Panikattacke auf der Autobahn: Chris Tall spricht offen über Therapie
Chris Tall zählt zu den erfolgreichsten Comedians in Deutschland, doch seine Fans bekamen in der Vergangenheit auch schon die verletzliche Seite des 30-Jährigen zu sehen. Bei "König der Kindsköpfe" beispielsweise brach Oliver Pocher 2020 ein Spiel ab, nachdem sein Kollege Tränen vergossen hatte: Bei der besagten Challenge nämlich kam Chris Talls Höhenangst zum Vorschein, die er 43 Meter über dem Boden nicht verbergen konnte. Der Komiker war zudem sekundenlang in Schockstarre gewesen.
Nun offenbarte der "Supertalent"-Host im Podcast "08/17" mit Özcan Coşar, dass ihn psychische Probleme tatsächlich des Öfteren im Alltag plagen. Aus diesem Grund ist Chris nach eigenen Angaben sogar auch schon "länger mit einem Psychologen in Kontakt".
Chris Tall spricht offen über psychische Probleme
Wenn er auf der Bühne steht, wird der Comedian bejubelt, in Momenten des Alleinseins hingegen kommt bei ihm immer wieder die Unsicherheit durch – beispielsweise dann, wenn er nach seinen Shows plötzlich Schmähkritiken von Usern im Netz lese. Dieses Wechselbad der Gefühle machte ihm schließlich richtig zu schaffen, er schwankte zwischen den Extremen und fand seine Mitte nicht mehr. Der Umstand, dass er permanent in der Öffentlichkeit steht, tat dabei wohl sein Übriges. Chris offenbart:
"Was machst du, um dich zu beruhigen?", war dann eine Frage, die bei der Therapie erst einmal im Mittelpunkt stand. Der RTL-Moderator berichtet im Podcast auch von "ganz schlimmen", "zwanghaften Ticks", die ihn belasteten bzw. es immer noch tun. Als Beispiel hierfür nennt er eine skurrile Abneigung gegen ungerade Zahlen – so habe er etwa Musik auf Lautstärke vier gehört, obwohl drei eigentlich ideal wäre.
Weiterhin gebe es eine Essenszutat, bei deren Erwähnung er immer ein bestimmtes Lied im Kopf summen müsse. Im Gespräch mit seiner Mutter kam Chris dann überein, dass all das in Summe mittlerweile doch "ein bisschen viel" sei und eine Therapie daher angebracht.
Panikattacke warf Chris Tall komplett aus der Bahn
Später kommt er auch noch auf eine einzelne, besonders üble Panikattacke zu sprechen, die er bei 130 km/h auf der Autobahn erlitt und die ihn "so heftig fertiggemacht" hat. "Danach konnte ich nicht einmal mehr 10 Minuten Auto fahren", so drastisch seien die Nachwirkungen gewesen.
Hierfür fand Chris durch die Therapie jedoch eine Lösung: Er habe sich zuerst nur ins Auto gesetzt, den Motor angelassen und wieder ausgemacht. Dann habe er das Fahrzeug wieder verlassen. Der nächste Schritt sei gewesen, die Auffahrt hochzufahren. So habe er sich immer kleine Ziele gesetzt, die allerdings dennoch ein Erfolgserlebnis mit sich brachten. Eben dies sei für das Gehirn entscheidend.
Heute helfe ihm beim Autofahren beispielsweise die Gewissheit, in Notfällen den Standstreifen benutzen zu können, ergänzt Chris. Sich für gefährliche Eventualitäten mental gerüstet zu fühlen, sei enorm wichtig.
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(ju)