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Verhandlungstaktik? Ex-Berater klärt über Lewandowskis Wechsel-Gerüchte auf

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Ob Robert Lewandowski beim FC Bayern bleibt, ist ungewiss. Bild: www.imago-images.de / Markus Ulmer
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Alles Verhandlungstaktik? Ex-Berater klärt über Lewandowskis Wechsel-Gerüchte auf

17.05.2021, 18:0017.05.2021, 18:38
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Am vergangenen Samstag stellte Robert Lewandowski mit seinem 40. Saisontor den 40 Jahre alten Bundesliga-Rekord von Gerd Müller ein. Und obwohl der 32-jährige Pole erst kürzlich betonte, wie wohl er sich in München fühlt, gibt es ständig neue Wechselgerüchte um den Torjäger.

Erst am Sonntag berichtete die französische Sportzeitung "L'Equipe" von einem Interesse bei Paris Saint-Germain. Zudem soll Lewandowski auch beim FC Chelsea auf dem Zettel stehen. Und das trotz eines Vertrags bis 2023 in München und mehrerer Dementis von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, der betonte, der Verein werde Lewandowski nicht verkaufen.

"Egal, welche Entscheidung Robert treffen wird: Es wird eine gute sein. Ich weiß aber, wie dieses Geschäft funktioniert und kann mir vorstellen, dass diese Gerüchte mit Blick auf die Vertragsverhandlungen bewusst verbreitet werden. Das ist eine übliche Strategie", erklärt Lewandowskis ehemaliger Berater Cezary Kucharski gegenüber "Spox".

Zu PSG oder Chelsea wird es für
Lewandoswki nicht gehen

Der ehemalige polnische Nationalspieler war gemeinsam mit Maik Barthel bis 2020 Lewandowskis Berater, ehe ihn der Top-Stürmer auf Schadensersatz in Millionenhöhe verklagte.

Dennoch ist Kucharski sicher, dass es den Top-Stürmer nicht nach Paris oder London ziehen wird. "Für Frau Lewandowski kam ein Umzug nach Paris nie infrage. Ich hatte in der Vergangenheit ein paar Mal wegen Robert Kontakt mit PSG, aber er wollte sich nie ernsthaft damit auseinandersetzen." Sportlich habe ihn auch die englische Premier League nie gereizt.

Unsicher ist, ob Madrid sich den Top-Spieler leisten könnte

Bleiben noch die Spekulationen über einen Wechsel zu Real Madrid, und da macht der Ex-Berater eine erstaunliche Aussage: "Als wir Robert nach Deutschland geholt haben, war der Plan eigentlich: Dortmund, Bayern, Spanien, USA. Und es ist kein Geheimnis, dass Real Madrid mal sein großer Traum war."

Finanziell könnten sich die spanischen Klubs "Lewy" derzeit kaum erlauben, weiß Kucharski, denn nicht nur in Deutschland hat die Corona-Krise dem Fußball Einnahmeschwierigkeiten beschert. Außerdem ist sich Kucharski sicher, dass der Profi gemerkt habe, "dass Bayern der ideale Verein für ihn ist".

Und dass der Pole in München landet, planten Kucharski und sein Berater-Kollege Maik Barthel schon bei Lewandowskis Ankunft in Dortmund im Sommer 2010. "Ich habe meinem Partner Maik Barthel schon unmittelbar nach der Unterschrift in Dortmund gesagt, dass er Kontakt mit dem FC Bayern herstellen und den Wechsel Schritt für Schritt vorbereiten soll. Das war alles so von mir geplant. Ich habe Robert letztlich überzeugt, nach München statt nach Madrid zu gehen", sagt Kucharski.

Lewandowski musste sich am Anfang in Deutschland einleben

Der Berater hat seinem ehemaligen Schützling übrigens nicht zum Torrekord gratuliert, denn wegen eines Rechtsstreits besteht zwischen den beiden ein Kontaktverbot. Trotz der millionenschweren Klage ist Kucharski stolz über die Entwicklung des Bayern-Spielers.

"Ich freue mich für Robert. Er ist zu einer Legende des Fußballs aufgestiegen und hat sich seinen Erfolg über all die Jahre hart erarbeitet", sagt er und erinnert sich an die Anfänge beim BVB.

"Für Robert war es zu Beginn seiner Zeit in Dortmund schwierig, aber das hatte keine sportlichen Gründe. Er musste sich an das Leben in Deutschland gewöhnen, das Talent und die Einstellung hatte er immer. Ich weiß noch, wie ich vor Roberts zweiter Saison beim BVB mal zu Jürgen Klopp gesagt habe: 'Wenn du ihn regelmäßig von Anfang an spielen lässt, schießt er mindestens 20 Tore pro Saison.' Mittlerweile sind es nicht mehr nur 20, es sind 40!", so Kucharski.

(lgr/lfr)

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