Kennt ihr das, wenn man einen Film aus einem fernen Land anschaut oder ein Reisemagazin liest und dann unbedingt hinfahren will? Dahinter steckt ordentlich Psychologie, und etwa Fluganbieter haben lange verstanden, wie sie mit schönen Hochglanz-Aufnahmen das Fernweh ihrer Kunden schüren können. AirBnB zieht jetzt nach und will selbst Filme machen.
Das Ziel, so sagt die Buchungsplattform auch ganz offen selbst: eine Art Lifestyle-Marke werden. Das Portfolio soll von kurzen Klips bis zu großen Dokus alles umfassen. Einziger inhaltlicher Fokus bleiben die Themen Reisen und Entdecken.
Ende April läuft bereits der erste Film beim Tribeca Film Festival in New York: eine Doku über einen queeren Chor aus San Francisco. Auf Apple TV folgt dann bald die Dokuserie "Home".
Der Schwenk hin zum digitalen Reise-Rundum-Produkt könnte auch damit zu tun haben, dass es im Kerngeschäft von AirBnB immer ruppiger zugeht.
Mittlerweile gehen viele Städte gegen die Plattform vor und machen es auch Usern schwerer, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Der Grund: Mit Hilfe von AirBnB werden viele Privatwohnungen illegalerweise in Mietwohnungen umgewandelt. Dann doch lieber Filme. Das hat bei Netflix auch funktioniert, der Streaminganbieter ist mittlerweile geradezu ein Großproduzent von Serien und Filmen geworden.
(mbi)