"Tatort" ist und bleibt einer der Dauerbrenner schlechthin im deutschen Fernsehen. Ausgerechnet mit einem der größten deutschen Kinostars blieb die Reihe allerdings hinter den Erwartungen zurück: Til Schweiger konnte als Nick Tschiller einfach nicht so recht überzeugen. Der Kinofilm "Tschiller: Off Duty" hielt sich nicht lange in den Charts, und auch die regulären TV-Ausgaben mit dem 58-Jährigen in der Hauptrolle konnten zumindest bei den Quoten-Erfolge anderer Ermittler-Teams nicht ganz mithalten.
Den letzten Schweiger-"Tatort" "Tschill Out" im Januar 2020 sahen rund siebeneinhalb Millionen Menschen – aus Sicht der Produzenten offenbar zu wenig, zumal es in der Vergangenheit schon "Tatort"-Folgen gab, die knapp doppelt so viele Zuschauer vor die Geräte lockten. Gegenüber der "Bild" erklärt nun der NDR, wie es aktuell um eine Zukunft Schweigers in der Reihe steht.
Zuletzt gab es bereits Gerüchte, wonach das "Tatort"-Kapitel für Schweiger endgültig abgeschlossen sein könnte. Schließlich liegt sein letzter Auftritt nunmehr zwei Jahre zurück. Der Sender bestätigt, dass für die nähere Zukunft auch tatsächlich keine weiteren Drehs mit dem Schauspieler geplant sind:
Und auch mit Blick auf das kommende Jahr ist die Situation ungewiss. Weiter heißt es nämlich in der Stellungnahme: "Ob es 2023 zu Dreharbeiten für einen neuen Schweiger-Tatort kommt, können wir derzeit nicht beantworten." Woran genau es liegt, dass der Hamburg-"Tatort" mit Kommissar Tschiller erst einmal in der Schwebe bleibt, lässt der NDR dabei offen.
Fakt ist allerdings laut "Bild"-Informationen: Schweigers Vertrag sieht eigentlich den Dreh von noch zwei weiteren "Tatort"-Episoden vor, weshalb die lange Pause eben doch durchaus überrascht. Zwar feierte Nick Tschiller 2013 einen überaus erfolgreichen "Tatort"-Einstand (über 12,5 Millionen Zuschauer), danach allerdings sank das Interesse des Publikums deutlich. Wenn der Sender nun sagt, er habe "keine Eile", klingt das zunächst einmal durchaus nach einer Abfuhr für den Star.
Im Kino ist Til Schweiger derweil auch weiterhin präsent. 2021 erschien die Tragikomödie "Die Rettung der uns bekannten Welt", bei der er nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur, Autor und Produzent fungierte. Der Film markiert jedoch einen der größten Flops in Schweigers Karriere, gerade einmal 70.000 Zuschauer hatte es nach drei Wochen in die Lichtspielhäuser gezogen.
(ju)