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Deutsche Bahn: Günstige Tickets, geringere Fahrtzeit – die wichtigsten Tricks

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Zugfahren ist nicht immer angenehm, denn es kommt regelmäßig zu Störungen und Verspätungen.Bild: iStockphoto / Bruby
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Günstigere Tickets, geringere Fahrtzeit: Diese Reise-Tricks für die Deutsche Bahn musst du kennen

28.01.2023, 14:04
Mehr «Nachhaltigkeit»

Wer Reisen mit der Bahn unternimmt, ist es gewohnt, dass nicht immer alles reibungslos verläuft. Im Jahr 2022 belief sich die Pünktlichkeit der Züge der Deutschen Bahn im Fernverkehr Statista zufolge auf insgesamt rund 65 Prozent – das ist rund zehn Prozent schlechter als im Vorjahr.

Außerdem sind viele Zugfahrten ausgefallen, zum Beispiel wegen Störungen im Betriebsablauf und Personalmangel. Wirklich entspannen kann man sich während der Zugfahrt nicht – weil man nie weiß, wann das nächste Unglück bevorsteht.

Wie "t3n" berichtete, gibt es einige Tricks, wie man das Bahnfahren – was immerhin zu den klimafreundlichen Arten der Fortbewegung gehört – möglichst günstig und komfortabel meistern kann. Worauf ihr achten könnt, haben wir für euch zusammengeschrieben.

Bahn-Tipp Nummer 1: So selten wie möglich umsteigen

In der Regel werden auf der Bahn-Website die Verbindungen angezeigt, mit denen man am schnellsten ans Ziel gelangt. Sie beinhalten zum Teil aber mehrere Umstiege – und genau an diesen Punkten geht oft etwas schief. Hat der erste Zug ein bisschen Verspätung, bekommt man den Anschlusszug nicht und muss auf den nächsten warten – manchmal ziemlich lange. Das liegt daran, dass Nahverkehr und Fernverkehr in der Regel nicht aufeinander warten.

Besser ist es, die Zahl der Umstiege zu minimieren und dafür längere Fahrten in Kauf zu nehmen. Das reduziert den Stress und in vielen Fällen kommt man am Ende doch früher an, als wenn man die Verbindung mit mehreren Umstiegen genommen hätte. Außerdem kann man besser planen, weil weniger schiefgehen kann.

Bahn-Tipp Nummer 2: Nimm dir Snacks und warme Kleidung mit

Gute Vorbereitung ist beim Reisen mit der Bahn das A und O. Weil das Bordbistro nicht immer besetzt ist, empfiehlt es sich, immer etwas zu trinken und zu essen dabei zu haben. Besonders für den Fall, dass die Fahrt doch länger dauert als erwartet.

Auch die Klimaanlage in der Bahn ist unberechenbar. Nimm dir einen Pulli oder eine Jacke mit, für den Fall, dass es kalt wird. Und für den Fall, dass die Steckdose an deinem Platz von deine:r Sitznachbar:in dauerhaft blockiert wird – nimm am besten eine aufgeladene Powerbank mit.

Healthy young woman biting her hamburger at railway station near fast train
Proviant darf auf der Zugreise nicht fehlen.Bild: iStockphoto / frantic00

Vor deiner Reise kannst du übrigens nachschauen, welcher ICE auf deiner Strecke eingesetzt wird. Hier gibt es hinsichtlich des Komforts nämlich große Unterschiede. Herausfinden, mit welchem Zugtyp du unterwegs sein wirst, kannst du zum Beispiel beim Zugfinder und Bahn-Expert.

Ein kleiner Extra-Tipp: Auf diesen Seiten kannst du auch schon vor der Buchung herausfinden, wie dein Zug ausgerichtet sein wird. Damit kannst du verhindern, dass du ein Ticket für einen Sitzplatz buchst, mit dem du entgegen der Fahrtrichtung sitzt – manchen Leuten wird davon schließlich übel.

Bahn-Tipp Nummer 3: Lade dir die App runter

Die Mitarbeitenden der Bahn haben viel zu tun und oft sind die Züge so voll, dass du nur schwer zu ihnen durchkommst. Willst du Bescheid wissen, wann dein nächster Zug kommt, oder auf welchem Gleis, schau am besten selbst nach – mit dem DB-Navigator.

A young girl listens to a music or podcast while traveling in a train.
Dein Smartphone liefert auf der Reise nicht nur Unterhaltung, sondern kann dir auch wichtige Infos anzeigen. Bild: iStockphoto / franz12

Aber auch der DB-Streckenagent sowie die Bahnhofstafel können nützlich sein. Manchmal sind die Apps allerdings aktueller als die Anzeigen am Bahnsteig.

Auch den Twitter-Kanal der Bahn zu checken, kann nützlich sein. Hier erfährst du manchmal mehr darüber, warum dein Zug Verspätung hat, als in der App der Deutschen Bahn. So kannst du besser einschätzen, wie lange sich deine Fahrt verzögern wird.

Bahn-Tipp Nummer 4: Mit diesem Trick siehst du nicht reservierte Plätze

Hast du keine Sitzplatzreservierung gebucht, kannst du über die DB-App nachschauen, wo im ICE noch Plätze frei sind. Dafür musst du bloß so tun, als würdest du einen Sitzplatz buchen wollen – und schon werden dir die verfügbaren Optionen angezeigt. Wenn du den Buchungsvorgang nicht abschließt, weißt du, wo noch etwas frei ist, musst aber keine Gebühr bezahlen.

Bahn-Tipp Nummer 5: Sparpreise suchen mit "Bestpreis"-Funktion

Bei der Bahn gibt es Züge zum Flexpreis (ohne Zugbindung), Sparpreis (Zugbindung, stornierbar mit Gebühr) sowie zum Super-Sparpreis (Zugbindung, nicht stornierbar) zu kaufen.

Bucht man einen (Super-)Sparpreis, sind die Fernverkehrszüge festgelegt. Die Nahverkehrszüge sind dagegen frei wählbar – das ist gut zu wissen. Zum Beispiel kann man also mit dem ICE von Berlin nach Köln fahren und noch eine Stunde durch Köln schlendern, bevor man dann den nächsten Nahverkehrszug nach Aachen betritt.

Bucht man früh genug, sind die Sparpreise oft sehr günstig. Für junge Menschen unter 27 gibt es außerdem den Super Sparpreis Young – mit Tickets ab 12,90 Euro.

Um herauszufinden, wann die Züge am günstigsten sind, solltet ihr die Funktion "Unsere Bestpreise anzeigen" nutzen – die gibt es in der App und auf der DB-Website. Obendrein kann der Preiskalender von Bahn-Guru helfen. Züge, die früh morgens oder spät abends fahren, sind oft günstiger als mitten am Tag. Kannst du dir diese Uhrzeiten einrichten, ist das eine tolle Gelegenheit, um Geld zu sparen. Übrigens ist der Sparpreis für die erste Klasse manchmal gar nicht viel teurer als für die zweite Klasse – ein Upgrade kann sich also lohnen!

Auch eine Bahncard lohnt sich nicht nur für Vielfahrer:innen. Beispielweise die Probebahncard 25 für die zweite Klasse kostet nur 17,90 Euro und ist für drei Monate gültig. Damit bekommst du 25 Prozent Rabatt auf den Flexpreis und die Sparangebote des Fernverkehrs – schon bei der ersten Reise wird sich diese Karte vermutlich für dich lohnen.

Wegen Verspätung Anschluss verpasst? Dann darfst du jeden Zug nehmen

Wenn einer deiner Züge Verspätung hat und du den Anschluss verpasst, darfst du mit einem anderen Zug deiner Wahl weiterfahren. Das kann zum Beispiel auch ein Sprinter sein, also ein Zug, der dich noch schneller ans Ziel bringt. Voraussetzung dafür ist, dass dein Zug (ohne dein Verschulden) weg ist oder du dein Ziel nun mindestens mit 20 Minuten Verspätung erreichst.

Kommst du über eine Stunde später an deinem Ziel an als geplant, kannst du dir einen Teil deiner Fahrtkosten ersetzen lassen. Am einfachsten geht das, wenn du das Ticket über die App gebucht hast. Dort kannst du nämlich mit nur wenigen Klicks von deinem Fahrgastrecht Gebrauch machen und die Verspätung melden. Du bekommst 25 Prozent des Fahrpreises ab einer Stunde Verspätung und 50 Prozent ab zwei Stunden zurückgezahlt – in der Regel ist das Geld für die Erstattung innerhalb von einer Woche bei dir. Manchmal lohnt sich also sogar eine kleine Verspätung!

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