Dieses Thema ist so absurd, dass ihr gleich entweder vor Lachen das Smartphone fallen lassen, oder es verstört zurück in die Hosentasche stecken werdet.
Es geht um folgendes: Seit drei Tagen fluten User plötzlich Instagram mit völlig absurden "Area 51"-Memes. Aber warum? Fangen wir vorne an:
Wegen dieser Facebookveranstaltung gibt es den ganzen Wahnsinn. Sie heißt übersetzt "Sturm auf Area 51, sie können uns nicht alle aufhalten". Hosts sind ein Twitcher, eine Meme-Seite und eine Eventagentur. In der Beschreibung der Veranstaltung steht die grobe Planung:
Klar scheint also: Das hier ist nicht ernst gemeint. Trotzdem hat die Facebookveranstaltung mittlerweile über eine Million Teilnehmer und über 800.000 "Vielleicht"-Zusagen. Es entsteht der Eindruck, dass einige der Zusagen durchaus ernst gemeint sein könnten.
Area 51 ist ein militärisches Sperrgebiet in den USA, um das sich seit Jahrzehnten Mythen, Gerüchte und Verschwörungstheorien ranken. 2013 bestätigte die CIA die Existenz des Stützpunktes, nachdem die US-Regierung ihn lange geheimgehalten hatte.
Viele der Memes zu Area 51 haben irgendetwas mit Aliens zu tun. Auch in der Beschreibung des Events steht "Lets see them aliens". Der Grund dafür ist die Verschwörungstheorie, dass in der Area 51 heimlich außerirdisches Leben erforscht wird, weil dort Ufos gelandet sein sollen. Filme wie "Independence Day" und "Paul – ein Alien auf der Flucht" griffen diese Theorien auf.
Die Memeseiten spielen deshalb mit der Vorstellung, dass jeder seinen eigenen Alien mit nach Hause nehmen kann, wenn der Sturm auf die Area 51 erfolgreich wäre, oder dass nach dem Sturm Aliens ausbrechen und uns anschließend vernichten könnten.
"If we naruto run, we can move faster than their bullets", steht in der Beschreibung des Events. Die Arme hinter den Körper und den Kopf nach vorne gelehnt, so geht der Naturo-Run – Die Idee, dass man so schneller rennen lann als eine Gewehrkugel, stammt aus der gleichnamigen Animeserie. Dort ist diese Art zu laufen der Signature-Move des Protagonisten und macht ihn schneller als alle anderen.
Es ist niemandem zu raten, sich auf US-Militärgelände unbefugt Zutritt zu verschaffen. Ein Video von zwei Motorradfahrern zeigt beispielsweise wie rigoros gegen Menschen vorgegangen wird, die sich auf dem Gelände verfahren.
Die US-Behörden wissen natürlich längst über das Facebookevent bescheit. Auf Nachfrage der Washington Post antwortete eine Sprecherin der US-Air Force folgendes:
Das hört sich gefährlich an. Sollten also einige von euch schon darüber nachgedacht haben, für den 20. September ein paar Flugtickets nach Nevada zu buchen, lass es lieber. Es wird sicher auch einen Livestream geben. Dann seid ihr auch sicher vor den Aliens.