In Deutschland haben wir bisher sehr wenig davon mitbekommen. Aber zwischen englischen und französischen Fischern tobt im Ärmelkanal ein regelrechter Krieg. Es geht um Jakobsmuscheln.
Grund für den mittlerweile schon seit Jahren schwelenden Konflikt ist, dass französische Fischer eine gesetzlich vorgegebene Schonzeit für Jakobsmuscheln zwischen Mai und Oktober einzuhalten. Für britische Fischer gilt dieses Verbot nicht. Sie pochen auf ihr Recht, vor der französischen Küste arbeiten zu dürfen.
Französische und britische Fischer hatten sich in der vergangenen Woche im Ärmelkanal eine heftige Auseinandersetzung auf hoher See geliefert. Franzosen versuchten, die Konkurrenten aus Großbritannien davon abzuhalten, vor der Küste der Normandie Jakobsmuscheln zu fangen. Britische Medien sprachen von einem "Jakobsmuschel-Krieg".
Beide Seiten haben sich in dem Streit bisher nicht einigen können. Ein Treffen beider Seiten am Freitag in Paris sei ohne Ergebnis geblieben, berichteten britische und französische Medien.
Die Diskussionen seien aber nicht abgebrochen, sagte demnach der Direktor des französischen Fischerei-Komitees, Hubert Carré. Eine Sprecherin der britischen Fischereibehörde ging von weiteren Gesprächen in der kommenden Woche aus. "Wir machen Fortschritte", sagte sie. "Die Verhandlungen gehen weiter und wir sehen uns die nächsten Schritte an."
(pbl/dpa)