie. Wir schleppen uns zur 8000 Frage. Ab jetzt halte ich sowas von meine Klappe, ich versprechs." Somit waren wenigstens die 4000 Euro sicher.
Einige Zuschauer waren empört darüber, dass Jauch dem Kandidaten so oft half.
Zuschauer kritisieren Jauch
Bei der nächsten Frage musste sich der Kandidat dann aber eindeutig geschlagen geben und konnte nicht mehr auf die Hilfe von Jauch zählen, der wissen wollte: "Welcher Weltmeister wechselte – was den Arbeitgeber betrifft – unlängst von einer 'Alten Dame' zur anderen? A: Sami Khedira, B: Mesut Özil, C: Mario Götze, D: Kevin Großkreutz". Schnell antwortete er: "Das ist mir zu riskant." Somit war klar, dass er mit lediglich 4000 Euro nach Hause gehen musste. Getippt hätte er übrigens auf Mario Götze, womit er gnadenlos gescheitert wäre, denn richtig wäre Sami Khedira gewesen, der zuletzt bei Juventus Turin und nun bei Hertha BSC spielt.
Jauch stellte zum Schluss übrigens fest: "Ich glaube, 4000 Euro ist eine der seltensten Gewinne, die es gibt. 500 Euro gewinnen ja viele oder auch mal 1000, 8000, 16000. Aber 4000 ist ein Alleinstellungsmerkmal."
(iger)
Zuletzt wurde viel über den sportlichen Einsatz von Travis Kelce diskutiert. Auslöser dafür war, dass der NFL-Star nach drei Spieltagen in der neuen Saison bei drei Siegen der Chiefs nicht mit seiner Leistung herausstach. So erzielte er unter anderem keinen Touchdown. Dies war erstaunlich, da er inzwischen als bestbezahlter Spieler auf seiner Position gilt.