Weihnachtsmarkt muss schließen – am Besucherandrang lag es nicht
Auch wenn die Veranstaltung noch sehr jung ist und damit keine lange Tradition hat, dürfte diese Nachricht viele Weihnachtsmarkt-Fans in Oberbayern traurig machen. Das "Winterwunderland auf Schloss Tüßling" wird dieses Jahr nicht stattfinden. In anderen Worten: Es wird nach der Eröffnungssaison 2024/2025 sofort wieder eingestellt.
Die Betreiber haben schweren Herzens beschlossen, den beliebten Weihnachtsmarkt zu beenden – und das trotz guter Besucherzahlen, wie es auf der Website heißt.
Weihnachtsmarkt in Bayern schließt wegen zu hoher Kosten
Der Grund ist demnach ein anderer: Die hohen Kosten und der immense Aufwand, die mit der Organisation des Marktes verbunden sind.
Das "Winterwunderland" war nämlich kein gewöhnlicher Weihnachtsmarkt. Rund 90 Kilometer östlich von München, im Landkreis Altötting, lockte das Schloss Tüßling Besucher:innen mit einem aufwendigen Angebot an.
Die märchenhafte Kulisse des Schlosses, beleuchtete Wege und ein breites Angebot an Attraktionen machten den Markt zu einem Highlight in der Region. Der Website zufolge erwarteten Besucher:innen unter anderem "über 200 buntglitzernde Lichtskulpturen auf einem 1,2 Kilometer langen Rundweg, eine märchenhafte Schlossillumination und ein Weihnachtsdorf".
Doch genau diese Qualität und der Anspruch, keine Abstriche bei den Attraktionen zu machen, wurden dem Markt anscheinend zum Verhängnis. Auf der Website des Weihnachtsmarktes teilten die Veranstalter:innen mit:
Weihnachtsmarkt-Trend hält an: Kosten als große Belastung
Erst im vergangenen Jahr war das "neue Konzept auf Schloss Tüßling" an den Start gegangen, wie etwa aus einem Instagram-Beitrag von damals hervorgeht. Zum ersten und letzten Mal fand das Format vom 21. November 2024 bis 6. Januar 2025 statt.
Auch wenn in diesem Fall der besondere Aufwand wohl eine Rolle spielte, ist das Aus für das Winterwunderland auch im Kontext weiterer Schließungen der vergangenen Wochen zu sehen.
So verkündeten in ganz Deutschland mehrere Weihnachtsmärkte ihr Aus – fast alle aufgrund steigender Kosten. In Overath nahe Köln wurden den Veranstalter:innen die Kosten für die notwendige Terrorabwehr zu hoch.
Im Hamburger Stadtteil Rahlstedt gab es neben zu hohen Kosten auch ein Nachfrage-Problem: Einerseits zeigten sich viele Anwohner:innen nach der Absage der dortigen "Winterterrassen" traurig, andererseits war der Andrang in den vergangenen Jahren zu niedrig.
